»Fühlt sich an, als wären wir Laborratten« - Karrieremodus von Flight Simulator 2024 stößt auf viel Kritik

Der Karrieremodus des Flight Simulator 2024 hat tolle Ideen, scheitert aktuell jedoch an einer langen Liste von Problemen.

Lizenzen freischalten, Geld verdienen, Flugzeuge kaufen: Der Karrieremodus im FS2024 klingt gut, bislang aber nur auf dem Papier. Lizenzen freischalten, Geld verdienen, Flugzeuge kaufen: Der Karrieremodus im FS2024 klingt gut, bislang aber nur auf dem Papier.

Nach dem anfänglichen Ansturm auf die Server läuft der Microsoft Flight Simulator 2024 inzwischen deutlich runder. Doch die Probleme sind damit nicht am Ende – vor allem der neue Karrieremodus sorgt unter den flugzeugaffinen Fans für viel Frust.

Spieler berichten von gravierenden Fehlern, unklaren Mechaniken – und einem allgemeinen Gefühl, dass sie als Tester für ein unfertiges Produkt herhalten müssen.

Viel Frust, viel Potenzial

Ein Reddit-User namens Placeholder_Ger bringt die Stimmung vieler Spieler auf den Punkt:

Der Karrieremodus fühlt sich an, als wäre er in der frühen Testphase, und wir sind die Laborratten, die die Fehler finden sollen.

Besonders häufig werden fehlerhafte Spawn-Punkte kritisiert: Viele Spieler berichten, dass sie in Bäumen, Gebäuden oder an anderen, völlig ungeeigneten Stellen starten – oft mit dem Resultat eines Absturzes. Doch selbst erfolgreiche Missionen können noch an Bugs scheitern, weil das Spiel Missionserfolge nicht korrekt erfasst oder der geplante Landeplatz schlicht unerreichbar ist.

So schreibt ein sichtlich aufgebrachter rwills:

Graslandebahnen sind das größte Problem. Ich habe eine Strafe bekommen, weil ich nicht auf der Landebahn gelandet bin. ES WAR EIN GRASSTREIFEN OHNE MARKIERUNGEN. WO SOLL ICH SONST LANDEN???

Flight Simulator 2024 mit Fehlstart - Das ist (noch) nicht genug, Microsoft! Video starten 16:02 Flight Simulator 2024 mit Fehlstart - Das ist (noch) nicht genug, Microsoft!

Auch der inhaltliche Umfang des Karrieremodus enttäuscht viele: Die Auswahl an Flugzeugen ist beschränkt, und wichtige Spielmechaniken wie das Mitarbeiter-Management sind nur unzureichend erklärt. Außerdem funktionieren einige Features nicht, etwa die Lackierung von Flugzeugen, die zwar teuer ist, jedoch keinerlei sichtbare Ergebnisse liefert.

Auch das Rufsystem, das eigentlich die Leistung der Spieler bewerten soll, steht ebenfalls stark in der Kritik. Spieler verlieren oft ohne nachvollziehbaren Grund Reputation, was den Zugang zu fortgeschrittenen Missionen blockiert.

Auch im GameStar-Test ist der Karrieremodus ein großer Kritikpunkt. Zusammen mit dem bescheidenen technischen Zustand hat das auch auf die Wertung des Flight Simulator 2024 Auswirkungen:

Den Grund für viele der Fehler will od1nsrav3n kennen. Laut seinen Beobachtungen in der Entwicklerkonsole soll das Streaming erneut der Übeltäter sein:

Die Probleme mit dem Karrieremodus hängen direkt damit zusammen, dass so ziemlich das gesamte Spiel gestreamt wird.

Bei aktivierter Konsole kann man im Dev-Modus alles sehen, was passiert. Wenn man den Karrieremodus oder eine Karrieremission startet, werden Daten/Skripte vom Server abgerufen und Variablen werden nicht gesetzt oder nicht erkannt, was meiner Meinung nach an der Reihenfolge liegt, in der die Daten in die Simulation gestreamt werden.

Es ist eine absolute Shitshow.

Trotz dieser Probleme erkennen Spieler immerhin das Potenzial des Karrieremodus an: Die Grundidee, Missionen zu fliegen, Geld zu verdienen, die eigene Flotte auszubauen und Reputation aufzubauen, wird gelobt und scheint genau das zu sein, was sich viele gewünscht haben. Doch der aktuelle Zustand zeigt auch, dass noch viel Arbeit nötig ist – und bis dahin bleibt die Karriere eher eine Bruchlandung statt des ersehnten Höhenflugs.

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