Erst war's der Schatzsucher, dann die Prinzessin, im Anschluss ein rauer Nordmann - und jetzt schlüpfen wir in die Rolle der bösen Jungs (und Mädels). In King's Bounty: Dark Side, der mittlerweile dritten Standalone-Erweiterung zu King's Bounty: The Legend, gehört unser Held nämlich den dunklen Völkern an.
Welche Rasse es genau sein soll, entscheiden wir zum ersten Mal in der Reihe selbst: Vampirmagier, Orkkrieger oder Dämonenjägerin stehen zur Auswahl. Das klingt allerdings spannender als es spielerisch letztlich ist, denn die drei Rassen verhalten sich genauso wie die wählbaren Klassen der Vorgänger. Der Orkkrieger setzt auf Angriffskraft und kampfstarke Truppen, der Vampir schleudert den Feinden seine Zauber entgegen und die Dämonin balanciert zwischen beiden Extremen.
Was ist Early Access?
In Steams Early-Access-Programm können Spiele bereits in der Alpha- oder Beta-Version gekauft werden, teilweise sogar noch früher. Mit dem Kauf erhält man Zugriff auf spätere Updates und natürlich auch auf das fertige Spiel. Es gibt allerdings keine Garantie, dass die Entwickler ihre Zielsetzungen auch tatsächlich einhalten. Dafür sind die Early-Access-Versionen in der Regel aber günstiger, als die spätere Vollversion.
Spielmechanisch bleibt der Kern der King's Bounty-Reihe nahezu unverändert: Wir bewegen uns mit unserem Helden frei über die Oberweltkarte, sacken Gold und andere Schätze ein, rekrutieren Truppen und erledigen Quests. Treffen wir auf einen feindlichen Trupp, geht's in die Kampfansicht und wir liefern uns spannende Rundentaktik-Gefechte.
King's Bounty ist serientypisch für seine taktische Tiefe bekannt - und auch in Dark Side ist das Zusammenspiel der unzähligen Einheiten genauso wichtig wie der clevere Einsatz unserer Zauberkräfte. Allerdings scheint der Schwierigkeitsgrad in der Early-Access-Fassung noch arg zu schwanken.
Bereits auf normaler Stufe begegnen wir im Tutorial erst kinderleichten Feinden, bevor wir plötzlich mit einem beinharten Boss konfrontiert werden. Der reibt unsere Orkarmee mühelos auf, da uns zu diesem Punkt im Spiel die Möglichkeit zum Einheitenkauf fehlt.
Den Elfen in den Hintern treten
Sobald wir aber ein paar Rekrutierungsmöglichkeiten haben, entfaltet Dark Side sein strategisches Potential, denn wir stellen unsere Armee aus den verschiedenen dunklen Völkern zusammen und spielen bereits nach einer Spielstunde munter mit verschiedenen Spezialfertigkeiten und Kombinationen herum.
Damit sich das nach den sehr ähnlichen Vorgängern nicht altbacken anfühlt, gibt es neue Einheiten (vornehmlich in den Reihen der Orks, Vampire und Dämonen), Quests (mehr als hundert neue), 15 Gebiete und Gegenstände sowie neue Geistergefährten, die im Kampf verschiedene Gestalten annehmen und für jeden Charakter anders aussehen.
Lädt sich durch beständiges Kämpfen unsere Wutleiste auf, entfesseln wir den Phantom-Kollegen als mächtiges Orkgespenst, als verführerische Dämonenkreatur oder als Vampirmonster.
Die größte Neuerung ist aber die Kampagne, die sich ganz auf das Abenteuer der Bad Guys konzentriert: Je nach gewählter Rasse starten wir im abgebrannten Orkdorf, in der gestürmten Dämonenfestung oder als abgekämpfter Vampir auf der Flucht vor Vampirjärgern - die Pfade aller drei Rassen laufen im unterirdischen Zwergenreich zusammen, wo wir uns mit der personifizierten Dunkelheit verbinden und fortan gegen das Licht für eine bessere (will heißen: schlechtere) Zukunft kämpfen.
Die Early-Access-Version ist schon sehr weit fortgeschritten. Zwar kämpft sie noch mit Bugs und Performance-Problemen, wenn die Bildrate beim Gegnerzug einbricht oder das Spiel nach einem Kampf schlicht abstürzt, als Beta läuft Dark Side aber erstaunlich rund und bietet bereits stundenlange Unterhaltung.
Wer nach den vorherigen Erweiterungen und dem Hauptspiel noch nicht genug vom altbewährten King's Bounty-Spielgefühl hat, der wird im finalen Release von Dark Side neues Futter für spannende Gefechte bekommen.
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