DICE verfolgt mit Battlefield 2042 große Ambitionen, will die Reihe auf die Zukunft vorbereiten und geht dafür in vielen Bereichen ungewöhnliche und sehr spannende Wege. Dazu gehört auch die Überarbeitung das altbekannten Klassensystems. Das besteht mit leichten Anpassungen eigentlich schon seit den Anfangstagen der Reihe - komplett abgeschafft wird es aber nicht.
Die traditionellen Klassen bleiben dem Spiel in einer neuen Form erhalten und werden ergänzt durch sogenannte Specialists, die ein wenig an die Operator aus Rainbow Six: Siege erinnern.
Letztes Update: 20. Oktober 2021
Was ist neu? Veraltete Informationen mit aktuellen ersetzt.
Hier erfahrt ihr, welche Specialists es zum Release geben wird und wie das neue System funktioniert. Noch mehr Infos zu Battlefield 2042 findet ihr gesammelt in unserer Übersicht:
Alle Specialists
Zum Release wird es zehn Spezialisten geben. Außerdem haben die Entwickler bereits offenbart, dass im ersten Jahr nach Release vier weitere Specialists hinzugefügt werden sollen. Die letzten fünf Spezialisten der Release-Version wurden am 21. Oktober 2021 offiziell vorgestellt. Wie gut diese im Test abschneidet, lest ihr hier:
Wikus »Casper« Van Daele
- Klasse: Recon
- Herkunft: Südafrika
Primäres Gadget: Als Recon gehört es zu Caspers Aufgaben, Informationen über die Gegner zu sammeln. Dabei hilft ihm seine fliegende Drohne. Spieler können die Aufklärungsdrohne selber steuern und damit Gegner sichten und markieren. Sie kann aber auch auf der Stelle schweben und markiert dann selbständig. Zusätzlich kann die Drohne EMP-Pfeile verschießen.
Eigenschaft: Casper hat ein intuitives Gespür für seine Umgebung. Spieler bekommen auf der Minimap angezeigt, sollte sich in der unmittelbaren Umgebung ein Gegner bewegen. Das verhindert, dass sich Soldaten ohne weiteres an Casper anschleichen können.
Maria Falck
- Klasse: Support
- Herkunft: Deutschland
Primäres Gadget: Die kompetente Heilerin besitzt eine S21 Syrette Pistol. Das ist keine Waffe, sondern ein medizinisches Gerät. Mit der Pistole kann Falck Mitspieler sowohl wiederbeleben, als auch heilen - und zwar aus sicherer Entfernung.
Eigenschaft: Falck kann wie andere Spezialisten natürlich auch auf einen Defibrilator zurückgreifen, um ihren Mates auf die Beine zu helfen. Doch dank ihrer besonderen Eigenschaft, werden wiederbelebte Kumpanen zusätzlich sofort vollständig geheilt.
Pyotr »Boris« Guskovsky
- Klasse: Engineer
- Herkunft: Russland
Primäres Gadget: Boris bringt neben seiner Hauptwaffe eine automatisches Geschütz namens SG 36 mit ins Gefecht. Steht das Geschütz einmal, visiert es automatische feindliche Infanterie sowie Fahrzeuge an und eröffnet das Feuer. Das Geschütz kann jedoch von EMP-Angriffen deaktiviert werden.
Eigenschaft: Als Geschütz-Operator kann Boris die Fähigkeiten seiner SG 36 verbessern, solange er sich in ihrer Nähe aufhält. Dadurch werden Feinde schneller erfasst und das Geschütz markiert automatisch die Gegner, auf die es gerade feuert.
Webster McKay
- Klasse: Assault
- Herkunft: Kanada
Primäres Gadget: Mit seiner Grapplegun kann McKay problemlos höher gelegene Positionen erreichen und sich schnell fortbewegen. So lässt sich die Distanz zu Gegner per Greifhaken schnell reduzieren, er kann damit aber auch ungewöhnliche Sniper-Positionen besetzen.
Eigenschaft: Als besondere Eigenschaft kann sich McKay schneller beim Zielen fortbewegen als andere Spezialisten. Das gilt auch, wenn er an einer Seilrutsche hängt.
Kimble »Irish« Graves
- Klasse: Engineer
- Herkunft: USA
Primäre Gadgets: Mit seiner mobilen DCS-Deckung kann Graves sich selbst und seine Mitspieler vor Beschuss schützen. Die Wand kann er überall und auch mehrmals aufstellen. Sie hält so lange, bis sie zerstört wurde. Außerdem besitzt der ehemalige Marine das APS-36-Wachsystem. Damit werden automatisch Granaten und Raketen neutralisiert.
Eigenschaft: Mit seiner Veteranen-Fähigkeit wird Gravs schwer zu knacken. Er spawnt immer von Anfang an mit einem geringen Rüstungswert, der Schaden abhält. Der Wert kann sogar noch erhöht werden, wenn »Irish« Gegner erledigt und danach ihre Muntionspakete aufsammelt.
Emma Sundance
Rosier
- Klasse: Assault
- Herkunft: Frankreich
Primäres Gadget: Die Smart Explosives von Sundance funktionieren auf den ersten Blick wie normale Granaten, lassen sich aber on the fly für verschiedene Zwecke (Vehikel-Abwehr, Splitterwirkung, EMP, etc.) umrüsten. Außerdem sind sie zielsuchend!
Eigenschaft: Mit dem Wingsuit kann sich Sundance schnell von A nach B fortbewegen. Das ist vor allem beim Tornado nützlich, denn hier entkommt Sundance nicht nur zügig den Gefahren des Wirbelsturms, sondern überwindet auch riesige Distanzen und Höhenunterschiede rasend schnell. Gegnern in die Flanke zu fallen oder Angriffe von hinten sind deshalb ein Markenzeichen von Sundance.
Constantin Angel
Anghel
- Klasse: Support
- Herkunft: Rumänien
Primäres Gadget: Auf Knopfdruck fordert Angel eine Loadout-Kiste an, die per Fallschirm abgeworfen wird. Daran können sich Mitstreiter (und er selbst) bedienen. Enthalten sind Rüstungsplatten, Munition und auf Wunsch auch vorgefertigte Waffen-Presets mit Primär- und Sekundärwaffe sowie zwei Gadgets.
Eigenschaft: Angel kann als Trauma-Specialist seine Teamkameraden per Defibrillator schnell wiederbeleben und füllt dabei gleich noch ihre Rüstung auf. Dadurch halten sie anschließend mehr Schüssen stand. Die sogenannten IBA-Rüstungsplatten sind sonst ein optionales Gadget, welches jeder Spezialist ausrüsten und manuell einsetzen muss.
Santiago Dozer
Espinoza
- Klasse: Assault
- Herkunft: USA
Primäres Gadget: Espinoza verlässt sich im Kampf auf sein SOB-8 Ballistisches Schild. Mit dem kann er Kugeln von feindlichen Handfeuerwaffen abwehren, wobei Abpraller auf kurze Distanz sogar indirekte Kills erzielen können. Zuschlagen kann er ebenso mit dem Schild.
Eigenschaft: Explosionen ist Espinoza gewohnt, weshalb er davon weniger Schaden nimmt. Granaten und in der Nähe einschlagende Raketen sind für ihn weniger gefährlich, als für andere Specialists.
Ji-Soo Paik
- Klasse: Recon
- Herkunft: Südkorea
Primäres Gadget: Mit ihren EMG-X-Scanner kann Ji-Soo Paik Feinde, die sich hinter Deckungen verschanzen, für kurze Zeit durch Wände und Objekte hindurch sehen. Damit spürt sie zum Beispiel Camper oder auch Gegner auf, die aus dem Hinterhalt angreifen. Die Batterie hält aber nur sehr kurz.
Eigenschaft: Wer auf Ji-Soo Paik schießt, der muss damit rechnen aufgedeckt zu werden. Denn dank ihrer Fähigkeit Acquisition werden Feinde automatisch gespottet, sobald sie Paik Schaden zufügen. Der Radius bewegt sich offenbar mit dem Charakter mit.
Navin Rao
- Klasse: Recon
- Herkunft: Indien
Primäres Gadget: Mit seinem Cyber Warfare Suit kann Navin Rao gegnerische Hardware deaktivieren und Objekte von Feinden hacken. Außerdem kann er elektronische Geräte auf Maps manipulieren und z.B. Straßenpoller heben oder senken.
Eigenschaft: Als Tech-Spezialist greift Rao auf ein trojanisches Netzwerk zurück und markiert Feinde automatisch, die sich in der Nähe seiner Abschüsse befinden. Für feindliche Squads könnte Rao also schnell zur Gefahr werden.
Das neue Klassensystem im Detail
Schon seit Battlefield: Vietnam konnten Spieler immer nur aus vier verschiedenen Klassen wählen. Welche Klassen das waren, welche Fähigkeiten und Waffen sie einsetzen durften und was ihre Aufgabe war, hat sich über die Jahre aber immer wieder verändert. Im Kern blieben es aber stets vier. Mit Battlefield 2042 können wir von Beginn an aus insgesamt 10 Specialists wählen.
Unterschied zwischen Specialists und Klassen
Klassen wie in früheren Battlefields gibt es nur noch als Kategorie. Diese Kategorie bestimmt nicht länger, welche Waffen und Fähigkeiten ihr habt. Stattdessen wird so signalisiert, welche Rolle ihr in einem Gefecht am besten erfüllt. Jeder Klasse werden dann die einzelnen Specialists zugeordnet. Da es zehn Specialists und vier Klassen gibt, wird nicht jede Klasse die gleiche Anzahl an Spezialisten bekommen.
Die Klassen (oder Kategorien) orientieren sich an den Bezeichnungen aus Battlefield 3 oder 4, erfüllen aber nicht zwangsweise die selben Aufgaben.
- Assault: Hierzu zählen wohl alle Spezialisten, die beweglich sind und schnell vorstürmen. Der klassische Sturmsoldat also, der an vorderster Front kämpft.
- Support: Die Spezialisten unterstützen andere Einheiten, entweder indem sie ihnen wieder auf die Beine helfen oder mit Munition versorgen.
- Engineer: Engineers verlassen sich im Kampf offenbar auf technischen Schnickschnack, von dem es in dem futuristischen Battlefield 2042 so einigen geben wird.
- Recon: Diese Soldaten halten sich eher bedeckt und kümmern sich um die Aufklärung oder behindern die Kommunikation der Gegner.
Geht Battlefield 2042 damit den richtigen Weg? Experte Phil meint ja und erklärt in seiner Kolumne, warum DICE genau die richtige Entscheidung getroffen hat.
Freie Waffenwahl
Eine weitere große Neuerung besteht im freien Loadout. Specialists haben zwar ein vorgegebenes Gadget und eine feste Eigenschaft, davon abgesehen stehen euch aber alle Ausrüstungsteile frei. Es gibt also nicht länger Waffengattungen, die an einzelne Klassen oder Specialists gebunden wären.
Ihr könnt in Battlefield 2042 daher völlig frei entscheiden, was euren Soldaten auszeichnet. So werden etwa auch Sanitäter mit Scharfschützengewehren oder Aufklärer mit Schrotflinte möglich sein. Es liegt an euch zu entscheiden, wie gut die Waffen zu eurer Rolle passen.
Ein Nebeneffekt ist, dass ihr nicht länger eine bestimmte Klasse spielen müsst, um eine neue Waffe freizuschalten. Wer ein besseres Sturmgewehr braucht, kann dieses mit jedem Specialist in jeder Klasse erspielen: Waffen werden basierend auf dem übergreifenden Spielerlevel freigeschaltet, Waffenaufsätze durch Kills mit der entsprechenden Waffe.
Kann man Spezialisten anpassen?
Im Spiel gibt es die Möglichkeit, die Spezialisten - genau wie Fahrzeuge - mit verschieden Skins und Kosmetik-Items anzupassen. Ihr habt die Wahl zwischen vollständigen Sets (Ausstattungen), die einen einheitlichen Look bieten - etwa das legendäre Schatten-Stalker-Outfit für Casper:
Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, Uniform und Kopfbedeckung getrennt voneinander festzulegen. Dies funktioniert allerdings nur bei ausgewählten Skins, nicht bei Komplett-Outfits wie dem gezeigten Casper-Skin.
Die Skins schaltet ihr frei, indem ihr verschiedene Herausforderungen mit den jeweiligen Spezialisten abschließt. Mit Casper schaltet ihr etwa einen seiner epischen Skins frei, nachdem ihr 8.000 Feinde mit seiner Aufklärungsdrohne erspäht habt.
Zu guter Letzt könnt ihr zudem für jeden Spezialisten eine eurer freigeschalteten Nahkampfwaffen festlegen. Der einzige Unterschied, den diese neben einem anderen Aussehen bringen, sind unterschiedliche Finishing-Move-Animationen.
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