Kursk - Doku-Spiel um Atom-U-Boot-Tragödie von 2000 soll dieses Jahr erscheinen

Kursk soll ein Abenteuer-Dokumentarspiel über das Unglück des gleichnamigen U-Boots werden. Es soll noch 2018 erscheinen und behandelt die Ereignisse bis zum Vorfall.

Das dokumentarische Abenteuerspiel Kursk soll noch 2018 erscheinen und damit 18 Jahre nach dem tragischen U-Boot-Unglück. Das dokumentarische Abenteuerspiel Kursk soll noch 2018 erscheinen und damit 18 Jahre nach dem tragischen U-Boot-Unglück.

Im Jahr 2015 kündigte der polnische Entwickler Jujubee mit Kursk ein Spiel an, welches das Unglück um das russische Militär-U-Boot K-141 Kursk behandeln sollte. Nach Jahren des Stillschweigens, hat Jujubee in einem Blog-Post neue Infos zum Titel veröffentlicht. Demnach soll Kursk noch 2018 erscheinen und laut Hersteller "das erste echte Adventure-Dokumentarspiel der Videospielhistorie" werden.

Kleine Geschichtsstunde

Kurz zum historischen Hintergrund: Die K-141 Kursk wurde 1990/91 gebaut und war ein mit Marschflugkörpern ausgestattetes russisches Atom-U-Boot. Im Jahr 2000 sank es aufgrund einer Explosion, die vermutlich durch einen technischen Defekt ausgelöst wurde, in der Barentssee. Nach mehreren Verzögerungen der Rettungsarbeiten, konnten drei Tage nach der Explosion schließlich norwegische Taucher die innere Luke zum U-Boot öffnen. Sie fanden keine Überlebenden.

Inzwischen weiß man zumindest, dass etwa 23 Besatzungsmitglieder zunächst überlebt hatten und sich in die hinterste Sektion des Schiffs retten konnten, wo sich die Notausstiegsluken befanden. Durch einen herunterfallenden CO2-Filter, der wohl mit Wasser oder Öl in Kontakt geriet, wurde eine chemische Reaktion hervorgerufen, die zu einem Brand führte. Der dadurch verbrauchte Sauerstoff bewirkte letztlich, dass die verbliebene Besatzung erstickte.

Die Story ist König

Insgesamt wird die Geschichte laut Jujubee zehn Stunden umfassen, in denen die Spieler aus der Ego-Perspektive das Schiff und seine Geheimnisse erkunden. Dazu wollen die Entwickler eine Reihe von Gameplay-Mechaniken einbinden, die "von der Spielebranche über Jahre ausgearbeitet wurden." Sie sollen genutzt werden, "um eine spezifische Geschichte zu erzählen", so die Entwickler in ihrem Blog-Post. Besonderen Wert legen sie dabei auf die Tatsache, dass sie das Storytelling des Titels ernst nehmen. CEO Michal Stepien betont:

"Spiele werden immer komplexer, bieten eine unglaubliche audiovisuelle Erfahrung und lassen uns in der virtuellen Realität verlieren. Aber wir sollten mehr von ihnen verlangen. Wir können mehr als nur aufregende Unterhaltung bieten. Spiele können Werkzeuge werden, nicht viel anders als Bücher oder Filme. Sie können uns helfen, uns zu entwickeln, uns zu bilden, unseren Horizont erweitern und Diskussionen anstoßen, die weit über die Welt der Videospiele hinausgehen."

Kursk - Neue Screenshots zum Spiel über die U-Boot-Tragödie ansehen

Historie erlaubt Entwicklern einige Freiheiten

Da die Umstände des Unglücks nie ganz geklärt wurden, haben die Entwickler natürlich ein wenig kreativen Freiraum. So wird man einen Spion spielen, der versucht an Informationen über die russischen Shkval-Torpedos zu gelangen. Laut Jujubee waren diese damals "für alle großen Geheimdienste der Welt von großem Interesse." Sie verfügen über einen speziellen Antrieb, welcher den Strömungswiderstand verringert.

Wer übrigens befürchtet, dass zehn Stunden unter Wasser zu wenig Abwechslung bieten, dem sei gesagt: Der Großteil des Spiels wird zwar an Bord der Kursk stattfinden, doch es wird auch Abstecher nach Moskau und Vidyayevo geben.

Entwickler versprechen Realismus

Das Spiel will dabei auf Realismus achten und den Spielern das Gefühl geben, "Teil der Crew einer U-Boot-Besatzung zu sein." Dabei soll es möglich sein, die Geschichte über moralische Entscheidungen zu beeinflussen und dadurch den Ausgang des Spiels zu verändern. Es wird also mehrere Enden geben. Außerdem wurden zwei DLCs angekündigt, die nach dem Release des Hauptspiels erscheinen sollen.

Der erste DLC wird auf den Namen Kengir hören und den Ausbruch eines Gefangenen aus dem gleichnamigen russischen Arbeitslager im Rahmen des Kengir-Aufstandes im Jahr 1954 nacherzählen. Es wird sich dabei im Grunde also um eine komplett andere Geschichte als im Hauptspiel handeln. Der zweite DLC soll Unterstützung für VR-Headsets einführen und dabei Auflösungen bis zu 4K ermöglichen.

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