Hört ihr das? Der Wind weht über die Wiesen, die Äste der umstehenden Bäume geben ein leises Knarzen in die Umgebung ab und das charakteristische Zirpen ein paar emsiger Grillen wechselt sich mit dem lieblichen Gesang der lokalen Vogelpopulation ab. Es ist eine Form von Stille, die sich über den Augenblick legt.
Die Ruhe vor dem Sturm? Sicherlich, ja, denn wenn ihr noch genauer hinhört, vernehmt ihr in der Ferne bereits noch mehr: Von hinter dem Horizont drängen die Klänge mächtiger Motoren, grandioser Gerätschaften und beeindruckender Bereifung an unser Ohr. Mit Erscheinen des Landwirtschafts-Simulators 22 ist es ab dem 22. November vorbei mit der Stille.
Und die Geräusche von Traktoren, Ernte-, Verarbeitungs- und Transportmaschinen sowie Vehikeln, von denen so mancher nicht-Landwirt garantiert noch nie gehört hat, machen – so viel sei vorab gesagt – einen immensen Teil der Faszination im neuen Ableger der Serie aus.
Wir haben uns für euch im Rahmen unserer Serie Faszination Simulation das Flanellhemd angezogen, Felder bestellt, Tiere gezüchtet und den Fuhrpark ausprobiert. Das Ergebnis lest ihr in unserem umfangreichen Preview-Artikel, für den wir satte 40 Stunden im Spiel verbrachten und nahezu jeden Aspekt des neuen Teils ausprobieren konnten. So können wir euch schon vor Release sagen, ob dem LS22 die diesmal besonders lange Wartezeit gutgetan hat. Kleiner Spoiler: Serienfans bekommen wohl die bisher beste Farming-Sim – und Einsteiger den idealen Startpunkt für ihre Karriere als Landwirt.
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Auf in die Sandbox
Doch bevor wir die Ärmel hochkrempeln und uns auf die Arbeit stürzen, legen wir erstmal fest, wie die Ärmel aussehen – und auch der Rest von uns. Zu Spielbeginn erwartet uns ein im Vergleich zum Vorgänger umfangreicherer Charakter-Editor, in dem wir nicht nur Geschlecht, Namen und Aussehen unserer Spielfigur festlegen, sondern auch mit einer großen Auswahl an Jacken, Hemden, Hosen, Schuhen, Helmen, Brillen, Handschuhen oder Komplett-Outfits unser Erscheinungsbild definieren. Anschließend werden wir auf eine der drei enthaltenen Karten losgelassen.
Der Autor
Christian Schwarz hat eine Vorliebe für Bauernhof-, Aufbau- und Open-World-Spiele. Wie gut, dass beim Landwirtschafts-Simulator das alles nicht nur gegeben ist, sondern mit einer großen Auswahl an unterschiedlichen Maschinen und Fahrzeugen ergänzt wird. Für einen ersten Blick konnte Christian bereits eine umfangreiche Vorschau-Version anspielen und seine virtuellen Sporen als Landwirt verdienen.
Die sind allesamt sehr schön ausgefallen und vor allem abwechslungs- sowie detailreich gestaltet. Während wir uns auf Elm Creek ein Leben als typischer amerikanischer Farmer aufbauen können, bewegen wir uns auf der aus dem Vorgänger neu aufgelegten Karte Erlengrat in einem bayrischen Alpen-Idyll einschließlich Gebirgspanorama und saftigen Wiesen. Die dritte Map befindet sich im fiktiv-französischen Haut-Beyleron und ist thematisch mit charakteristischen Klinkerhäusern, malerischen Gassen und einem Bergkastell an mediterrane, südfranzösische Landschaften angelehnt.
Bevor es endgültig ans Eingemachte (oder ans Einmachen) geht, können wir einen von drei Schwierigkeitsgraden auswählen: Auf dem leichtesten beginnen Farmeinsteiger mit einem kleinen Stück Land, ein paar Gebäuden, Feldern sowie einer Erstausstattung an Geräten und Werkzeugen. Schalten wir eine Stufe höher, ist zwar unser Bankkonto üppiger, allerdings starten wir dann wortwörtlich bei null. Auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad für hartgesottene Landwirte ist zudem die Wirtschaft unnachgiebiger, unser Startkapital fällt noch geringer aus und wir stehen schon tief bei der Bank in der Kreide.
Haben wir die Parameter für unser Spiel festgelegt, beginnen wir sogleich auf einem Areal, das einmal unser Traumhof werden kann. Die Spielwelt des LS22 fungiert dabei als spannende Sandbox mit viel Potential: Die Karte lässt sich jederzeit frei erkunden, Hotspots wie der Fahrzeughändler, Viehhändler oder Tankstellen können via Schnellreise und ohne Ladezeiten in Sekundenschnelle aufgesucht werden. Über das Menü kaufen wir bei Bedarf (und entsprechendem Budget) weiteres Land. Farmgebäude und die neuen Produktionsketten errichten wir über ein intuitiv zu bedienendes Baumenü.
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