Nicht nur Microsoft-Gründer Bill Gates glaubt, den neuen Standard für interaktive Unterhaltung gesehen zu haben. Seit einer ersten Messedemo auf der Winter-CES im Jahre 1992 tuschelt die Branche immer erregter über das neue Wunderspiel, das dem Medium CD-ROM zum Durchbruch verhelfen soll.
Es ist ja auch wirklich erstaunlich, was das von Virgin Games finanzierte Ministudio Trilobyte aus der neuesten PC-Technologie herausholt: Digitalisierte Schauspieler geistern durch hochauflösende Kulissen, die mit dramatischen Kamerafahrten eingefangen werden. Sieht ja alles enorm beeindruckend aus, aber was macht der Spieler da eigentlich?
Den Entwicklern ist das lange Zeit auch nicht ganz klar: Während der zwei Jahre der Produktion plagen sie sich vor allem mit technischen Herausforderungen wie Digitalisierung und Datenübertragungsraten. Erst gegen Ende widmet sich das Trilobyte-Team den Feinheiten des Spieldesigns - und greift in seiner Verzweiflung tief in Opas Rätselkiste.
Der Autor
Heinrich Lenhardt berichtet seit 1984 über Computerspiele und hat neben legendären Klassikern auch so manches merkwürdige Machwerk erlebt. In der CD-ROM-Anfangszeit wanderte Rebel Assault weitaus häufiger in sein Laufwerk als die Hi-Res-Schlaftabletten The 7th Guest und Myst.
»CD-ROM ist verdammt langsam«
Anfang der 90er Jahre werden CD-ROM-Laufwerke für den PC immer erschwinglicher, doch es mangelt an Spielen, die das neue Medium ausreizen. In den Tiefen des 700-MByte-Speichers verlieren sich vornehmlich lieblose Diskettenumsetzungen und Shareware-Sammlungen. Bei Sherlock Holmes: Consulting Detective von 1991 werden immerhin digitalisierte Videos abgespielt, aber nur in einem winzig kleinen Fenster. The 7th Guest verspricht dagegen bildschirmfüllende Grafikpracht in gehobener SVGA-Auflösung mit 24 Bit Farbtiefe, doch die Umsetzung dieses Vorhabens ist schwierig.
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