Lego 2K Drive: Das neue Open-World-Rennspiel setzt zumindest in einem Bereich Maßstäbe

Action wie in Mario Kart, Open World wie in Forza Horizon, kreatives Austoben wie in Need for Speed: Wir haben Lego 2K Drive gespielt und verraten, warum hier etwas Großes auf euch zurast.

Lego gibt Gas: Mit Lego 2K Drive kommt ein Open-World-Rennspiel. Lego gibt Gas: Mit Lego 2K Drive kommt ein Open-World-Rennspiel.

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Fünf Jahre lang wurde dran geschraubt, jetzt geht's an die Startlinie: Take Two arbeitet an einem Arcade-Racer - und das in Zusammenarbeit mit Lego! Und Lego 2K Drive packt alles in den Kofferraum, um das Genre kräfitg aufzumischen: eine abwechslungsreiche Open World, spaßige Fahrmechaniken und vor allem ein Fahrzeug-Editor, in dem ihr euch kreativ maximal austoben dürft.

Auf einem Presse-Event in London durfte ich den ambitionierten Rennspiel-Großangriff zwei Stunden lang ausprobieren. Ich verrate euch, was schon super ist, was mich noch stört und in welchem Bereich Lego 2K Drive schon jetzt neue Maßstäbe im Rennspiel-Genre setzt.

Also schnallt euch an, schaut den Trailer zur Einstimmung, und dann treten wir das Gaspgedal in Richtung Bodenblech.

Das Open-World-Rennspiel Lego 2K Drive stellt sich mit viel Humor im Trailer vor Video starten 2:14 Das Open-World-Rennspiel Lego 2K Drive stellt sich mit viel Humor im Trailer vor

Wie fährt sich’s denn?

Starten wir mal mit dem Wichtigsten bei einem Rennspiel - der Fahrphysik. Lego 2K Drive sortiert seinen Furhpark in drei Kategorien:

  • Asphalt-Wagen
  • Offroad-Gefährte
  • Motorboote

Gewöhnungsbedürftig, aber eine pfiffige Idee: Das wähle ich nicht manuell aus, sondern mein Fahrzeug springt automatisch zwischen diesen Versionen hin und her - je nachdem, auf welchem Untergrund ich mich befinde.

Auf der geteerten Straße bin ich natürlich am schnellsten unterwegs,  die Trips durch die Prärie sind dagegen etwas holpriger. Auf jedem Untergrund fährt es sich in Lego 2K Drive aber angenehm präzise.

Das gilt allerdings nur für den Controller. Natürlich ist das Gamepad bei einem Rennspiel die bessere Wahl, aber die Tastatur-Steuerung ist in Lego 2K Drive überaus … ungewöhnlich. Gelenkt wird mit den Pfeiltasten, während ihr mit der linken Hand eure verschiedenen Fähigkeiten einsetzt. Mit einer Menge Gewöhnungszeit kann das vielleicht auch funktionieren, aber ich empfehle dennoch stark einen Controller.

Folgende Fähigkeiten kommen in Lego 2K Drive zum Einsatz:

  • Boost: Auf Knopfdruck gebt ihr euch einen ordentlichen Schub, bis die Leiste leer ist. Da sich der Boost aber automatisch wieder auffüllt, müsst ihr nicht lange warten, bis ihr wieder davondüst.
  • Verschiedene Drifts: Mit dem Standard-Drift kommt ihr bereits um die meisten Kurven herum, aber für die besonders steilen Ecken gibt’s noch einen Extra-Drift. Damit sind selbst 180-Grad-Kurven kein Problem mehr.
  • Springen: Wenn ihr einen ordentlich großen Hüpfer mit eurem Wagen hinlegt, könnt ihr hochgelegte Items im Rennen erreichen. Außerdem weicht ihr so auch Fallen und generischen Raketen aus.
  • Items: Auf den Rennstrecken befinden sich Item-Boxen, ähnlich wie in den Mario-Kart-Spielen. Fahrt ihr hindurch, schnappt ihr euch ein Item. Dabei sind unter anderem zielsuchende Raketen, Schutzitems oder auch ein Geist dabei, der euch unsichtbar macht.

Jedes Mal, wenn ihr von Minen, Raketen und anderen schmerzhaften Gegenständen getroffen werdet, fällt euer Auto ein bisschen mehr auseinander. Bis schließlich nichts mehr übrig ist und euer Wagen endgültig in seine Einzelteile zerlegt wird. Dann werdet ihr neu gespawnt, was natürlich wertvolle Zeit kostet.

Um euch zu reparieren, könnt ihr harmlose Gegenstände am Wegesrand plattfahren – aus den Legoteilen repariert sich euer Auto dann von selbst. Außerdem füllt sich dadurch eure Boost-Anzeige noch schneller auf, ein kleiner taktischer Umweg neben die Strecke lohnt sich also.

Allerdings gibt es keinerlei Boost-Belohnungen für spektakuläre Fahrmanöver wie lange Drifts, weite Sprünge oder Überholmanöver. Hier bleibt abzuwarten, wie Lego 2K Drive das Balancing so hinbekommt, dass auch sauberes Fahren belohnt wird.

Chaos pur

Beim Anspielen lieferte Lego 2K Drive nämlich vor allem eines: jede Menge Chaos! Das ist Vor- und Nachteil zugleich: Bei einem Arcade-Racer ist eine Portion Durcheinander absolut legitim und macht sogar oft richtig Spaß. Bei Lego 2K Drive passiert aber manchmal schlicht zu viel auf dem Bildschirm, um das überhaupt zu verarbeiten. Lasst es mich veranschaulichen:

Bis zu sechs Spieler fahren um die Wette, überall explodieren Wägen, das eigene Gefährt wechselt aufgrund der unterschiedlichen Untergründe ständig die Form.

Gleichzeitig muss noch im richtigen Moment mit einem Sprung ausgewichen werden, während der riesige Boost in Form von zwei dicken Turbinen immer wieder aufploppt. Dann auch noch im richtigen Moment zwischen den zwei Drifts zu unterscheiden und absichtlich Gegenstände am Wegesrand zu zerstören, fordert zwar einerseits meine Multitasking-Skills, wirkt im Kontext eines Rennspiels aber noch recht überfrachtet und nicht wirklich intuitiv. Gerade verglichen mit einem Mario Kart, in dem alle Spielelemente ebenso natürlich wie perfekt aufeinander abgestimmt ineinandergreifen.

Da ist ganz schön viel los auf dem Bildschirm - und jetzt sind noch nicht mal Gegner in Sichtweite. Da ist ganz schön viel los auf dem Bildschirm - und jetzt sind noch nicht mal Gegner in Sichtweite.

Wer möchte, kann es sich sogar noch schwerer machen und den automatischen Wechsel zwischen den Autotypen ausschalten. Dann müsst ihr per Knopfdruck zwischen Offroad, Boost und Asphaltwagen tauschen. Die Entwickler verrieten mir, dass ihr somit theoretisch etwas schneller als mit der Automatik-Funktion sein könnt, aber das braucht ordentlich Übung. Der fast schon ausgelutschte Begriff „Einfach zu lernen, schwer zu meistern“ ist bei Lego 2K Drive äußerst zutreffend.

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