Leistungsdefizite - Über die Qual mit Konsolenumsetzungen

Daniel Matschijewsky wundert sich, warum so viele Konsolenspiele auf dem PC nach High-End-Technik schreien.

Auf Konsolenumsetzungen kann man ja in der Regel immer schimpfen. Rudimentäres Speichersystem, lausige Bedienung oder aber die oft verspäteten Erscheinungstermine der PC-Versionen. Doch gleich drei aktuelle Kandidaten werfen ein noch größeres Problem auf – und zwar die miese Performance. Spider-Man 3 zum Beispiel setzt zwangsläufig Grafikkarten mit Shader 3.0-Unterstützung voraus, läuft aber selbst mit solchen Highend-Geräten selten flüssig. Oder das neue Fluch der Karibik-Spiel. Das wurde von den Entwicklern absichtlich auf Grundlage der Playstation-2- und Nintendo-Wii-Technik programmiert, obwohl es auch ein PS3- und Xbox- 360-Pendant gibt. Das Argument: Man wolle das Spiel einer möglichst breiten Masse an Käufern zugänglich machen, immerhin habe nicht jeder einen Monster-PC zuhause stehen.

Nun, das klingt solange plausibel, bis wir etwa an Virtua Tennis 3 denken. Das zaubert selbst mit einer ATI Radeon 9800 Grafiken auf Playstation 3-Niveau und bleibt dabei stets im grünen Frame-Bereich. Oder erinnern wir uns an Flatout 2. Das lief auch auf zwei Jahre alten Rechnern butterweich und war das bis dahin hübscheste Rennspiel. Wer also sauber programmiert, braucht nicht auf halbgare Ausreden der Marke »breite Masse ansprechen« zurückgreifen oder muss die Next-Generation-Effekte in Tomb Raider Anniversary weglassen, weil sie im Vorgänger Legend zur fiesen Leistungseinbrüchen geführt haben.

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