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Lichdom: Battlemage - Test-Video zum Zauber-Shooter
Wir müssen die Entwickler von Lichdom: Battlemage für ihr grundlegendes Konzept loben. Denn im Spiel verkörpern wir endlich mal einen Zauberer, der nicht den genretypischen Limitierungen unterworfen ist: Kein Manavorrat begrenzt unseren Magieeinsatz, keine Abklingzeiten verzögern unsere Zauber. Vielmehr werfen wir so viele Feuerbälle, wie unsere Maustaste hergibt. Zwar halten wir in Lichdom keine Waffen in den Händen, dennoch ist es ein Ego-Shooter.
Doch im gleichen Atemzug müssen wir Xaviant Games auch tadeln. Denn trotz simpler Steuerung verbergen sich in Lichdom derartige sperrige und verwirrende Systeme, dass der Spaß immer wieder drunter leidet. Das Magiesystem ist alles andere als intuitiv, es sorgt immer wieder für frustrierende, teils höllisch schwere Abschnitte, und es wird im Spiel nur unzureichend erklärt. Es fühlt sich so an, als würde man als Fahranfänger in seiner ersten Unterrichtsstunde auf die Autobahn geschickt - und zwar ohne Fahrlehrer. Dabei beginnt alles ganz harmlos.
Ein fremdbestimmtes Abenteuer
Am Anfang des Spiels sind wir ein normaler Bürger einer Fantasywelt. Als die vom dämonischen Malthus-Kult unterjocht wird, kostet das - je nach gewählter Spielfigur - entweder unserer Frau das Leben oder unserer Schwester die Freiheit. Wir werden verletzt zurückgelassen. Ein geheimnisvoller Zauberer richtet uns wieder auf, stülpt uns magische Armbänder über und macht uns zu seinem Werkzeug im Kampf gegen die Kultisten.
In dieser neuen Rolle ziehen wir durch weitläufige, recht lineare Levels und legen Untote, Monster und Dämonen um. Trotz einiger schmuckloser Zwischensequenzen, eines Journals, das viele Details und Zusammenhänge in Textform erklärt, und etlicher Dialoge fühlen wir uns kaum in die Handlung involviert. Wir müssen halt Bösewichte wegballern - das ist alles, was zählt. Mehr wird nicht von uns verlangt.
Vielseitige Magie-Geschütze
Das Zaubern geht allerdings prima von der Hand. Mit den Maustasten zünden wir direkte Zauber oder Flächenmagie - entweder blitzschnell oder durch Halten der entsprechenden Taste in aufgeladener und demzufolge stärkerer Form. Dazu gibt es einen passiven Magieschild, der ähnlich wie eine Lebensleiste bei Treffern schrumpft, und einen aktiven Magieschild, mit dem wir Schaden abwehren.
Außerdem können wir uns zum Ausweichen wegteleportieren oder bei bestimmten Kampfaktionen kleine Novazauber auslösen. Drei von acht Zauberschulen, beispielsweise Feuer, Blitz und Fäulnis, können wir gleichzeitig in die Schlacht tragen.
Wenige Tasten, viele Zauber
Lichdom wird mit nur wenigen Tasten gespielt und erlaubt uns dennoch, jederzeit eine Vielzahl unterschiedlichster Zauber zu wirken. Wir erklären mithilfe der unten stehenden Bilderreihe, wie die vier wichtigsten Zauber-Typen funktionieren und wie sie ausgelöst werden.
Diese Grundlagen sind rasch begriffen und gemeistert. Und wenn wir erst einmal zielsuchende Eiskugeln, Blitzfallen, Insektenschwärme oder Zombiekrieger beschwören, dann ist das ein tolles Spektakel. Zwar wirken die Umgebungen recht statisch, dafür zaubert die verwendete Cry Engine 3 in den Kämpfen tolle Licht- und Partikeleffekte auf den Bildschirm. Nach anfänglichem Spaß kommt allerdings rasch der Punkt, an dem Lichdom plötzlich richtig fordert und zuweilen gar frustriert.
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