Fazit der Redaktion
Maurice Weber
@Froody42
Life is Strange 2 hat mich viel mehr überrascht, als es sollte. Seit wann beziehen sich "große" Spiele denn so ausdrücklich und so kritisch auf derart aktuelle politische Probleme? Immerhin hat sich der erste Teil über drei Millionen Mal verkauft und fuhr über 120.000 Steam-Reviews ein - noch kein Mega-Blockbuster, aber um einiges größer als die kleinen Indie-Nischentitel, in denen man sowas noch am ehesten erwarten würde.
Aber eigentlich ist es nur konsequent. Es war immer die große Stärke von Life is Strange, selbst vor den schwierigsten und lebensnächsten Themen nicht zurückzuschrecken. Der erste Teil behandelte Mobbing, Vergewaltigung und Selbstmord - warum der zweite also nicht Politik und Rassismus? Genau wie sein Vorgänger gewinnt er dadurch ein Gewicht, eine Direktheit, eine emotionale Wucht, die den meisten anderen Spielen fehlt.
Und dadurch wiederum zeigt er auf, wie schade ist, dass so wenige andere Titel sich an solche Themen herantrauen. Spiele als Medium und auch wir als Spieler könnten durch mehr Titel wie Life is Strange 2 nur gewinnen.