»Ah, Venedig!«, hätte Indiana Jones im Jahr 2009 in gleich zwei Spielen ausrufen können, welche die berühmte Lagunenstadt als Schauplatz wählten. Das eine war das Action-Adventure Assassin's Creed 2, dassich dank Megabudget und Millionen verkaufter Einheiten im kollektiven Spielergedächtnis festgesaugt hat.
Das andere Spiel war erheblich günstiger und nicht mit reißendem Absatz gesegnet. Und dennoch ist Venetica ein Abenteuer, das viele Spieler noch heute in lebendiger und zumeist guter Erinnerung haben. Es war das erste große Rollenspiel des Frankfurter Entwicklerstudios Deck 13, das inzwischen Großprojekte wie Lords of the Fallen oder The Surge 2 stemmt.
Wir haben mit den damaligen Beteiligten gesprochen, um der Entwicklungs-Historie und der noch heute vorhandenen Faszination von Venetica auf die Spur zu kommen.
Venetica - Screenshots ansehen
Vom Adventure zum Rollenspiel
»Wir waren alle Adventure-Fans«, beginnt Jan Klose, Gründer und Kreativchef von Deck 13. »Aber wir waren auch alle RPG-Fans«, fügt er direkt an. »Den Plan, ein Rollenspiel zu machen, hatten wir immer und überlegten, wie wir das ermöglichen könnten.« Da das 2001 gegründete Frankfurter Studio noch keine große Spielerveröffentlichung vorzuweisen hatte, musste es jedoch zunächst kleinere Brötchen backen.
Mit Auftragsarbeiten wie für das Lernspiel Luka schuf Deck 13 die finanzielle Grundlage für das Point-&-Click-Adventure Ankh, das Deck 13 laut Jan »für 'n Appel und 'n Ei« in Zusammenarbeit mit der Software-Sparte des Buch-Verlags bhv umsetzte. Das 2005 veröffentlichte Spiel mit dem kleinen Ägypter Assil war so erfolgreich, dass sich Deck 13 mutig genug fühlte, um erneut auf die Suche nach einem Publisher für sein Rollenspiel zu gehen.
»Die ersten Verkaufspräsentationen hatten wir parallel mit Ankh. Da wir vorher aber noch nicht viel gemacht hatten, waren sich die Publisher nicht sicher, ob es was werden könnte«, erinnert sich Jan. Mit Ankh im Rücken lief die Suche im zweiten Versuch erfolgreicher. Der Hamburger Publisher dtp nahm sich Venetica an und stellte Deck 13 ihr »erstes Millionenbudget« zur Verfügung. Ein Selbstläufer war es bis zur Vertragsunterzeichnung aber nicht.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.