Eigentlich klingt's wie die Art Idee, die Leute auf wilden Suffabenden haben: Was wäre, wenn wir die Figuren aus Super Mario nehmen ... und sie in Go-Karts gegeneinander fahren lassen?! Aber genau aus dieser wilden Idee wurde 1992 Wirklichkeit - und seitdem druckt Mario Kart mit jedem neuen Jahr noch mehr Geld. Und das völlig zu Recht, schließlich wird die Serie seit über 30 Jahren über zig Fortsetzungen immer weiter entwickelt.
Aber sind neue Serienteile automatisch besser? Genau diese Frage hat die Redaktion diese Woche Tag und Nacht wach gehalten, wir haben bei amerikanischen Wissenschaftlern nachgeforscht, jeden Regenschauer genutzt, um nach Regenbogen zu jagen. Unser Nintendo-Experte Sören Diedrich hat sogar Schildkröten blau angemalt, um zu schauen, ob sie dadurch fliegen können.
Und hier ist es: Unser objektives, absolut unanfechtbares und für alle Zeiten gültiges Ranking aller Mario-Kart-Spiele, das garantiert und zu 100 Prozent mit eurer Meinung übereinstimmt. Falls nicht, dann lasst es uns wissen.
8. Mario Kart: Super Circuit
Releasejahr: 2001 | Plattform: Game Boy Advance
Markus Schwerdtel: Wer Super Circuit als lahme Umsetzung des Ur-Mario Karts für das Super Nintendo bezeichnet, hat erst mal … völlig recht. Denn tatsächlich wirkt die Handheld-Raserei auf den ersten Blick wie ein Aufguss des zu dem Zeitpunkt immerhin schon zehn Jahre alten Originals. Die einst innovative Mode-7-Optik hat da schon viel von ihrem Zauber verloren, die Fahrersprites klaut Nintendo aber immerhin teilweise aus der N64-Version, so dass Super Circuit unterm Strich einen deutlich moderneren Anstrich hat als als das originale Mario Kart.
Nichts zu mäkeln gibt es am Umfang: Zwar setzt Super Circuit auf die gleichen acht Fahrer wie Mario Kart 64 (und ist damit der einzige Serienteil, der keine neuen Charaktere einführt), dafür gibt’s aber Strecken satt. Dank Recycling (zum ersten Mal in der Reihe) kommt der Titel auf stolze 40 Strecken, von denen man die Hälfte allerdings erst mal freischalten muss. Das ist schließlich der Grund, warum Super Circuit damals bei der täglichen Fahrt ins Büro immer wieder in meinen Modulschacht wanderte – ich wollte sie alle haben! Über den krampfigen Multiplayer-Modus mit Link-Kabel decken wir dagegen lieber den Mantel des Schweigens. Nichtsdestotrotz verkaufte sich Super Circuit weit über fünf Millionen Mal und gilt als viererfolgreichstes GBA-Spiel überhaupt, nur übertrumpft von diversen Pokémons.
7. Mario Kart DS
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Releasejahr: 2005 | Plattform: Nintendo DS
Sören Diedrich: Mario Kart DS habe ich damals mit einem Schulfreund rauf und runter gespielt. Den Titel plagt leider das gleiche Problem wie viele andere frühe DS-Spiele, nämlich eine gewisse technische Unausgereiftheit. Nintendo hat zu diesem Zeitpunkt noch spürbar mit den neuen Features des Handhelds experimentiert und das hat Mario Kart DS in meinen Augen spielerisch etwas zurückgehalten.
In Sachen Umfang gab sich das Spiel keine Blöße, nur die Anzahl an Charakteren hätte ruhig größer ausfallen dürfen. Außerdem konnten mich die Neuerungen wie etwa der Blooper nicht überzeugen, der mir mit seiner Tinte die Sicht versperrte.
Was ich dem Spiel aber auf jeden Fall zugestehen muss, ist der Rennmissions-Modus. Meine Güte, den würde ich mir für Mario Kart 9 (oder Mario Kart 8 Super Deluxe, Nintendo ist alles zuzutrauen) auf jeden Fall zurückwünschen. Hier musste ich während eines Rennens bestimmte Vorgaben erfüllen, zum Beispiel 10 Itemboxen einsammeln, und am Ende gab es sogar einen Bosskampf.
Mario Kart DS ist besser, als es seine Platzierung vermuten lässt. Aber die anderen Vertreter der Reihe waren einfach noch besser.
6. Mario Kart 7
Releasejahr: 2011 | Plattform: Nintendo 3DS
Sören Diedrich: Der Nintendo 3DS war technisch deutlich potenter als sein Vorgänger ohne die Zahl im Namen und Mario Kart 7 beweist das auf ganzer Linie. Der Raser ist bildhübsch und würzt das bekannte Spielgeschehen mit neuen Facetten, weshalb ich meinem Team nur ein Kopfschütteln angesichts dieser schlechten Platzierung entgegenbringen kann!
Da wären natürlich vor allem die neuen Flugsequenzen via Gleiter. Die sind vielleicht nicht so spektakulär wie ein Roland-Emmerich-Streifen, für einen kurzen »Hui!«-Moment sorgen sie aber auch beim dreihundertachtundsiebzigsten Mal. Kein Wunder, dass dieses Element auch in Mario Kart 8 übernommen wurde.
Ebenfalls für Höhenflüge bei mir haben die neuen Items gesorgt. Der Tanuki-Schwanz ist in der Mario-Reihe ohnehin Kult und auch in Mario Kart 7 sorge ich mit dem buschigen Accessoire gerne für Chaos bei meinen Kontrahenten. Außerdem feierte die Feuerblume ihr Debüt, und ich sage euch: Wenn ihr gut zielen könnt, wird’s heiß auf der Piste!
Und die neuen Strecken erst! Der idyllische Gebirgspfad, die faszinierende Instrumentalpiste und natürlich die in meinen Augen bis heute beste Variante des Regenbogen-Boulevards. Mario Kart 7 auf Platz 6? Schande über euch!
5. Mario Kart: Double Dash!!
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Releasejahr: 2003 | Plattform: Game Cube
Mary Marx: Mario Kart: Double Dash!! bleibt nicht nur für immer das für mich beste Mario Kart und eine verdammt gute Kindheitserinnerung, es ist auch ein absoluter Vorreiter in Sachen Koop.
Selten hatte ich so viel Spaß als Fahrer oder Beifahrer mit einem Kart durch die abgefahrenen Strecken zu düsen und mich gemeinsam mit meiner besten Freundin oder Schwester über die KI aufzuregen und “auf drei” den Knopf für den Sitzplatzwechsel zu drücken.
Bis heute weine ich bittere Tränen, dass dieses Konzept von einem Kart und zwei Fahrern nicht weiterverfolgt wurde und man stattdessen mehr auf andere Bereiche wie den Fahrzeugbau und mehr Fahrer gesetzt hat. Das ist aber auch der Grund, warum Double Dash!! mir bis heute am besten in Erinnerung geblieben ist.
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