Minecraft - Datenanalyse zeigt, dass 50.000 Accounts von Malware bedroht sind

In einigen Minecraft-Skins soll sich eine Schadsoftware eingenistet haben. Bis zu 50.000 Account sind laut Avast betroffen. Entwickler Mojang ist bereits informiert.

Einige Minecraft-Skins, die man über die offizielle Webseite herunterladen kann, sind mit Malware infiziert. Einige Minecraft-Skins, die man über die offizielle Webseite herunterladen kann, sind mit Malware infiziert.

Wer seinen Skin in Minecraft regelmäßig wechselt, sollte in nächster Zeit lieber Mal genauer hinsehen und am besten einen kompletten Virenscan durchführen. Wie der Virenschutz-Hersteller Avast berichtet, hat eine kürzliche Datenanalyse ergeben, dass nahezu 50.000 Minecraft-Accounts mit Malware infiziert wurden.

Die Schadsoftware bringt Festplatten dazu, sich zu formatieren oder Backup und Systemprogramme zu löschen. Laut Avast ist sie durch Minecraft-Skins in Form von PNG-Dateien auf heimischen PCs gelandet. Solche modifizierten Skins können dann einfach auf die offizielle Minecraft-Webseite hochgeladen werden und stehen damit anderen Spielern zum Download zur Verfügung.

Keine professionelle Malware

Es soll sich jedoch um keine ausgebuffte Methode mit komplizierter Software handelt, erklärt Avasts Maleware-Analyst Alexej Savcin.

"Die Schadsoftware an sich ist relativ unspektakulär und eine Anleitung, die Schritt für Schritt erklärt, wie sich diese mit Notepad erstellen lässt, ist im Internet zu finden. Daher liegt es nahe, dass es sich bei den Entwicklern nicht um professionelle Internetkriminelle handelt."

Besorgniserregend sei allerdings, wie die Schadsoftware scheinbar ohne Probleme auf der Minecraft-Webseite hochgeladen werden und verweilen konnte, ohne aufzufallen. Avast hat Entwickler Mojang bereits über seine Entdeckung informiert.

Malware-Attacken auf Spieler - Der Feind in meinem Account

Hinweise auf eine Infektion

Der Klötzchen-Spaß verfügt mit rund 74 Millionen aktiven Spielern über ein riesiges Publikum. Mit bisher »nur« 50.000 verseuchten Accounts hält sich das Ausmaß der Bedrohung aber noch in Grenzen. Avast erklärt das damit, dass die meisten Spieler die Standardversion benutzen und keine Skins verwenden. »Die Gefahr darf aber in Anbetracht der enormen Spielerbasis trotzdem nicht unterschätzt werden«, erklärt das Software-Unternehmen weiter.

Man habe die folgenden drei Skins identifiziert, die auf jeden Fall von der Schadsoftware betroffen sind. Sollten Spieler einen betroffenen Skin heruntergeladen haben, ist unbedingt ein Virenscan durchzuführen.

So sehen drei der Skins aus, welche die Schadsoftware enthalten. (Quelle: Avast) So sehen drei der Skins aus, welche die Schadsoftware enthalten. (Quelle: Avast)

Ein weiteres Indiz für eine Infizierung sind folgende Meldungen, die im E-Mail-Postfach auftauchen könnten:

  • You Are Nailed, Buy A New Computer This Is A Piece Of Sh*t
  • You have maxed your internet usage for a lifetime
  • Your a** got glued
  • echo You have maxed your internet usage for a lifetime ?? Pause

Probleme mit der Systemleistung des Computers kann ebenfalls für eine Infizierung sprechen. Avast rät allen Minecraft-Spielern dazu, einen Suchlauf mit einem aktuellen Virenschutz-Programm durchzuführen. Diese sollten die entsprechende Malware finden und entfernen. In einigen Fällen wird eine Neuinstallation von Minecraft notwendig sein oder in Extremfällen auch eine Neuaufsetzung des kompletten PC-Systems.

Quelle:Avast

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