Anderthalb Jahre ist es her, dass Tom Cruise das letzte Mal in einem Actionfilm zu sehen war: In Knight & Day, seiner Action-Komödie über einen vermeintlich verrückten Geheimagenten, ging es turbulent zur Sache. Wie in fast jedem seiner Filme zeigte Cruise als Darsteller vollsten Einsatz, doch blieb das Einspielergebnis weit hinter den Erwartungen zurück. Lag das daran, dass das Publikum Cruise nur in ernsten Actionfilmen sehen will?
Cruise will anscheinend das Gegenteil beweisen. Er lehnte eine Hauptrolle im Agentenfilm Salt ab und entschied, lieber seine bisherige Agentenreihe fortzusetzen - und zwar nicht ernst, sondern spaßig. Während Salt für Angelina Jolie umgeschrieben wurde, suchte Cruise sich ein neues Team für Mission: Impossible - Phantom Protokoll zusammen. Aus dem dritten Teil holte er sich den Briten Simon Pegg (Shaun of the Dead) zurück, der hier eine größere Rolle einnimmt. Hinzu kommt Jeremy Renner (The Hurt Locker), Tom Wilkinson, Michael Nyqvist aus der Verblendung-Trilogie und Paula Patton aus dem Horrorfilm Mirrors. Damit es mit dem Spaß klappt, wählte er für die Regie Brad Bird von Pixar, der zuvor Die Unglaublichenund Ratatouille gedreht hatte. Die Trailer sahen fraglos gut aus, doch jetzt im Dezember droht Cruise fraglos große Konkurrenz. Der neue Sherlock Holmes startet nur eine Woche später.
Handlung
Nach einem nur knapp geglückten Ausbruch aus einem russischen Gefängnis verschlägt es Ethan Hunt (Tom Cruise) und sein Team von IMF-Agenten zum Kreml. Aus einem versuchten Einbruch wird ein Desaster, als der Terrorist Hendricks (Michael Nyqvist) dort plötzlich einen Sprengsatz zündet. Der Kreml wird zerstört, Hunts Team kann nur knapp entkommen. Mit Schrecken merkt Hunt jedoch, wie man den Anschlag anschließend der IMF in die Schuhe schiebt. Das sogenannte Phantom Protokoll wird ausgerufen: Alle IMF-Agenten sollen bis zur Auflösung der Krise suspendiert werden.
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Weil ihm der Verteidigungsminister (Tom Wilkinson) jedoch persönlich ans Herz legt, sich um die Sache zu kümmern, macht Hunt heimlich weiter. Mit Hilfe seines Teams und des Analysten Brandt (Jeremy Renner) folgt er den Terroristen bis nach Dubai. Dort gilt es unter anderem auf das höchste Gebäude der Welt zu klettern, um einen dritten Weltkrieg zu verhindern.
Vom Pech verfolgt
Schon die Anfangsminuten machen klar, dass dieser Mission: Impossible ein neues Kapitel ist. Hunt befindet sich in einem russischen Gefängnis und lässt sich von Peggs Hacker Benji die Türen öffnen. Anstatt jedoch brav Benjis Plan zu befolgen, dreht Hunt um und will zu einer Meute von Mördern und Vergewaltigern. Benji sagt frech "Nö" und weigert sich inständig, Hunts lebensmüden Irrsinn nachzukommen. Erst als Hunt ihm Prügel androht, gehen die Türen auf (siehe Filmclip unter diesem Absatz). Eine völlig neue Tonart, die sich so durch den gesamten Film zieht. Als Hunt bleibt Cruise nach wie vor ein ernster Vollprofi, doch dieses Mal ist er mit weit weniger Glück gesegnet.
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Clip zum Film: Ich mache die Tür nicht auf
Futuristische Hightech-Gadgets geben im Einsatz ihren Dienst auf. Feindliche Wachen agieren anders als geplant, Informanten tauchen zu früh auf und waghalsige Sprünge sind plötzlich viel zu hoch. Der Film wird zwar nie albern, lässt aber unentwegt schmunzeln, da Hunt einen neuen Erzfeind hat: Murphys Gesetz. Was schief gehen kann, geht schief. Das führt zu vielen lustigen, wiederum auch zu spannenden Momenten. Im 120sten Stock des Hochhauses Burj Khalifa aus dem Fenster zu klettern ist eine Sache, aber eine umso packendere, funktioniert die Ausrüstung dafür nicht, oder nur manchmal. Oder kommt ausgerechnet dann ein Sandsturm auf.
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