Gute neue Schleichspiele sind rar gesät - ein Thief 5 wäre deshalb unter Stealth-Fans gern gesehen. Doch der Release ist unwahrscheinlich, nach dem Flop des Thief-Reboots von 2014. Fans der Serie träumen immer noch einem wahren Nachfolger von Thief 1+2, die in Deutschland unter dem Namen Dark Project erschienen - ein Sequel dazu mit Koop-Multiplayer - das wär's, oder?
Einer der Original-Entwickler des legendären Stealth-Actionspiels ist jedenfalls dieser Meinung: Greg LoPiccolo war bei Looking Glass erst der Mann für den unverwechselbaren Sound von Thief, dann wurde im Laufe der abenteuerlichen Entiwcklungsphase Creative Director und schließlich Projektleiter.
Heute sagt er im Interview mit GameStar: Bei einem Remake oder Sequel würde er gerne kooperativ mit anderen Spielern einbrechen.
Sorgen um Finanzen & Design: Wie das Thief-Studio beinahe zerbrach
Ideen für einen Thief-Nachfolger
Der langjährige GameStar-Autor Heinrich Lenhardt sprach mit Greg LoPiccolo für das umfangreiche Making of Thief. Dabei entlockte er dem Original-Entwickler allerlei spannende Details, nachzulesen im Retro-Report bei GameStar Plus. Auch eine Liste an Vorschlägen für ein mögliches Thief 5 oder ein Remaster des ersten Teils war dabei.
Thief in der Virtual Reality
"Du könntest ein VR-Stealth-Spiel machen - VR ist derzeit nicht sonderlich profitabel, aber das wäre interessant. Denn eines der mechanischen Probleme von Thief ist, dass du immer nur auf den Bildschirm guckst, du weißt also nicht, was hinter dir passiert. Aber mit Dingen wie 360-Grad-Audio könntest du die Empfindung, ein richtiger Dieb zu sein, gehörig verstärken."
Schleichen im Koop-Modus: Thief 5 mit Multiplayer
"Und dann könnte man sich eine Art kollaborative Version des Spiels vorstellen. Die würde eine Reihe von ganz neuen Design-Herausforderungen mit sich bringen, aber das wäre echt cool. Ein Spieler hält zum Beispiel Ausschau und so weiter. Vom Designer-Standpunkt klingt das alles recht einschüchternd, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es eine Menge Spaß macht. Da wäre also noch einiges zu tun, aber wahrscheinlich nicht von mir [lacht]. Jemand sollte das machen, da gibt's bestimmt ein Publikum dafür!"
Besseren Sound fürs Original
"Ich würde mir die Schallausbreitung nochmal vornehmen und auf die höchste Wiedergabetreue bringen. Heutzutage gibt es Dinge wie Reverb Engines [Hall-Engines], um zu jeder Umgebung besser passende akustische Signaturen zu erzielen; große Räume haben also viel Hall, kleine Räume deutlich weniger. Ich finde, das würde den Realismus verbessern."
Für die Zukunft wünscht sich LoPiccolo, dass Thief nicht in Vergessenheit gerät. Die Serie, deren Markenrechte aktuell bei Publisher Square Enix liegen, bedeute ihm noch immer viel. Einen Nachfolger würde er sich wünschen - aber ohne seine Beteiligung, denn die Zeiten, als er Stealth-Spiele entwickelte, sind einfach vorbei. Schon beim ersten Thief kündigte LoPiccolo direkt nach Fertigstellung des Projekts, weil er den ständigen Crunch in der Entwicklung nicht ertrug.
"Es gibt all diese talentierten jungen Entwickler, die sollten unsere alten Fehler korrigieren und diese Kunstform erweitern. Heutzutage sind die Engines auf jeden Fall besser, vieles ist in der Entwicklung leichter. [...] Ich würde es deshalb liebend gerne sehen, wenn es [mit Thief, Anm. d. Red.] weitergehen würde."
Wer ein Spiel wie Thief/Dark Project heute spielen will, in aktueller Grafik und mit vielen neuen Missionen, der sollte sich The Dark Mod anschauen. GameStar-Veteran Michael Graf stellt euch das kostenlose Spiel im Video genauer vor:
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