Seite 2: Never Alone im Test - Kultur als Spiel? Egal!

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Kinderleicht durchs ewige Eis

Meist arbeiten wir ohne Zeitdruck an den Puzzle-Hopsereien, aber wie bei der ikonischen Spinnenverfolgung in Limbo sind uns auch in Never Alone ab und zu Gefahren auf den Fersen. Mal flüchten wir vor einem gefräßigen Eisbären, mal ist besagter »Menschentöter« hinter Nuna her. Der schleudert fleißig Feuerbälle um sich, Nuna muss die Geschosse flott mit ihrer Bola beseitigen.

Spannend: Wir flüchten unter Zeitdruck vor einem gefräßigen Eisbären, während unter unserem Heldenduo die Eisschollen bröckeln. Spannend: Wir flüchten unter Zeitdruck vor einem gefräßigen Eisbären, während unter unserem Heldenduo die Eisschollen bröckeln.

Das alles ist ganz kreativ, aber über weite Strecken sind die Lösungswege allzu offensichtlich und der Anspruch dementsprechend niedrig. Über die insgesamt gerade mal zwei Spielstunden kommen immer wieder kleinere Spielelemente hinzu (etwa Wind als Sprunghilfe), aber je verschachtelter die Puzzles werden, desto augenscheinlicher wird auch ein großes Problem von Never Alone: mangelnde Sorgfalt.

Vorbei an Bugs und Stolpersteinen

Never Alone wird durch zahlreiche Ungenauigkeiten in Kollisionsabfrage, Kameraführung und Rätselstruktur zu einem Spiel, bei dem wir am Scheitern selten selbst schuld sind. Die Kamera etwa bewegt sich derart träge, dass wir Hindernisse viel zu spät sehen. Nuna greift gerne daneben und unser Fuchs hat sich tatsächlich auch mal in einen Abgrund gestürzt. Für ein derart kurzes Abenteuerchen rumpelt es ganz schön in der Spielmechanik von Never Alone - was sich trotz eines umfangreichen Patches unserer Testversion noch immer nicht gelegt hat.

Durch einen Twist in der Mitte des Spiels, den wir aber nicht verraten wollen, wird außerdem die an sich schon etwas fummelige Steuerung noch einen Tick umständlicher. Aber bei Never Alone ist die Mechanik tatsächlich zweitrangig, wichtiger ist die märchenhafte und überaus reizende Reise ins kulturelle Herz eines höchst interessanten Volkes.

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