Die Themen NFTs, Blockchain-Gaming und Web3 stehen im Spielesektor schon länger im Raum. Jetzt kommt eine besonders beunruhigende Idee ans Tageslicht. Ein Berater im Bereich Crypto malte gegenüber der Tech-Website Rest of World
ein düsteres Zukunftsbild, in dem Spieler aus ärmeren Ländern als billige NPCs fungieren sollen.
Der Report zeigt Entwicklungen im Bereich NFT-Gaming auf, die bereits dazu führen, dass Menschen aus ärmeren Ländern gegen vergleichsweise geringe Bezahlung Arbeit in NFT-Spielen leisten, von denen vor allem reichere Spieler profitieren. Darin kam der Berater Mikhai Kossar der Firma Wolves DAO zu Wort, der sich selbst als Crypto-Enthusiast
beschreibt.
Das schlug der Berater vor
Offenbar meint Kossar seinen Vorschlag ernst und beschönigt seine Aussage auch in keiner Weise. Sein Vorschlag im Wortlaut:
Mit den billigen Arbeitskräften eines Entwicklungslandes könnte man die Menschen auf den Philippinen als NPCs einsetzen, also als reale NPCs im Spiel.
Die Spieler sollen laut Kossar einfach die Welt bevölkern, vielleicht einen zufälligen Job machen oder einfach hin und her laufen, fischen, Geschichten erzählen, ein Ladenbesitzer sein
. Kossar schließt seine Idee mit der Aussage alles ist möglich
.
Wir haben uns bereits im Podcast mit dem Thema NFTs in Spielen beschäftigt und kommen zu keinem positiven Ergebnis:
Warum das problematisch ist
Ob alles, was möglich ist, auch erstrebenswert ist, steht auf einem anderen Blatt. Während die Möglichkeit, im Internet Geld zu verdienen, gerade in ärmeren Ländern als willkommene Chance wahrgenommen werden kann, profitieren vor allem die reicheren Akteure davon.
Zugleich würde die Not ärmerer Länder ausgenutzt werden, um eine reichere Kundschaft zu bespaßen. Den Menschen käme die herabwürdigende Stellung eines Nicht-Spieler-Charakters
zu, die sonst von KI und Skripten gesteuert werden. Welche Auswirkungen das auf das Verhalten von Spielern gegenüber den menschlichen NPCs hätte, wollen wir uns lieber nicht ausmalen.
Kryptogaming sieht sich vielerorts auch ohne derartige Ideen schon heftiger Kritik ausgesetzt.
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