Manchmal schreien selbst Entwickler nach Liebe: Fünfmal prangt in den Menüs von NHL 09 der Hinweis »NEU!«, und wenn man ihn betrachtet, meint man EA Canada flehen zu hören: »Schaut her! Wir sind innovativ! Alles ist gut!«
Nichts ist gut. Denn die Menüzeichen verweisen lediglich auf zwei nette, aber nicht weltbewegende Neuerungen. Im aus der Fifa-Serie bekannten »Be a Pro«-Modus übernehmen Sie nun die Rolle eines NHL-Stars oder eines selbsterstellten Kufenflitzers. Auf dem Eis steuern Sie dann ausschließlich diesen Sportler (oder, falls er ausgewechselt wird, sein Pendant auf derselben Position) und fordern Pässe von Ihren KI-Kameraden an. Als zweite »NEU!«-erung erweist sich die russische Liga, die NHL-Lizenzpremiere feiert. Grafisch und spielerisch hat sich seit NHL 06 jedoch wenig getan, seit drei Jahren wirkt die einstige Kultserie wie eingefroren.
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Wie immer wie früher
Trotz des Stillstands macht NHL 09 immer noch Laune, obwohl (oder just weil) es flotter und unkomplizierter abläuft als reales Eishockey. Allerdings krankt die flotte Puckhatz außer an der detail- und polygonarmen Darstellung auch an den spielerischen Schwächen der Vorgänger: Die KI-Gegner verteidigen zu zaghaft, Alleingänge gelingen mühelos, die Menüs sind ebenso umständlich wie grottenhässlich, und im Dynasty-Managermodus erschummeln Sie Ihrem Club durch unfaire Tauschgeschäfte locker Weltstars. Immerhin hat EA Canada die Steuerung leicht überarbeitet. Mit dem rechten Analogstick Ihres Gamepads (»Skill Stick« genannt) bewegen Sie den Schläger des Puckführenden nun genauer und können so mit viel Übung noch besser den Torhüter ausspielen. Nostalgiker wechseln in den »Rookie«-Modus, in dem Sie wie zu NHL-Urzeiten bloß einen Pass- und einen Schussknopf brauchen. Dafür klaffen nach wie vor grobe Techniklücken: Das Bildformat etwa lässt sich nicht auf 16:9 umschalten, die maximale Auflösung liegt bei 1280x1024. Da kann EA Canada noch so viel nach Liebe schreien: So geht's einfach nicht!
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