Herzschlag-Alleingang
Im Gegensatz zur Grafik hat sich beim Spielgefühl einiges geändert. Gegenüber dem Vollkontakt-Eishockey der 2001er-Version wurde die Crosscheck-Dichte auf ein realistisches Maß reduziert. Allerdings scheinen die Torhüter von der übertriebenen Härte im letzten Jahr noch ein wenig mitgenommen zu sein. Ihr Verhalten wirkt zwar nach wie vor glaubwürdig, trotzdem sind sie wesentlich einfacher zu bezwingen. Selbst die früher so vernachlässigten Distanzschüsse haben nun Erfolgsaussichten. Dadurch erzielen Sie schon bei der kürzesten Drittellänge von fünf Minuten realistische Ergebnisse. Längere Partien erinnern dagegen mit ihrer Torhäufigkeit eher an Handball als an Eishockey.
Für die »Breakaways« hat sich EA Sports etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Auf Wunsch zoomt die Kamera direkt hinter Ihren Spieler, und die Geräuschkulisse reduziert sich auf einen pochenden Herzschlag. Was zunächst aufregend klingt, spielt sich in der Praxis eher unspektakulär und nimmt Ihnen die Chance auf einen eventuell klügeren Rückpass. Tore und andere gelungene Aktionen erhöhen wie im Vorgänger ein Schwungmeter, das Ihren Spielern einen Leistungsschub verpasst. Dieses System wirkt sich nun wesentlich fairer auf den Spielverlauf aus, da es auch Erfolge in der Defensive registriert. Insgesamt belohnt NHL 2002 präzises Kombinationsspiel deutlich häufiger als stupide Alleingänge. Kon- sequenterweise sind deshalb auch erstmals hohe Pässe und Volleyschüsse möglich.
Kartenspiel
Im kaum veränderten und immer noch äußerst unkomfortablen Options-Dickicht versteckt sich die auffälligste Neuerung von NHL 2002. Neben den bekannten Spielmodi Einzelspiel, Saison und Eigene Liga dürfen Sie erstmals Jagd auf die in Deutschland höchstens aus Kelloggs-Packungen bekannten Sammelkarten der NHL-Superstars machen. Wie bei Tony Hawk's Pro Skater 2 müssen Sie dazu bestimmte Aufgaben erfüllen. Für Eishockey-Kunststücke wie Shootouts oder Unterzahl-Tore bekommen Sie einmalig pro Schwierigkeitsgrad Punkte gutgeschrieben, die Sie gegen Trading-Cards eintauschen. Ein gefülltes Sammelalbum sieht nicht nur nett aus, sondern beeinflusst auch das Geschehen auf dem Eis. Spielerkarten können Sie gegen eine temporäre Leistungssteigerung des Polygon-Ebenbilds eintauschen. Daneben gibt es Karten, die Cheats oder neue Jubel-Varianten freischalten. Auf dem ersten Blick nicht mehr als eine nette Dreingabe, motiviert dieses System ungemein zur Perfektionierung der eigenen Technik und zum Feilen an neuen Spielzügen. HK
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