Nvidia steht bei Vielen in dem Ruf, gerade im High-End-Segment aufgrund mangelnder Konkurrenz stark überteuerte Grafikkarten wie die RTX 2080 Ti anzubieten. AMD hingegen kommt sehr oft über den Preis, wie zuletzt auch mit der Radeon RX 5700 und RX 5700 XT.
Doch beide Hersteller könnten bald gezwungen sein, die Preise gleichsam in die Höhe zu treiben.
Das berichtet das Marktforschungsinstitut Trendforce respektive die auf flüchtige Speicher spezialisierte Unterabteilung DRAMeXchange. Demnach werde der Preis für Grafik-Speicher (GDDR) im ersten Quartal 2020 deutlich ansteigen.
Nachfrage höher als Angebot
Als Grund hierfür nennt DRAMeXchange den durch die hohe Nachfrage erwarteten Preisanstieg bei Server-DRAM, in dessen Folge auch der noch sensibler auf Marktveränderungen reagierende Kurs für Videospeicher ansteige. Da OEM-Kunden ihre Lagerbestände zudem erhöhen würden, sollen die Vertragspreise für GDDR-VRAM quartalsübergreifend um über 5 Prozent steigen.
Zusätzlich erwartet DRAMeXchange für das kommende Jahr eine drastisch gesteigerte Nachfrage nach schnellem GDDR6-Videospeicher. Sowohl Nvidia als auch AMD bestücken ihre aktuellen Produkte zwar bereits mit GDDR6-Modulen, 2020 werden aber noch mehr Grafikkarten mit vermutlich noch größerem Videospeicher ausgestattet - Intels Xe-GPUs nicht zu vergessen.
Gegen Ende des Jahres sollen dann auch noch die Next-Gen-Konsolen Xbox Series X und PlayStation 5 erscheinen, die ebenfalls über GDDR6 verfügen werden. So sind für die Xbox Series X satte 16,0 GByte im Gespräch, für die PS5 wird Ähnliches erwartet.
GDDR-Videospeicher verursacht außerdem die höchsten Produktionskosten pro Chip. Die Aussichten sind laut DRAMeXchange daher alles andere als rosig. Einziger Hoffnungsschimmer ist eine Steigerung der Produktionskapazitäten bei den drei großen Herstellern Samsung, SK Hynix und Micron - mehr als 15 Prozent bis Ende 2020 werden allerdings nicht erwartet.
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