Nvidia Geforce GTX 760 - Mittelklasse-Geforce für unter 250 Euro

Nvidias neues Mittelklasse-Modell Geforce GTX 760 kostet nur 240 Euro. Ob die GTX 760 trotzdem genügend Leistung hat und wie sie sich im Vergleich zur Konkurrenz schlägt, zeigt unser Benchmark-Test.

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Die Geforce GTX 760 soll die Lücke zwischen den Top-Modellen und Einsteigerkarten schließen. Die Geforce GTX 760 soll die Lücke zwischen den Top-Modellen und Einsteigerkarten schließen.

Beim Grafikkartenkauf ist das Preissegment zwischen 150 und 300 Euro für die meisten Gamestar-Leser am interessantesten - und auch bei den Grafikkarten-Herstellern hart umkämpft. Die bisher vorgestellten Geforce-Karten GTX 780 (560 Euro) und GTX 770 (360 Euro) richten sich allerdings vorrangig an Käufer, die für das Spielen mit Auflösungen jenseits von 1920x1080, mehreren Monitoren und mehrfacher Kantenglättung bereit sind tiefer in die Tasche zu greifen.

Den meisten Spielern genügt jedoch ein einzelner Full-HD-Monitor und greifen daher zur Mittelklasse-Grafikkarte. Für diese Zielgruppe hatte Nvidia noch keine entsprechende GTX-700-Karte im Sortiment, die Lücke zwischen den Top-Modellen und Einsteigerkarten soll nun die Geforce GTX 760 schließen. Nvidia positioniert die neue Grafikkarte mit einem Preis von 240 Euro als Gegenspieler zu AMDs Radeon HD 7950 Boost (260 Euro).

Auf das »Ti«-Anhängsel für Geforce-Karten mit einer 60 im Namen verzichtet Nvidia dieses Mal. Womöglich hebt sich der Hersteller die Ergänzung für eine kommende, stärkere Version auf. Ob und für wen sich der Kauf einer Geforce GTX 760 lohnt, überprüfen wir im Test mit umfassenden Benchmarks und vergleichen die Geforce sowohl mit der AMD-Konkurrenz als auch mit dem direkten Vorgänger Geforce GTX 660 Ti. Laut Nvidia soll die GTX 760 den Platz der GTX 660 Ti einnehme und ab sofort verfügbar sein. Sobald die GTX-660-Ti-Restbestände der Händler verkauft sind, werden also wohl keine neuen nachproduziert, was zusammen mit der Neuvorstellung der GTX 760 den Preis der GTX 660 Ti in den nächsten Wochen drücken könnte.

Update 1. Juli 2013: Wie sich nach dem ursprünglichen Test herausstellte, hatten unsere Radeon HD 7950 Probleme mit dem Bios, die die Werte geringfügig verfälscht haben. Wir haben daher Radeon HD 7950 und die höher getaktete HD 7950 Boost erneut getestet und den Test entsprechend aktualisiert. Radeon HD 7950 Boost und Geforce GTX 760 liegen in den Benchmarks gleichauf, sodass sich an der bereits identischen Leistungsbewertung nichts ändert.

Nvidia Geforce GTX 760 - Hersteller-Präsentation ansehen

Die Geforce GTX 760 im Detail

Technisch gleicht die GTX 760 wie schon die Nvidia Geforce GTX 770 den Karten der Vorgänger-Generation. Der High-End-Grafikchip GK 110 kommt nur in den Top-Modellen Nvidia Geforce GTX Titan und Nvidia Geforce GTX 780 zum Einsatz. Auf den übrigen Grafikkarten der Geforce-700-Reihe nutzt Nvidia den GK104-Chip, der auch schon die GTX-600-Generation antreibt. Im Vergleich zu anderen Generationswechseln wie beispielsweise dem von der GTX 400 zur überarbeiteten GTX 500 fallen die Verbesserungen beim Übergang von der GTX-600- zur GTX-700-Baureihe marginal aus und beschränken sich im Wesentlichen auf höhere Taktfrequenzen.

Wie alle aktuellen Grafikkarte von Nvidia untersützt auch die GTX 760 das Tool »Geforce Experience«. Das Programm ist direkt in den Treiber integriert und ermöglicht unter anderem die automatische Anpassung von Grafikoptionen und das Aufzeichnen von Spielszenen. Wie alle aktuellen Grafikkarte von Nvidia untersützt auch die GTX 760 das Tool »Geforce Experience«. Das Programm ist direkt in den Treiber integriert und ermöglicht unter anderem die automatische Anpassung von Grafikoptionen und das Aufzeichnen von Spielszenen.

Auch die GTX 760 setzt somit auf den bereits bekannten und im 28-nm-Verfahren gefertigten Grafikkern. Standardmäßig taktet die GTX 760 mit 980 MHz, allerdings nutzt sie die GPU-Boost-2.0-Funktion, die die Taktrate unter Last automatisch erhöht und im Leerlauf absenkt. Dadurch bleibt der Chip im Windowsbetrieb kühler und verbraucht weniger Strom, was sich im leiseren Lüftergeräusch und niedrigeren Stromverbrauch zeigt. In Spielen taktet die GTX 760 durch die automatische Übertaktung dann höher - Nvidia gibt hier einen Wert von 1.033 MHz an. Da GPU Boost die Übertaktung von der Chip-Temperatur und dem Stromverbrauch abhängig macht, kommt unsere Test-GTX-760 bei guter Kühlung allerdings auf bis zu 1.150 MHz.

Vergleichen wir die technischen Daten der GTX 760 mit denen anderen Mittelklasse Karten wie der Nvidia Geforce GTX 660 Ti (220 Euro) und der AMD Radeon HD 7950 Boost (260 Euro) fällt besonders die relativ niedrige Zahl der Shader-Einheiten auf. Die Geforce GTX 760 verfügt über 1.152 Recheneinheiten und damit deutlich weniger als die GTX 660 Ti (1.344) und die HD 7950 Boost (1.792). Durch den mindestens 25 Prozent höheren Chiptakt (zwischen 1.033 und 1.150 gegen 850 MHz) dürfte die GTX 760 diesen Nachteil aber in den Benchmarks wettmachen können. Punkten kann die GTX 760 auch bei der Taktrate des Videospeichers.

Der fällt mit 2,0 GByte genauso groß aus wie bei der 660 Ti, ist jedoch anstelle eines 192-Bit-Interfaces mit 256 Bit angebunden und rechnet mit 6.008 MHz effektivem Takt rund 1,0 GHz schneller als der Speicher der HD 7950 Boost (effektiv 6.008 gegen 5.000 MHz). Dafür verfügt die Radeon mit 3,0 statt 2,0 GByte über den deutlich größeren Videospeicher und erreicht mit 240 GByte pro Sekunde statt 192,4 GByte/s die höhere Speicherbandbreite, was vor allem die Performance in hohen Auflösungen mit feiner Kantenglättung steigert. Die maximale thermische Verlustleistung (TDP) der GTX 760 liegt laut Nvidia bei 170 Watt. Das bedeutet, dass der Kühler maximal 170 Watt an Abwärme abtransportieren muss. Mit diesem Wert liegt die GTX 760 zwar 20 Watt über dem einer 660 Ti, allerdings 50 Watt unter dem einer HD 7950 Boost.

Technische Daten

Grafikchip

GK104

GK104

Pitcairn XT

Tahiti Pro

Fertigung

28 nm

28 nm

28 nm

28 nm

Chiptakt

980 MHz

1.046 MHz

1.000 MHz

850 MHz

Shader-Einheiten

1.152

1.536

1.280

1.792

GDDR5-Speicher

2.048 MByte

2.048 MByte

2.048 MByte

3.072 MByte

Speichertakt (effektiv)

6.008 MHz

7.008 MHz

4.800 MHz

5.000 MHz

Speicheranbindung

256 Bit

256 Bit

256 Bit

384 Bit

Speicherbandbreite

192,4 GByte/s

224 GByte/s

154 GByte/s

240 GByte/s

Stromverbrauch Volllast (TDP)

170 Watt

230 Watt

175 Watt

200 Watt

Stromverbrauch Leerlauf (TDP)

15 Watt

15 Watt

3 Watt

15 Watt

Preis

240 Euro

360 Euro

170 Euro

260 Euro

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