Old World mixt Civilization mit der Paradox-Formel - und das könnte super werden

Old World kommt von einem ehemaligen Civilization-Entwickler und das sieht man auch. Das Spiel zieht aber auch Inspiration von Crusader Kings.

Old World erinnert frappierend an Civilization, hat aber auch noch ganz eigene Stärken. Old World erinnert frappierend an Civilization, hat aber auch noch ganz eigene Stärken.

Old World ist eine neues 4X-Strategiespiele, das am 15. April von den Entwicklern angekündigt wurde. Nun, so ganz richtig ist das Wort »angekündigt« eigentlich nicht. Das Studio Mohawk Games hatte bereits vor zwei Jahren von diesem Vorhaben gesprochen, damals hieß das Projekt aber noch 10 Crowns.

Jetzt hat das Projekt nicht nur einen neuen Namen, es gibt auch Details zum Gameplay. Außerdem stellten die Entwickler in Aussicht, dass wir schon in wenigen Monaten loslegen können. Das Spiel soll nämlich als Early-Access-Version bereits vor dem diesjährigen Sommer im Epic Game Store erscheinen.

Das hat Old World mit Civilization gemeinsam

Mohawk Games wurde von Soren Johnson mitgegründet und dieser trägt jetzt auch die Verantwortung für Old World. Johnson war zuvor als Entwickler bei Firaxis tätig und arbeitete in dieser Zeit unter anderem als Lead Designer für Civilization 4.

Dieses Erbe merkt man auch Old World an, denn es handelt es sich ebenfalls um ein rundenbasiertes 4X-Strategiespiel. Wir übernehmen eine von sieben realen Nationen, wie etwa Griechenland oder Ägypten und führen sie durch die Jahrzehnte.

Die Welt unterteilt sich in Hexfelder, auf denen wir Truppen positionieren und natürlich Städte bauen. Wie bei Civilization 6 können Städte dabei auch mehrere Hexfelder des Umlands belegen. Wichtige Gebäude besetzen etwa ein eigenes und Weltwunder ebenfalls.

In Old World kümmert ihr euch um eigentlich die selben Belange, wie auch in Civ. Barbaren werden abgewehrt, Verträge ausgehandelt und Nachbarn erobert. Der typische Alltag eines nationalen Anführers eben. Optisch kann man Civilization und Old World ebenfalls leicht miteinander verwechseln:

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Das macht Old World anders

Ist Old World jetzt also einfach nur ein dreister Klon? Nicht ganz. Das Spiel macht ein paar Sachen anders als Civ, die aber durchaus sehr entscheidend sind. Als Inspiration kommt einem dabei als erstes die Paradox-Formel aus Spielen wie Crusader Kings oder Stellaris in den Sinn. Old World versucht sich nämlich am Emergent Storytelling und legt den Fokus auf die Menschen unter der Krone.

  • Thronfolge: Anders als in Civ, ist der Anführer eurer Nation nicht unsterblich. Jede Runde repräsentiert ziemlich genau ein Jahr und je länger ein Spiel dauert, umso älter wird euer Avatar. Irgendwann beißt er dann ins Gras. Die Nachfolge tritt sein Thronerbe an, man sollte sich also um einen Ehepartner bemühen.
  • Legitimität: Ob euer Anführer das Recht auf seine Position hat, kann in Old World angezweifelt werden. Um die eigene Legitimität unter Beweis zu stellen, müsst ihr die Ambitionen eures Anführers erfüllen oder Wunder vollenden. Mit dem gewonnenen Ansehen bekommt ihr jede Runde mehr Möglichkeiten.
  • Ereignisse: Wie in den Paradox-Spielen kann es in Old World immer wieder zu Ereignissen kommen, die nur bedingt zufällig sind. Bis zum vollständigen Release rechnen die Entwickler mit bis zu 2.000 verschiedenen Ereignissen, durch die sich die Geschichte eurer Nation und eurer Dynastie formt.

Old World unterscheidet sich aber nicht nur dadurch von Civ, dass es ein paar Zutaten aus Paradox' Bestand in den Topf gibt. Es wartet auch mit einer eigenen Idee auf, die äußerst spannend klingt:

  • Befehle: Anders als in den meisten anderen rundenbasierten Strategiespielen, hat nicht jede von euren Einheiten ein eigenes Bewegungslimit. Stattdessen bekommt ihr eine begrenzte Anzahl Befehle zur Hand, die ihr frei verteilen könnt. Dadurch wollen die Entwickler dem Gefühl entgegenwirken, jede Einheit jede Runde bewegen zu müssen. Ihr könnt stattdessen auch einfach eine Einheit mehrmals ziehen. Allerdings ist auch der Bau von Gebäuden oder Diplomatie von Befehlen abhängig.

Fabiano Uslenghi
@StillAdrony

Ich persönlich freue mich sehr über die Ankündigung von Civilization Kings... äh, ich meine natürlich Old World. Das liegt zum Teil sicherlich auch daran, dass ich Civ vergöttere und zum Beispiel auch Humankind schon mit Spannung erwarte. Außerdem stünde es Civilization gar nicht so schlecht zu Gesicht, wenn es sich ein wenig von Paradox abgucken würde. Mich hat es ehrlich gesagt schon immer irgendwie gestört, dass mein Anführer einfach die Jahrtausende überlebt. Genau hier grätscht Old World aber rein und wenn dabei auch noch spannende Geschichten entstehen, bin ich erst recht an Bord. Unbedingt im Auge behalten!

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