Seite 2: Overwatch League - Matchanalyse: Fissure verlässt London Spitfire, überrennt dann früheres Team

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Die erste Karte zeigt schon die Stärke der Gladiators

London Spitfire, Sieger der Phase 1, kann man schlechte Match-Vorbereitung nun wirklich nicht vorwerfen. Gegen die Gladiators hatten sie aber keine passende Strategie. London Spitfire, Sieger der Phase 1, kann man schlechte Match-Vorbereitung nun wirklich nicht vorwerfen. Gegen die Gladiators hatten sie aber keine passende Strategie.

Bereits auf der ersten Karte, Volskaya Industries, zeichnet die Vorbereitung der LA Gladiators ein eindeutiges Bild. Zwar ging es in eine Nachspielrunde, aber mit 4 Minuten Restzeit hatten die Gladiators genügend Vorlauf, um das erste Drittel des ersten Punktes einzunehmen.

London konnte zuvor im Angriff nur in der Verlängerung den zweiten Punkt einnehmen. Die Gladiators erreichten das schon nach wenigen Minuten. Somit mussten sie im zweiten Angriff nur den ersten Tick des ersten Punktes erreichen. Ein äußert schaffbares Unterfangen.

Dabei waren sowohl die Offensive, als auch die Defensive der Gladiators so speziell auf London ausgelegt, dass diese kaum Fuß fassen konnten. Schon ihr ersten Angriff wurde verhindert, ehe er überhaupt begann. Unter Führung von Fissure wurden Spitfire noch vor dem ersten Engpass abgefangen und überrannt, was den Angreifern etwa eine Minute kostbarer Zeit kostete.

Aggressive Strategien halten London auf

Die Verteidigung der LA Gladiators zeigt eindrucksvoll, wie sie auf ihre Gegner reagieren. Nicht nur der erste Angriff wurde verhindert, auch jeder weitere wurde effektiv abgefangen. London wurde so weit in Bedrängnis gebracht, dass sie erst durch einen sehr langsamen Push von der rechten Flanke über den Highground den ersten Punkt einnehmen konnten.

Das größte Problem für London war dabei, dass sich die Gladiators voll auf die Tanks fokussiert haben. Die meisten Dives der Spitfire wurden durch koordinierte Angriffe von Fissure abgefangen, dem der Offensiv-Spieler Asher folgte, um die Tanks gemeinsam auszuschalten. Währenddessen störte Surefour als Sombra alleine die Backline und mischte die Support-Spieler von London auf.

Für London kam das wohl eher unerwartet. Im vorigen Spiel gegen LA Valiant konzentrierten sich die Gladiators noch auf die DPS-Spieler. Da sie aber, mitunter durch Fissure, wussten, dass Gesture das größte Problem sein wird, haben sie hier ihre Strategie umgestellt.

Merke: Gegen einen aggressiven Tank hilft ein noch aggressiverer Tank mit Offensiv-Unterstützung. Merke: Gegen einen aggressiven Tank hilft ein noch aggressiverer Tank mit Offensiv-Unterstützung.

Vorhergesehene Konter dank Fissures Wissen

Dass Fissures Einblicke den Gladiators mehr als nur ein wenig halfen, zeigt sich auch später deutlich. Als London mehrfach zurückgeschlagen wurde, entschieden sie sich zu einem Wechsel auf Reaper. Fast zeitgleich kommt für LA der Wechsel auf Mei, um das zu kontern.

Eine Entscheidung, die eindeutig das Insider-Wissen von Fissure als Grundlage hat. Nicht nur wird durch Mei Reaper gekontert. Fissure weiß auch, dass die Spitfires nun eine andere Taktik verfolgen, in der sie über die Flanke angreifen.

Durch eine geschickte Wand von Mei werden sie genau zu diesem Zeitpunkt getrennt, und ein weiterer Angriff wird vollständig eliminiert. Allein die Wahl von Mei dürfte etwas sein, auf das London sich nicht einmal vorbereitet hatte.

Die Gladiators ändern ihre gesamte Strategie und siegen

Auch auf folgenden Karten zeigt sich, dass sich die Gladiators ganz besonders auf London vorbereitet hatten. Ihre gesamte Spielweise war so aggressiv, dass London einfach überrollt wurde.

Fissure war dabei wohl die tragende Rolle. Er selbst spielt sehr aggressiv. Als Tank bedeutet das, dass sein Team sich ihm anpassen muss, um erfolgreich zu sein. Ziehen sie nicht mit, kann kein Angriff gelingen. Das kann auch jeder Amateur-Tank-Spieler bestätigen, der im Matchmaking von seinem Team alleingelassen wird.

Fissure bediente sich dabei jedoch auch mitunter an Gestures Vorgehen. Die extreme Offensive ist eigentlich die Stärke des Sptifire-Tanks. Besonders die Angewohnheit, den letzten, möglichen Push zählen zu lassen, und mit aller Kraft wenigstens um den nächsten Punkt zu kämpfen, hat auf Fissure abgefärbt - und den Gladiators so den Kartensieg auf King's Row gebracht.

Trotz Konkurrenz ein toller Sportsgeist

Der Sieg geht an die LA Gladiators, schaffen sie in Phase 2 die Playoffs? Der Sieg geht an die LA Gladiators, schaffen sie in Phase 2 die Playoffs?

Obwohl sich Fissure von London Spitfire verabschiedete, herrscht keine Kälte zwischen ihm und seinem ehemaligen Team. Nach dem Sieg der Gladiators gab es nicht nur einen warmen Händedruck für die Spitfire.

Fissure gab jedem einzelnen der Spieler eine herzliche Umarmung, und es gab ungewöhnlich fröhliche Gesichter. Auch wenn man sich nun als Kontrahenten trifft, ist man wohl in Freundschaft verblieben. Schließlich bedeutete der Wechsel von Fissure neue Möglichkeiten für beide Seiten - und am Ende zählt der Sportsgeist.

Der Sieg ist übrigens Teil der Trendwende für LA: Die Gladiators haben in die Phase 1 mit 4 Siegen zu 6 Niederlagen abgeschlossen (Platz 8 in der Liga), in der Phase 2 mit Fissure stehen sie zum Zeitpunkt des Artikels bei 5 Siegen und 2 Niederlagen und auf dem 3. Platz.

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