Path of Exile im Test - Kann ein kostenloses Action-RPG besser sein als Diablo 3?

Durch regelmäßigen Content-Nachschub und Verbesserungen am Gameplay fühlt sich Path of Exile auch mehr als ein halbes Jahrzehnt nach Release immer noch neu und spannend an. Wir haben uns das Spiel in der 2019er-Version erneut angeschaut.

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Path of Exile ist mit der Zeit immer größer und umfangreicher geworden. Deshalb statten wir dem Rollenspiel einmal mehr einen Besuch ab. Path of Exile ist mit der Zeit immer größer und umfangreicher geworden. Deshalb statten wir dem Rollenspiel einmal mehr einen Besuch ab.

Seit unserem letzten Test zu Path of Exile vor knapp zwei Jahren hat sich in Grinding Gear Games' kostenlosem Action-RPG so unwahrscheinlich viel getan, dass wir kaum wissen, womit wir anfangen sollen. Da ist zum Beispiel das überarbeitete Nahkampfsystem. Bisher verletzte man mit Angriffen, die nicht auf Flächenschaden ausgelegt waren, nur das jeweils anvisierte Monster. Inzwischen wird alles getroffen, was bei einer Attacke mit unserer Waffe in Berührung kommt.

Zudem machen Anpassungen am Balancing die Hieb- und Stichwaffen attraktiver: Dinge wie Treffsicherheit, kritische Treffer, Ausweichrate und Rüstung, aber auch speziellere Effekte wie Blindheit oder Aufspießen lassen sich über Anpassungen am Talentbaum einfacher und effektiver in Skillungen einbinden als zuvor. Das lässt sich durch nagelneue Support-Gems noch weiter verbessern, außerdem können Angriffsanimationen jetzt abgebrochen werden, um Feindattacken auszuweichen. So gibt es mehr spaßige, nützliche Spielweisen denn je.

Alle Tests zu Path of Exile

Einigen könnte es aufgefallen sein, aber dieser Text hier ist mitnichten der einzige Test, den wir bislang zu Path of Exile verfasst haben. Tatsächlich haben wir dem Spiel seit seinem Release 2013 immer wieder einen Kontrollbesuch abgestattet und dabei jedes Update und jede Neuerung genau unter die Lupe genommen. Alle unsere Tests zu dem kostenlosen Action-Rollenspiel findet ihr hier:

Path of Exile: Alle Tests zur Release-Version und den Updates

Path of Exile kostet nichts, finanziert sich aber über Lagerplätze und Kosmetik. Heute spielen wir mal als Zombievogel. Path of Exile kostet nichts, finanziert sich aber über Lagerplätze und Kosmetik. Heute spielen wir mal als Zombievogel.

Besserer Sound

Der Nahkampf fühlt sich nicht nur durch angepasste Zahlen und Effekte mächtiger an - auch an der Geräuschkulisse wurde ordentlich geschraubt. Rammt man einem Gegner zwei Messer in die Rippen, dann gibt's vom Spiel entsprechendes Audio-Feedback. Die Geräuscheffekte für zahlreiche Nahkampfangriffe sind jetzt wuchtiger, haben mehr Power und tragen ihren Teil dazu bei, dass es viel mehr Spaß macht, mit dem Feind auf Tuchfühlung zu gehen.

Auch der Soundtrack wurde verbessert - ältere Musikstücke wurden neu aufgenommen und überarbeitet, einige Karten haben inzwischen mehrere Tracks, was für mehr Abwechslung sorgt. Das ist wichtig in einem Spiel, in das man locker Hunderte oder sogar Tausende Stunden versenken kann - und Path of Exile hat einen der besten Soundtracks im Genre.

Düstere Korridore, Leichenberge, Eingeweide. Wraeclast ist wahrlich kein Kurort. Düstere Korridore, Leichenberge, Eingeweide. Wraeclast ist wahrlich kein Kurort.

Jetzt muss nur noch die Optik nachziehen. Ein paar hüftsteife Nahkampf-Animationen wurden überarbeitet, eine richtige Verbesserung der Animationen wurden für das nächste große Update angekündigt, mit dem dann auch endlich die stark in die Jahre gekommenen Charaktermodelle erneuert werden sollen. Denn während die NPCs im Spiel immer detaillierter werden, wirken die Spielfiguren inzwischen arg kantig und einfach nicht mehr zeitgemäß.

Zwar schadet das nicht dem Spielspaß und fällt in den immer noch spektakulären Kämpfen gegen gewaltige Gegnermassen und bockschwere Bossmonster ohnehin kaum auf, trotzdem muss man selbst ja nicht wie von 2013 aussehen. Die düstere Atmosphäre mit Seen aus Blut und reichlich Bodyhorror ist derweil nach wie vor super.

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Dauerspaß durch Ligasystem

Path of Exile bringt alle paar Monate neue Inhalte und Features über die sogenannten Ligen ins Spiel. Die funktionieren im Prinzip wie eine Season in Diablo: Man erstellt einen neuen Charakter, fängt bei null an und kämpft sich dann für einige Wochen durch, bis die Liga endet und alle bestehenden Helden ins Basisspiel übertragen werden.

Doch wo es in Sanktuario in einer Season oft nur vorübergehende Passivboni, eine Handvoll neuer Items oder etwas Kosmetik gibt, bieten die Ligen von Path of Exile regelmäßig vollkommen neue Spielelemente. Genau jetzt läuft beispielsweise die Legion-Liga. Die bewirkt, dass uns auf den Karten eingefrorene Armeen begegnen, die wir erwecken und bekämpfen können. Je mehr gefrorene Soldaten wir aktivieren, während ein Timer heruntertickt, desto größer die daraus resultierende Schlacht und umso fetter die Beute.

In Legion erwecken wir eingefrorene Feinde und nieten sie dann um. In Legion erwecken wir eingefrorene Feinde und nieten sie dann um.

Diese und ähnliche Inhalte werden am Ende einer Liga nicht selten zum Teil des Hauptspiels. Das macht Path of Exile für Veteranen und Neueinsteiger gleichermaßen interessant. Einerseits können alte Hasen nach längerer Pause immer wieder mal ins Spiel schauen und erleben dort Neues.

Gleichzeitig finden Neulinge mit jeder frischen Liga aber auch immer einen hervorragenden Einstiegspunkt ins Spiel, weil hier jeder Spieler immer bei null anfängt. Alle starten auf dem gleichen Level, Handel und Wirtschaft stehen wieder ganz am Anfang. Wer regelmäßige Neuanfänge nicht mag, ignoriert die Ligen einfach, spielt Standard und behält dort dauerhaft sämtliche Fortschritte.

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