PC-Spiele - »Wir sind die letzte Generation, die Datenträger kauft«

Auf einer Konferenz in Kalifornien prophezeien namhafte Spieleentwickler das Ende des klassischen Datenträgers in weniger als 10 Jahren.

»Diese Generation wird die letzte sein, die Medien auf einem echten Datenträger besitzen wird. In fünf bis zehn Jahren wird alles nur noch auf digitalem Download basieren« sagt Kai Huang, einer der Mitbegründer des Musikspielherstellers Red Octane (Guitar Hero). Huang teilte diese Meinung mit Peter Moore (Ex-Microsoft, jetzt Electronic Arts) auf der PLAY-Konferenz an der Berkley-Universität in Kalifornien. Das berichtet die Website Kotaku.com.

Allerdings sieht Peter Moore keine Idealsituation im digitalen Vertrieb, sondern eher eine Notlösung. Klassische Spiele-Plattformen bei denen man für 60 US-Dollar ein Spiel kauft, »sind brennende Plattformen.« Man müsse sich also entscheiden ob man verbrennt, oder ins kalte Wasser des Download-Vertriebs springt.

Peter Moore von Electronic Arts. Peter Moore von Electronic Arts.

Trotzdem veröffentlicht EA jedes Jahr neue Ausgaben der (mehr oder weniger gleichen) Sportspiele FIFA, Madden, NBA Live und NHL. Red Octance verkauft ebenfalls mit jedem neuen Guitar Hero-Spiel neue Platikgitarren. Der Grund: viele Spieler seien noch nicht bereit für die »digitale Revolution«. Erst wenn dieser Spielertyp in spätestens 10 Jahren ausgestorben ist, können Konsolen ohne optisches Laufwerk veröffentlicht werden.

Die Debatte um die Zukunft des digitalen Vertrieb tobt seit Monaten durch die Spieleindustrie. Erst kürzlich berichteten wir von den Ausführungen des Spieleherstellers Zattika und der Prognose von einer laufwerklosen Folge-Konsolengeneration. Ein Branchen-Analyst wiederum erwartet vor 2017 keine Änderung des bisherigen Verkaufsmodels.

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