Prey

Indianer statt Söldner, grübeln statt ballern -- der Ego-Shooter Prey geht in vielerlei Hinsicht neue Wege. Ob die Innovationen auch Spaß machen, können Sie jetzt mit der Demo selbst ausprobieren.

Es beginnt -- wie so oft -- in einer Kneipe: Jung-Indianer Tommy hadert mit seinem Schicksal, seine Freundin Jen will nicht mit ihm das Reservat verlassen, sein Opa nervt mit alten Indianer-Geschichten. Doch all diese Probleme verblassen, als plötzlich Aliens Jen, den Opa, Tommy und gleich die ganze Bar auf ihr Raumschiff beamen -- übrigens in einer beklemmenden Zwischensequenz. Was dann folgt, erinnert an die Zugfahrten der Half-Life-Reihe: Tommy lernt auf eine Gondel gespannt das Alienschiff von innen kennen, kann sich aber schließlich befreien und macht sich auf, Jen und den Großvater zu befreien.

Selten bei einer Demo: Die Prey-Probierversion macht Sie mit den meisten der Spielelemente des vollständigen Spiels vertraut. Und davon gibt es jede Menge: Wenn Tommy etwa stirbt, bedeutet das noch lange nicht das »Game Over«. Vielmehr ballern Sie einfach in der indianischen Geisterwelt so lange auf Gespenster, bis Lebens- und Zauberenergie wieder aufgefüllt sind. Letztere brauchen Sie zum Beispiel, um in den so genannten »Ghost Walk« zu wechseln. Dann verlässt der Geist Tommys seine irdische Hülle und durchschwebt ungehindert Kraftfelder, um auf der anderen Seite Schalter umzulegen -- idealer Stoff für Rätseleinlagen. Von denen gibt es in Prey ohnehin massenhaft, woran die magnetischen Laufbänder in den Levels nicht ganz unschuldig sind. Auf diesen Pfaden (die Sie manchmal erst mit Strom versorgen müssen) latscht Tommy Wände hoch oder stolziert sogar an der Decke umher. Dabei kippt der ganze Bildschirm und der Level steht plötzlich Kopf. Eine echte Herausforderung, wenn dann auch noch Außerirdische angreifen! Manchmal ist die Kipperei auch Absicht, wenn Sie zum Beispiel mit Schaltern die Schwerkraftverhältnisse im Level plötzlich ändern. Dann poltern Kisten und Monster durch die Gegend und neue, bisher unzugängliche Passagen sind plötzlich erreichbar.

Damit Tommy den Monstern nicht mit leeren Händen gegenübersteht, hat er in der Demo etliche Waffen dabei -- wenn auch nicht das volle Arsenal des Hauptprogramms. Zu Beginn schwingt er nur eine Rohrzange -- Half-Life: Opposing Force lässt grüßen. Später missbraucht er kleine Käfer als lebendige Giftgasgranaten und nimmt den Aliens zwei unterschiedliche Knarren ab, ein vergleichsweise normales Sturmgewehr mit Sniperfunktion sowie eine Energieschleuder. Der Clou daran: Tommy kann die Schleuder mit mehreren Energietypen aufladen und je nachdem Feinde einfrieren oder in Flammen hüllen. Einziger Wermutstropfen der Demo: Nach rund einer Stunde ist der Spaß vorbei.
(MS)

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