Als Shooter-Fan hätte ich niemals damit gerechnet, mit Project Arc so viel Spaß zu haben

Ich spiele liebende gerne Shooter - aber eigentlich nur aus der Egoperspektive. Doch Project Arc hat mich dazu gebracht, meine Meinung zu überdenken.

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Ich liebe Shooter. Ich habe hunderte, wahrscheinlich tausende Stunden in verschiedene Battlefield-Teile, die Metro-Reihe, Doom und viele andere Genrevertreter gesteckt. Fast all diese Spiele haben eine Gemeinsamkeit: Sie werden aus der Egoperspektive gespielt, die mir bei Shootern einfach am besten gefällt. Nur so fühle ich mich, als wäre ich mitten im Gefecht.

Von Project Arc habe ich deshalb nicht besonders viel erwartet: Ein Top-Down-Shooter? Auch noch mit dem bunten, zeitgenössischen Grafikstil, den ich nicht mehr sehen kann?

Doch beim rund zweistündigen Anspielen war ich überrascht: Project Arc macht von der ersten Minute an Spaß und hat ordentlich Potenzial!

Tillmann Bier
Tillmann Bier

Für Tillmann gibt es am Feierabend nichts besseres als ein Shooter, um sich ein bisschen den Alltagsstress von der Seele zu ballern. Ob es die lineare Kampagne des neuesten CoD, ein Open-World-Shooter wie Stalker 2 oder gnadenlose Multiplayer-Gefechte in Battlefield sind, ist ihm dabei egal. Und nach dem Anspielen von Project Arc darf es auch gerne ein Top-Down-Shooter mit taktischen Gefechten sein.

Packende Action in ungewohnter Perspektive

Am Tag des Anspiel-Events bin ich spät dran und stolpere auf den Server, ohne mir vorher die Spielanleitung angesehen zu haben. Deshalb bekomme ich im Team Deathmatch erstmal ordentlich auf die Schnauze. Die Grundlagen lerne ich aber schnell:

Vor dem Match wähle ich aus rund einem Dutzend Figuren, die jeweils über eine besondere Schusswaffe und ein Gadget verfügen. Letzteres kann etwa eine Spezialgranate, eine Überwachungsdrohne oder ein Medikit sein.

Bei den Waffen ist von der Pistole über Schrotflinten und Sturmgewehre bis hin zu Scharfschützengewehren alles vertreten. Viele der Waffen und Gadgets dürften Fans von PUBG übrigens wiedererkennen. Dessen Entwickler stecken nämlich auch hinter Project Arc.

Dann heißt es schießen, Deckung suchen, Granaten werfen. Schon nach kurzer Zeit kann ich zahlreiche Kills vorweisen, weil Deathmatches von Natur aus chaotisch sind, aber auch weil ich mich als Shooter-Fan unheimlich schnell zurechtfinde.

Project Arc: Der neue Multiplayer-Shooter der PUBG-Entwickler zeigt sein Gameplay aus ungewohnter Perspektive Video starten 2:04 Project Arc: Der neue Multiplayer-Shooter der PUBG-Entwickler zeigt sein Gameplay aus ungewohnter Perspektive

In langen Gängen nehme ich mich vor Scharfschützen in Acht. Versteckte Gegner räuchere ich mit Granaten aus. Im Dauerfeuer kämpfe ich mit dem wuchtigen Rückstoß der vollautomatischen Waffen.

Natürlich ergeben sich durch die Top-Down-Perspektive aber auch ein paar Besonderheiten: Ich kann alles sehen, was in meinem eigenen Sichtkegel und denen meiner Teamkollegen passiert. Deshalb lohnt es sich immer, auch auf deren Gegner-Sichtungen zu achten, um nicht hinterrücks niedergeschossen zu werden.

Wir sehen auch alles, was unsere Teamkollegen sehen können. Wir sehen auch alles, was unsere Teamkollegen sehen können.

Außerdem kann ich nicht frei zielen wie aus der Egoperspektive. Stattdessen schießt meine Figur standardmäßig auf Brusthöhe, ich kann aber höher und niedriger zielen, um entweder den Kopf eines Gegners ins Visier zu nehmen oder einen geduckten Feind zu treffen.

Kurz und intensiv

Langweilig wird mir beim Spielen nie. In Project Arc gibt es kaum eine Pause von der Action. Alle Gefechte finden auf engem Raum statt, was natürlich auch der Perspektive geschuldet ist. Die Karten sind klein und übersichtlich, ich kämpfe etwa in einer Villa und in einem Lagerhaus.

Außerdem dauert eine Runde nicht lange: Im Deathmatch gewinnt das Team, das zuerst 30 Kills sammelt. Und im zweiten, etwas taktischeren Modus namens Demolition geht es meist auch ziemlich schnell. Hier muss ich als Angreifer ein Dechiffriergerät an einer sogenannten Krypta platzieren und aktivieren, während ich als Verteidiger die Krypta vor den Angreifern schütze.

In Demolition geht alles darum, die Krypta zu verteidigen - oder zu erobern. In Demolition geht alles darum, die Krypta zu verteidigen - oder zu erobern.

Das erinnert an Counter-Strike und auch an ein Rainbow Six: Siege. Die Verteidiger dürfen nämlich Fenster und Türen verbarrikadieren, sowie Stacheldraht und andere Befestigungen platzieren. Sowohl Angreifer als auch Verteidiger haben außerdem nur ein Leben. Wer stirbt, ist raus!

In Demolition kommen auch die taktischen Komponenten des Shooters mehr zum Tragen: Es ist sinnvoll, sich als Team über eine besonders schlagkräftige Kombination verschiedener Kämpfer abzustimmen. Und auch während des Gefechts ist Kommunikation von Vorteil. Nachdem sich mein Team vor dem Start einer Runde auf eine gemeinsame Strategie geeinigt hatte, schlugen wir uns deutlich besser.

Was kommt da noch?

Beim ersten Anspielen macht Project Arc richtig Laune. Die verschiedenen Figuren verlangen nach unterschiedlichen Spielstilen und Strategien, das Deathmatch bietet kurzweilige Schießereien und Demolition lockt mit taktischen Gefechten.

Eine große Frage bleibt aber offen: Was bietet Project Arc zum Early-Access-Start 2025 und danach? Wird es neue Spielmodi und Figuren geben? Kann ich durch das Spielen neue Inhalte freischalten? Motiviert der Fortschritt auf Dauer? Diese Fragen kann ich nach dem Anspielen noch nicht beantworten. Da der Shooter aber kostenlos spielbar sein soll, könnt ihr zum Release einfach selbst ausprobieren, ob ihr mit Project Arc warm werdet.

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