Schon im November 2017 gab es erste Hinweise auf grundsätzliche Preissteigerungen für Chips, als der japanische Hersteller Sumco angekündigt hatte, die Preise für seine Silizium-Wafer im Jahr 2018 um 20 Prozent anzuheben. 2019 sollen die Preise sogar weiter steigen. Aus den 300mm-Wafern werden Prozessoren, Grafikchips, RAM, Flash und viele andere Chips hergestellt und eine Preiserhöhung für Wafer wirkt sich daher auf den gesamten Markt aus.
Da Sumco einen Marktanteil von rund 60 Prozent bei den Wafern hat, hätten die Käufer vielleicht noch ausweichen können, doch nun hat auch der Konkurrent Globalwafers gegenüber Investoren angekündigt, dass die Preise um 20 Prozent angehoben werden.
Die Nachfrage nach Wafern steigt stark
Der Grund für die Preissteigerungen für Wafer ist, dass die Nachfrage immer weiter steigt und die Wafer daher langsam knapp werden. Wie Digitimes meldet, hat Globalwafers beispielsweise für das ganze Jahr schon so viele Aufträge erhalten, dass alle 16 Produktionsstandorte im Jahr 2018 365 Tage mit voller Kapazität laufen müssen.
Immerhin will das Unternehmen bis Juli 2018 einige Flaschenhälse bei der Produktion beheben und so die Kapazität noch um rund 7 Prozent anheben. Doch die Nachfrage soll laut den Einschätzungen von Sumco sogar noch bis 2020 weiter steigen. Damit dürften die steigenden Preise für Wafer wohl auch zu höheren Preisen für fast alle PC-Komponenten führen.
Ausbau braucht Zeit
Zwar gibt es Unternehmen wie FerroTec, die ihre Kapazitäten ausbauen oder neue Fabriken bauen, doch das benötigt Zeit. Erst Ende 2019 will FerroTec beispielsweise 300.000 kleinere Wafer pro Monat herstellen können. Laut Sumco wird die monatliche Nachfrage nach großen Wafern dann schon bei rund 6,6 Millionen Stück liegen. Komplexe Produkte wie die ohnehin schon teuren Grafikkarten dürften also auf absehbare Zeit nicht mehr so günstig werden wie zuvor - selbst wenn die Nachfrage für Krypto-Mining ausbleiben sollte.
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