PT Boats im Test - Langweilige Seeschlachten im zweiten Weltkrieg

Der Strategie-Simulations-Mix PT Boats von Akella schickt Sie als Kommandant verschiedener Schiffe in Seeschlachten des zweiten Weltkriegs.

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In PT Boats befehligen Sie Schiffsflotten in Seeschlachten des zweiten Weltkrieges, und das in zwei Spielmodi. Im Simulations-Modus sind Sie der Kapitän eines einzelnen Schiffes. Sie steuern Ihr Wasserfahrzeug direkt und können einzelne Waffen besetzen. In den wendigen Torpedo-Booten spielen sich die Kämpfe so sehr actionlastig. Sobald Sie aber eine größere Flotte unter Ihrem Befehl haben, sollten Sie in den Strategie-Modus wechseln. Hier bestimmen Sie, wohin ein Schiff fährt und auf wen es schießt. Die Aktionen führt die KI dann automatisch aus, wie in einem Strategiespiel.

Der Strategie-Modus hat allerdings eine extrem unglücklich gewählte Kameraposition; Ihr Blickwinkel ist immer viel zu tief und zu nah am Geschehen. Wenn Sie sich entfernen, verschwinden Ihre Einheiten schnell im Nebel. Da bleibt nur noch die Übersichtskarte, die grauenvoll aussieht und wegen der unproportional großen Lebensbalken die Auswahl einzelner Schiffe sehr fummelig macht.

Miese Spielbalance

Die »DirectX 10«-Grafik in PT Boats kann sich sehen lassen: atmosphärische Sonnenaufgänge, glitzernde Wellen, spritzende Gischt. Da kommt Urlaubslaune auf! Dumm nur, dass Sie in PT Boats sehr oft in Nacht-und-Nebel-Aktionen unterwegs sind. Zudem verbringen Sie so oder so sehr viel Zeit im Menü der hässlichen Strategiekarte.

Der schwankende Schwierigkeitsgrad sorgt für weitere Frustmomente. Einmal konnten wir ereignislos über die Karte zu einem Zielpunkt schippern, um die Mission zu erfüllen, ein andermal mussten wir mehrere Flugzeuge davon abhalten, unseren Frachter zu versenken. Mit nur einer Flak gestaltete sich dies fast unmöglich. Noch nerviger: Einige Missionsbeschreibungen konnten wir kaum verstehen, die Übersetzung war schlicht falsch. Und dann gab's nicht einmal eine Meldung, ob und warum der Auftrag fehlgeschlagen war.

Hektische Steuerung

Wenn Sie auf den riesigen Wasserkarten mal einen Feind gefunden haben, wird es schnell hektisch.

Das liegt nicht etwa an schnellen Feindbewegungen oder besonders taktischen Herausforderungen, sondern an der verkorksten Steuerung. Ein Beispiel: Anstatt einfach drei Knöpfe für die drei verschiedenen Ansichten (Übersichtskarte, Strategieansicht und Simulations-Modus) zu belegen, nutzen die Entwickler nur zwei, die sich sehr unpraktisch überschneiden. So sind wir häufiger mit dem Kampf gegen die Bedienmacken, statt gegen die feindlichen Schiffe beschäftigt. Unter diesen Bedingungen verliert auch der an sich recht spannende Simulations-Modus seinen Reiz und PT Boats verkommt zum oft langweiligen und gelegentlich anstrengenden Schiffsausflug.

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