120-Hz-Display mit HDR, ohne Notch
Beim PC-Monitor gehören im Jahre 2018 nicht nur eine hohe Pixeldichte, sondern auch schnelle Bildwiederholraten zum Pflichtprogramm guter Gaming-Modelle. Razer überträgt das aufs Smartphone: Das 5,7 Zoll messende und mit 2.560x1.440 Pixeln auflösende IGZO-Display aus dem Hause Sharp arbeitet mit bis zu 120 Hertz.
Und das da nicht nur bei einigen wenigen Spielen, sondern beispielsweise auch im Browser und anderen Apps. Außerdem beherrscht der Bildschirm die Wiedergabe in HDR, was beispielsweise von der Netflix-App offiziell auf dem Razer Phone 2 unterstützt wird. Einen wirklich sichtbaren Unterschied macht HDR in unserem Test allerdings nicht.
Spielen mit HDR auf dem PC - Erfahrungsbericht
Von der beworbenen Anti-Fingerabdruck-Beschichtung des Displays konnten wir ebenfalls nur wenig feststellen, nach kurzer Nutzungszeit ist der Bildschirm nicht weniger schmuddelig als der des vom Autor dieses Tests sonst genutzten Galaxy S7.
Im Direktvergleich schlägt sich dafür die Bildqualität des Razer-LCDs erstaunlich gut: Auch wenn die Schwarzwerte des Razer Phone 2 nicht ganz an das OLED von Samsung heranreichen, für ein LCD sind sie sehr überzeugend. Auch die Farbdarstellung des Wide Color Gamut-Displays im Razer Phone 2 gefällt, gleiches gilt für die sehr hohe maximale Helligkeit - das Razer Phone 2 lässt uns auch bei Sonnenschein zocken.
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Im Auslieferungszustand sind statt 120 Hertz allerdings nur 90 Hertz eingestellt, ändern lässt sich das in den Displayeinstellungen. Zusätzlich zum flotten Panel hat Razer auch eine an G-Sync/Freesync angelehnte Synchronisationstechnik entwickelt und integriert, die die fps mit der Wiederholfrequenz synchronisiert.
So laufen nicht nur Spiele, sondern alle Android-Anwendungen gefühlt butterweich. Hinzu kommt, dass das Display nicht nur 120 Hertz Bildwiederholrate bietet, sondern laut Razers Angaben auch Berührungen mit 120 Hertz abtastet und registriert - auch das mag zum subjektiv absolut flüssigen Bediengefühl beitragen.
Allerdings fällt das nicht in jedem Titel gleich stark auf. Beim schnellen Scrollen auf Webseiten ist die flüssige Bewegung mit 120 Hertz sehr gut sichtbar, bei grafisch wenig anspruchsvollen, aber dennoch schnellen Spielen ebenfalls. Die Mobil-Versionen von Fortnite und PUBG hingegen sehen zwar sehr gut aus und laufen auch flüssig, von der erhöhten Bildwiederholrate ist subjektiv aber nur wenig zu bemerken.
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Kantig und schwer, aber griffig
Keine geschwungenen Displays, kein möglichst dünnes Gehäuse - Razer verlässt die von Herstellern wie Samsung und Huawei eingeschlagenen Pfade und setzt auf ein kantiges Gehäuse im Ziegelstein-Look. Das erinnert ein wenig an ältere Sony-Smartphones, bietet im Alltag aber tatsächlich einige Vorteile - wenngleich es nicht unbedingt modern aussieht.
Auf eine Notch kann Razer aufgrund des altbackenen Designs beispielsweise verzichten, es steht also tatsächlich das komplette Display für Spiele und Surfen (sowie Katzenvideos) zur Verfügung. Die beiden rückseitigen Kameras inklusive mittig angebrachtem LED-Blitz stehen zwar etwas hervor, sind aber so montiert, dass das Smartphone auf dem Rücken liegend nicht wackelt oder kippt - praktisch.
Auf einen kompletten Schutz vor dem Sturz in die Badewanne oder Pfütze bereitet Razer das Smartphone zwar nicht vor, es ist aber immerhin nach IP67 gegen Spritzwasser und eindringenden Staub geschützt. Die Lautsprecheröffnungen verdrecken allerdings recht schnell, auch wenn der Staub nicht ins Gehäuse gelangt - vermutlich ein optischer Minuspunkt nach gewisser Nutzungszeit.
Razer konzentriert sich stark auf die Nutzung im Panoramamodus für Spiele und Videos, quer gehalten liegt das Razer Phone 2 deutlich besser in der Hand als bei Modellen mit abgerundeten Displays oder Rückseiten. So bleibt auch Platz für die Hände, um das Gerät beim Zocken anständig halten zu können sowie Platz für die beiden Lautsprecher und - zumindest im Querformat - für Stereosound.
Aufgrund des recht hohen Gewichtes von 212 Gramm ist eine Benutzung im Portraitmodus und mit nur einer Hand auf Dauer tatsächlich etwas anstrengend.
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