»Ich glaube an ein Universum, das sich um nichts schert, und an Menschen, die es tun«. Einer von vielen wundervollen Sätzen aus dem genialen Story-Adventure Night in the Woods, der sich für immer in mein Gehirn gebrannt hat. 2017 hat die tief emotionale Geschichte nicht nur mich, sondern auch Sascha Penzhorn im Test völlig verzaubert.
Mae schmeißt das College und kehrt nach Hause zurück, wo sie versucht, nahtlos an ihre unbeschwerte Jugendzeit anzuknüpfen. Aber so leicht ist das nicht, wie sie schmerzlich lernt. Night in the Woods ist eine Story über mentale Probleme, enttäuschte Erwartungen, aber auch über unsterbliche Freundschaften und Hoffnung. Und Pizza.
Nichts hätte ich mir mehr gewünscht als ein Spiel, das mich in diese deprimierende und doch wunderschöne Welt zurückführt – aber beim Indie-Entwicklerstudio Infinite Fall gab es schwerste Probleme, über eine mögliche Fortsetzung wurde Schweigen gehüllt.
Also hatte ich meine Hoffnungen längst begraben und begnügte mich damit, Night in the Woods jedes Jahr nochmal durchzuspielen und gelegentlich mit meiner Kollegin Géraldine darüber zu schwärmen. Aber der PlayStation-Showcase letzte Woche hat alles verändert!
Um euch ein Bild zu malen: Ich sitze spätabends mit drei Katzen auf dem Schoß und einer Tasse Fencheltee vor dem Stream. Hauptsächlich aus Pflichtbewusstsein, damit ich weiß, worüber wir morgen News tippen werden. Und dann, plötzlich, diese unverkennbare Akkordeon-Musik (ich glaube es ist ein Akkordeon, ich hab keine Ahnung von Instrumenten). Dieser Sternenhimmel…? Diese Statue – DIESE KATZE MIT DEN ROTEN AUGEN?!
»Night in the Woooooods!«. Mein lauter Aufschrei erschreckt meine eigenen Miezen, die in alle Himmelsrichtungen davonsausen – sorry, Zwerge.
Überraschung! Das steckt hinter Revenant Hill
Ich hätte eher mit Halo auf der PS5 gerechnet als mit dem plötzlichen Reveal von Revenant Hill, das wohl kein direkter Nachfolger oder Vorgänger ist, sondern ein Spin-Off von Night in the Woods-Entwicklern und ihrem neuen Team. Der unverkennbare Grafikstil bleibt gleich, aber diesmal kommen auch Menschen vor statt nur anthropomorpher Tiere.
Worum geht’s hier? Wir spielen Kater Twigs, der im Jahr 1919 richtig Pech hat: Die Scheune, in der er wohnt, fackelt ab. Und seine Zuflucht bei einem uralten Friedhof wird ihm von einer Eule vermiest, die Miete von ihm fordert. Das ist aber nicht mal seine größte Sorge: Ein geheimnisvolles Übel lauert in der nahe gelegenen Stadt, den Wäldern und Hügeln. Zum Glück trifft er auf eine freundliche Hexe und andere Verbündete.
Diese Beschreibung weckt bei mir sofort das gleiche wohlig-schaurige Gefühl des indirekten Vorgängers. Hexen, Katzen, ein bisschen Grusel und ganz viel Atmosphäre – Revenant Hill ist direkt in meine am heißesten erwarteten Story-Spiele geschossen.
Was ist zum Gameplay bekannt? Es wird wieder ein Adventure mit vielen Dialogen, aufgelockert durch Mini-Games. Die könnten mehr Abwechslung bieten als in Night in the Woods, zum Beispiel bauen wir Feldfrüchte an, verkaufen sie, lernen neue Freunde kennen und meistern sogar die Schreibkunst. Wann geht’s damit los? Das steht leider noch in den Sternkonstellationen.
Eine kleine, aber eingeschworene Fan-Community
Mir ist klar, dass Night in the Woods und Revenant Hill immer Nischenspiele bleiben werden, die von vielen belächelt werden. Aber sie haben eine unheimlich treue und wundervolle Fan-Gemeinschaft – auch sechs Jahre nach Release spielen fast jeden Tag über 100 Leute Night in the Woods.
Der Reveal von Revenant Hill bekommt begeisterte Glückwünsche vom offiziellen Among-Us-Account und Geoff Keighley. Schon jetzt brodeln die Kommentarspalten vor Fan-Theorien zu Zeitlinien und alternativen Universen.
Ich liebe diese Community. Ich liebe Spiele wie Revenant Hill. Mir ist völlig egal, ob jemand die Augen verdreht, wenn ich über meine geliebten Indie-Storys ins Schwärmen gerate. Night in the Woods hat sein eigenes, zauberhaftes Untergenre von Adventures begründet, das gerade erst heranwächst. Zum Beispiel auch mit dem deutschen Fall of Porcupine, das schon im Juni 2023 erscheint. Da kommen noch viele wunderbare Geschichten auf uns zu – hoffentlich mit genauso vielen wunderbaren Katzen.
Verstecken sich eingeschworene Fans von Night in the Woods in unserer GameStar-Community? Wenn ja, will ich ein lautes »Gregg rulz ok!« in den Kommentaren hören! Teilt ihr meine wilde Vorfreude auf Revenant Hill oder Fall of Porcupine? Habt ihr vielleicht noch einen ähnlichen Geheimtipp auf Lager?
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