Saints Row: The Third - Triple-A-Spiel: Albern, Abgedreht, Absurd

Saints Row: The Third ist der erste und einzige Actiontitel, dessen E3-Präsentation wir gemeinsam mit einem Hollywood-»Star« und einem rundlichen Kind betrachten. Das absurde Publikum passt zum absurden Spiel.

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Viel interessanter als die E3-Präsentation von Saints Row: The Thirdist, wer dabei neben uns sitzt. Links sitzt David Arquette, Sie wissen schon, der Schauspieler, der in der Scream-Serie diesen dämlichen Polizisten mimt. Okay, B-Prominenz.

Rechts sitzt ein rundlicher, schätzungsweise zwölfjähriger Junge mit seiner – Mutter? Gouvernante? Mutternante! Der erklären die Entwickler, dass die E3-Demo »r-rated« ist, Jugendliche dürfen sie also nur in Begleitung von Erwachsenen sehen. Das sei schon okay, antwortet die Mutternante. »Cool mom!«, grölt David Arquette.

Moment: Stehen am Messeeingang nicht Schilder mit der Aufschrift: »Kein Zutritt unter 17 Jahren«? Wir fragen die Mutternante, wie sie den Buben reingeschmuggelt hat. Antwort: »Sein Vater ist einer der Besitzer des Messezentrums.« Oh.

Saints Row: The Third - Screenshots ansehen

Im Präsentationsraum sitzt also ein zumindest halbwegs absurdes Publikum. Wie passend, denn auch Saints Row: The Third entpuppt sich als hochgradig absurd. Womit sein E3-Auftritt dann eben doch ganz interessant ausfällt.

Die Open World: Wie man Passanten umbringt

Die ersten fünf Minuten ihre Präsentation verbringen die Entwickler damit, die frei begehbare Spielstadt Steelport zu demonstrieren. Und zwar, indem sie Passanten über den Jordan befördern. Moralisch geprägte Leser dürfen sich darüber zu Recht echauffieren, das Ausknipsen wehrloser Zivilisten hat nichts mit Spaß zu tun, sondern mit Geschmacklosigkeit. Zumal ein Kind zuschaut!

Allerdings ist die Gewalt in Saints Row: The Third so vollidiotisch überzeichnet, dass man den gewissenlosen Präsentatoren schwerlich böse sein kann. Da verprügeln sie Bildschirmpassanten mit einem Riesendildo oder verdreschen KI-Zivilisten mit einer Energiefaust – woraufhin die armen Opfer zu Blutwolken zerplatzen. Okay, Letzteres dürfte es garantiert nicht durch die USK-Prüfung schaffen. Der Junge schaut teilnahmslos zu, David Arquette grinst.

Im Mayhem-Modus versucht man, so viel wie möglich zu zerstören. Mit einem Panzer. Im Mayhem-Modus versucht man, so viel wie möglich zu zerstören. Mit einem Panzer.

Als der Held (den man in Saints Row: The Third selbst in einem Editor erstellt und auch individuell einkleiden darf) auf einem Parkplatz eine verfeindete Gang erspäht, erklärt der Präsentator, er könne die schweren Jungs nun einfach mit seinem Sturmgewehr erledigen. Viel besser sei aber: ein Luftschlag! Krachbumm, schon fliegen die Schergen in die Luft. Das meinen wir mit absurd.

1 von 2

nächste Seite


zu den Kommentaren (29)

Kommentare(28)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.