Sanctum 2 - Entwickler: »Konsolen-Ports waren eine schlechte Idee«

95 Prozent der Einnahmen von Sanctum 2 seien auf dem PC entstanden.

Der Tower-Defense-Shooter Sanctum 2 erschien letztes Jahr im Gegensatz zu seinem Vorgänger nicht nur für den PC, sondern auch für die PlayStation 3 und die Xbox 360. Laut einer der Entwickler hat sich die Multi-Plattform-Produktion für Coffee Stain Studios aber überhaupt nicht gelohnt. Nach Angaben Johannes Aspebys im Interview mit Gamasutra hätte der zusätzliche Aufwand für die Konsolen-Ports in keiner Relation mit dem Verkaufsergebnis gestanden:

»Die Konsolen-Ports waren eine schlechte Idee, rückblickend gesehen. 95 Prozent unserer Einnahmen entstanden auf dem PC. So einen Day-1-Port wollen wir nicht noch mal machen.«

Die vergleichbar mageren Verkäufe auf den Konsolen seien für Coffee Stain Studios »sehr demoralisierend« gewesen. Dass es auf der PlayStation 3 und der Xbox 360 für Sanctum 2 so enttäuschend lief, führt Aspeby auf eine schlechtere »Sichtbarkeit« des Produkts gegenüber den Möglichkeiten auf der PC-Vertriebsplattform Steam zurück.

»So genau wissen wir das auch nicht, warum wir auf Steam so viel mehr verkauft haben als auf den Konsolen. Aber wenn ich mal eine Vermutung anstellen müsste, dann ist es wegen der Sichtbarkeit. Auf Steam ist es viel einfacher zum Beispiel über die täglichen Angebote oder die Gratis-Wochenenden auf das Spiel aufmerksam zu machen. Auf den Konsolen hatten wir praktisch keine Sichtbarkeit.«

Die PC-Fassung von Sanctum 2 erhielt im GameStar-Test 78 Prozent Spielspaß. Im GamePro-Test der Konsolen-Version gab es 73 Prozent.

Von Coffee Stain Studios stammt auch Goat Simulator, das im April ausschließlich für den PC veröffentlicht wurde.