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Shadow Warrior - Angespielt-Video zum blutigen Shooter-Remake
Lo Wang hätte auch Sternekoch werden können. Der Hauptdarsteller des Ego-Shooters Shadow Warrior filetiert nämlich alles, was ihm vors Schneidewerkzeug kommt - und zwar so fachgerecht, wie man es sonst nur in Gourmetküchen sieht. Seine Schnetzelkünste kann der Klingen-Virtuose allerdings auch gut gebrauchen. Denn als die zwielichtige Zilla Corporation ihn beauftragt, das Nobitsura Kage, ein legendäres Schwert, aufzutreiben, geht das gehörig schief. Natürlich.
Binnen kürzester Zeit hat Wang nicht nur menschliche Gegner, sondern auch unzählige Dämonen am Hals. Da trifft es sich gut, dass das Geisterwesen Hoji unserem Hauptdarsteller seine Hilfe anbietet. Zusammen machen sich die beiden auf, den Bewohnern der Unterwelt das Handwerk zu legen und sich das sagenumwobene Katana zu schnappen.
Das ist übrigens nicht Lo Wangs erster Kreuzzug gegen das Böse, Shadow Warrior ist nämlich das Remake des hierzulande indizierten Originals von 1997. Im Test muss der Shooter nun zeigen, ob er sich in seiner 16jährigen Auszeit tatsächlich weiterentwickelt hat - oder angesichts der modernen Konkurrenz ins offene Messer läuft.
Wo kaufen?
Shadow Warrior ist bei Valves Online-Plattform Steam erhältlich, eine Packungsversion gibt es nicht. Einmal aktiviert, ist das Spiel dauerhaft mit Ihrem Konto verknüpft, kann also nicht mehr weiterverkauft werden.
Dämonen-Geschnetzeltes
Die Geschichte des Ego-Schnetzlers, die in kurzen Ingame-Szenen und faden Comicsequenzen erzählt wird, haut zwar niemanden vom Hocker, dafür stimmt die Chemie zwischen Hoji und Wang. Ein ums andere Mal liefert sich das ungleiche Duo witzige Wortgefechte, die vor allem dank der gut aufgelegten Sprecher im Gedächtnis bleiben. Die Handlung dient aber vor allem als Rahmen fürs Metzeln, Schnetzeln und Zerlegen, und zwar in Reinkultur.
Egal ob kleinere Unterdämonen, gehörnte Bestien oder haushohe Bossgegner, Wang macht vor nichts und niemandem halt. Rätsel suchen wir in diesem Oldschool-Slasher vergebens. Bis auf das ein oder andere Siegel, das wir zerstören müssen, um eine Türe zu öffnen, können wir uns ganz und gar auf das fachgerechte Zerteilen der Gegnermassen konzentrieren.
Immer der Maus nach
Beim Metzgern verlassen wir uns meist auf unsere Allzweckwaffe, das Schwert. Coole Idee: Wir dürfen wählen, ob wir unsere Klinge einfach per Maustastenklick sprechen lassen, oder die Schlagrichtung vorher mit der passenden Mausbewegung vorgeben. Ziehen wir die Maus beispielsweise nach unten, folgt ein vertikaler Schlag.
Egal, für welche Option wir uns entscheiden, die Kämpfe steuern sich jederzeit flüssig und präzise. Schade nur, dass bei den ganzen Gegnermassen, die sich uns entgegen stellen, kaum Zeit für genaue Schneidemanöver bleibt.
Wenn wir mal keine Lust auf unser Katana haben, dürfen wir auch Schusswaffen sprechen lassen. Zwar fällt die Auswahl mit Revolvern, Schrottflinten und Raketenwerfern größtenteils unspektakulär aus, das Original von 1997 bot abwechslungsreichere und spannendere Schießprügel wie den Atombomben-Werfer.
Spaß macht das Wechselspiel aus Ballermännern und Schwert aber allemal. Auch wenn man das Zielen über Kimme und Korn getrost vergessen kann. Die Funktion wird nämlich umständlich über die Tastatur aktiviert. Zwar sind die Tasten frei belegbar, die rechte Maustaste sollte aber standardmäßig für alternative Angriffe verwendet werden. Schlimm ist das allerdings nicht, im Test konnten wir die Gegner auch ohne genaueres Zielen über den Haufen mähen. Wie früher eben, in Half-Life und Unreal gab's ja auch keine Zoom-Spielereien, sondern alternative Feuermodi.
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