Nennt mich altmodisch oder komisch, aber ich mag das »Film Noir«-Genre. Der pessimistische Regen, die in Verbrechen ertrinkenden Großstädte, diese abgebrühten Detektive mit ihrer »Ich bin zu alt für diesen Scheiß, mach ihn aber trotzdem, weil es sonst niemand kann!«-Attitüde.
Eben dieser Spirit, mit dem Spiele wie L.A. Noire oder The Wolf Among Us ganze Aschenbecher überquellen lassen. Oh, wie ich sehr hierzu neue Spiele vermisse! Umso gespannter war ich auf das neue Spiel Shadows of Doubt, entwickelt vom kleinen Indie-Studio ColePowered Games.
Die Versprechen der Rollenspiel-Simulation lesen sich schon im Early Access wie der Traum eines jeden Hobby-Detektivs: Schlagt euch als Ermittler in einer prozedural generierten Großstadt durch, in der hunderte Bewohner ihren individuellen Arbeitsalltagen nachgehen.
Untersucht Tatorte, wühlt euch durch den Müll, hackt Kameras und bringt die dunkelsten Geheimnisse ans Tageslicht. Im Test schildere ich euch, wie die spannende und gleichzeitig bittere Realität eines Detektivs in Shadows of Doubt aussieht.
- … ihr gerne Fälle löst und auf jedes Detail achtet.
- … ihr ein Faible für Film Noir habt.
- … Grafik nicht alles für euch ist.
- … ihr nur fertige Spiele kauft.
- … ihr lieber an die Hand genommen werdet, als alles alleine zu machen.
- … ihr mit Simulationen wenig anfangen könnt und lieber vorgegebene Geschichten spielt.
Eine Simulation mit viel Atmosphäre …
Bevor ich das große Abenteuer im Endlos-Modus antrete, soll mir die Tutorial-Kampagne das nötige Einmaleins des Schnüffelns beibringen. Das ist auch ratsam, denn Shadows of Doubt nimmt seine Spieltiefe sehr ernst. Auch wenn der eigentliche Ablauf immer der Gleiche bleiben wird: Fälle annehmen, Hinweise sammeln, einen Bogen ausfüllen, fertig.
Der erste Fall (noch mit Stützrädern) beginnt wie die meisten »Film Noir«-Streifen in der Dunkelheit eines heruntergekommenen Apartments, meines Apartments wohlgemerkt. Ich schaue durchs Fenster und sehe eine Metropole, die niemals etwas anderes als Regen oder Dunkelheit gesehen hat. Sofort hat mich die Simulation aufgesaugt, ich bin verliebt und fühle mich tausend Mal zynischer.
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