Shift 2 Unleashed im Test - Anschnallen hilft nix

Von wegen Stillstand: Slightly Mads Rennspiel-Fortsetzung Need for Speed: Shift 2 macht vieles neu. Aber auch besser? Unser Test der PC-Version gibt die Antwort.

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Schweißnasse Hände, angespannte Muskeln und ein erhöhter Puls sind Anzeichen puren Adrenalins, das durch die Adern schießt. Auslöser für so eine Körperreaktion kann zum Beispiel nackte Angst sein. Oder aber - was weit angenehmer ist - Shift 2 Unleashed.

Denn Electronic Arts und Slightly Mad haben nicht zuviel versprochen, als es hieß, man wolle das intensivste Rennspiel aller Zeiten entwickeln. Tatsächlich erzeugt der neueste Teil der Need for Speed-Serie ein so packendes und hautnahes Fahrgefühl wie kein Genrevertreter zuvor. Das bringt jedoch nicht nur Vorteile mit sich.

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Das Fahrgefühl: intensiv

Shift 2 Unleashed bleibt der Linie seines Vorgängers treu und präsentiert sich als Rennspiel mit hohem Realitätsanspruch. Wer in der Cockpit-Perspektive fährt, manuell schaltet und auf sämtliche Fahrhilfen wie Traktionskontrolle, ABS oder Bremsassistent verzichtet, der krallt sich ganz automatisch am Leder seines Lenkrades fest.

Die neue Helmkamera vermittelt ein sehr intensives Mittendrin-Gefühl. Ärgerlich: Aufgrund eines Bugs funktioniert der Rückspiegel oft nicht. Die neue Helmkamera vermittelt ein sehr intensives Mittendrin-Gefühl. Ärgerlich: Aufgrund eines Bugs funktioniert der Rückspiegel oft nicht.

Zwar dürfen Einsteiger die anspruchsvolle Fahrphysik dank zahlreicher Optionen stufenweise zurückfahren und sogar die aus dem ersten Shift bekannte intelligente Ideallinie zuschalten. Zu einem unkomplizierten Arcade-Raser à la Need for Speed: Hot Pursuitwird Shift 2 aber zu keiner Zeit. So oder so sorgt insbesondere die neue optionale Ego-Perspektive für eine beispiellos intensive Rennatmosphäre. Hierbei schauen wir nicht nur durch die Windschutzscheibe, sondern auch durch das Visier unseres Schutzhelms. Das eingeschränkte Sichtfeld in Verbindung mit den wackeligen Kopfbewegungen und den subtil eingesetzten Unschärfeeffekten ist erst mal ungewohnt, lässt uns aber förmlich spüren, was im Piloten eines 500-PS-Supersportwagens bei 250 km/h vorgehen mag. Wer es noch realistischer mag, der deaktiviert sämtliche Bildschirmanzeigen wie Minikarte, Tabellenplatz oder Tachometer. Dann bleibt lediglich das eigene Gefühl für den Wagen als Rückmeldung -- wow!

Der Anspruch: enorm

Doch selbst wenn wir in der vergleichsweise zugänglichen Verfolgerperspektive losdüsen, ist Shift 2 kein leichtes Spiel, auch auf dem untersten der drei Schwierigkeitsgrade nicht. Verantwortung dafür trägt die Gegner-KI.

Unsere Kontrahenten fahren zwar nicht sonderlich aggressiv, aber nahezu perfekt und nutzen jeden noch so kleinen Fehler gnadenlos aus. Patzer passieren den Computerpiloten selten, und wenn doch, dann ziehen die Burschen trotzdem schnell wieder an uns vorbei. Noch schlimmer: Kommt es zu Blechkontakt, setzt die KI alles daran, uns abzuschießen, was vor allem auf engen Stadtkursen wie Miami oft in Drehern oder einem Frontalzusammenstoß mit der Streckenbegrenzung endet. Das mag realitätsnah sein, frustriert Einsteiger aber schnell. Erschwerend hinzu kommt die unausgegorene Balance der Rennmodi. Während zum Beispiel die Zeitherausforderungen generell etwas zu leicht geraten sind, werden bei den Driftmeisterschaften selbst Hartgesottene schnell an ihre Grenzen stoßen.

Zwar lassen sich die hecklastigen Schlitterboliden einen Hauch präziser steuern als im Vorgänger, die Siegbedingungen sind aber durch die Bank sehr hoch angesetzt. Shift 2 richtet sich also an fortgeschrittene Rennspieler und Profis mit starkem Nervenkostüm.

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