Silent Hill: Revelation 3D - Im Trüben gefischt

Die Spieleserie Silent Hill hat längst allen Glanz verloren. Der Kinofilm Silent Hill: Revelation 3D orientiert sich deshalb am neun Jahre alten Silent Hill 3 und will wieder echten Grusel aus dem Aschenebel heraufbeschwören.

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Silent Hill, Alone in the Dark und natürlich Resident Evil sind die bekanntesten Horror-Serien der Spieleindustrie. Doch während Milla Jovovich in diesem Jahr bereits zum fünften Mal auf der großen Leinwand gegen die Zombie-Brut von Umbrella antreten musste, kommt mit Silent Hill: Revelation 3D erst der zweite Film zur Konami-Reihe Silent Hill in die Kinos – den miserablen Alone-in-the-Dark-Film und seine Direct-to-DVD-Sprösslinge lassen wir hier einmal unkommentiert.

Anders als die Resident-Evil-Filme musste sich die erste Silent-Hill-Umsetzung aber keinen Trash-Vorwurf gefallen lassen. Unter der Regie von Christophe Gans entstand 2006 eine gegenüber den Spielen recht autarke Verfilmung, die aber deren Stimmung gut einfangen konnte. Am 29. November 2012 läuft in Deutschland nun die direkte Fortsetzung unter dem Titel Silent Hill: Revelation 3D an.

Die Story

Heather Mason (Adelaide Clemens) und ihr Vater Harry (Sean Bean) sind auf der Flucht, vermeintlich weil Harry einen Mann getötet hat. Doch die beiden werden nicht nur von der Polizei verfolgt, auch dunkle Mächte spüren ihnen nach. Also ziehen sie von Stadt zu Stadt und Heather, die - so viel sei verraten, ohne zu spoilern - eigentlich Sharon heißt, von Schule zu Schule.

Als Harry eines Tages entführt wird, führt Heathers einzige Spur nach Silent Hill, den Ort vor dem ihr Vater sie immer gewarnt und den sie bereits oft in ihren Alpträumen besucht hat. Begleitet von ihrem Mitschüler Vincent Carter (Kit Harrington) erkundet sie die von einer Aschewolke verhangene Stadt, in der Realität und Albtraum zu verschwimmen scheinen.

Wer, wie, was

Silent Hill: Revelation ist paradox. Der Film bietet deutlich mehr Action- und Gruselszenen als der Vorgänger. Auf die ersten Momente in der anderen Dimension müssen wir nicht lange warten - genauso wenig wie auf die Begegnung mit Monstern. Gleichzeitig muss Revelation viel mehr erzählen als der erste Film, damit der Zuschauer nicht komplett den Anschluss verliert. Dieser Mix funktioniert nicht immer, viele Erzählszenen wirken etwas stümperhaft eingebaut, als wären sie nachträglich ins Drehbuch geschrieben.

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Seine Spannung gewinnt Silent Hill: Revelation dann auch weniger aus der Story, als aus den immer neuen Gefahrenmomenten, die Heather/Sharon auf dem Weg zum und später im nebelverhangenen Städtchen durchleben muss. Der neue Regisseur Michael J. Bassett setzt dabei auf gewohnte Handwerkskost, um seine Schreckmomente zu inszenieren - keine Revolution, aber die klassischen »Buh!«-Situationen funktionieren überraschend gut. Ähnlich wie in den Spielen nutzt Bassett die Kameraperspektive, um seine Zuschauer beim Schnitt ins nächste Bild mit neuen Schrecken zu überraschen - simpel, aber effektiv.

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