Eigentlich hätte ich Nein gesagt. Um die halbe Welt nach Singapur düsen, 11 Stunden Hin-, 13 Stunden Rückflug, zwei schnarchende Oberbayern samt Bierfähnchen neben mir, Schneechaos am Münchener Flughafen, drei Stunden Verspätung - und all das für einen einzigen Anspieltermin, obwohl wir alle uns während der Pandemie bewiesen haben, dass solche Gameplay-Sessions auch problemlos via Streaming funktionieren?
Ich belaste das Klima und ich belaste mein Team, das wegen meiner langen Flüge die ganze Woche ohne mich auskommen muss, während parallel durchaus das eine oder andere arbeitsintensive Trailerchen aufschlägt. Nein, solchen Trips sagen wir als GameStar nur noch in absoluten Ausnahmen zu.
Skull and Bones ist so eine absolute Ausnahme.
Ubisofts umstrittene Piraten-Open-World wurde mittlerweile sieben (!) mal verschoben, verbrachte Jahre in der Entwicklungshölle und bei jedem Wiederauftauchen reagiert die Presse - und damit auch ich - aufs Neue ernüchtert, wie lahm das alles noch immer wirkt. Fans und Medien flüchten sich gleichermaßen in Galgenhumor, wenn wieder eine Hiobsbotschaft zu Skull and Bones durch die Mail-Verteiler schippert; kein gutes Zeichen.
Und genau deshalb sitze ich jetzt hier zwischen Palmen, Wolkenkratzern und Kaugummiverboten direkt bei Ubisoft Singapore. Es geht um mehr als nur ein Anspielevent. Ich will die Menschen treffen, die gerade alles dafür geben, Ubisofts Problemkind zu retten. Ich will die Atmosphäre in den Studios spüren, mit den Verantwortlichen sprechen, mit Story-, Art-, Tech- und Audioleuten über deren Perspektiven diskutieren und ein Gefühl dafür bekommen, was hier im Entwicklerstudio eigentlich los ist.
Und ja, am Ende des Tages will ich auch zocken, um die eine große Frage zu beantworten: Kann Skull and Bones trotz all des Gegenwinds bis zum Release im Februar 2024 noch einen erfolgreichen Kurs einschlagen?
Die Antwort kommt - wie passend - in Wellen.
Was habe ich gespielt?
Meine Gameplay-Demo unterlag quasi gar keinen Einschränkungen. Ich konnte drei bis vier Stunden lang in die reguläre Singleplayer-Erfahrung von Skull and Bones reinspringen, mir meinen Piraten erstellen, die ersten Story- und Nebenmissionen erledigen, frei in der Open World rumfahren, aber auch den Koop ausprobieren. Ähnlich umfangreich wird auch die Closed Beta am 15. Dezember 2023 ausfallen.
Die wichtigsten Fakten auf einen Blick
In all den Jahren war Skull and Bones schon so viel, zum Beispiel ein reines PvP-Multiplayerspektakel im Dunstkreis von Rainbow Six und For Honor. Davon ist 2023 fast nichts mehr übrig, deshalb gebe ich euch einen kurzen Abriss, was genau ihr hier im Februar 2024 eigentlich für ein Spiel erwarten könnt:
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