Early Access ist der Politiker der Survivalspiele. Ständig ungefragt dabei, verspricht aber eine rosige Zukunft, um letztlich die Ziele nicht im Mindesten einzuhalten. Trotzdem sitze ich jetzt hier und sage euch: Ich bin absolut erleichtert, dass sich Sons of the Forest doch für eine Early-Access-Phase entschieden hat.
Dass ich so etwas mal auf meiner Tastatur tippe, hätte ich auch nicht gedacht. Early Access ist gut? Dabei habe ich doch erst kürzlich in meinem Artikel zu The Day Before geschrieben, dass Survivalspiele von ewigen Early-Access-Phasen geplagt sind und dem Genre einen schlechten Ruf verpassen! Dazu stehe ich auch immer noch, aber bei Sons of the Forest gibt es zwei entscheidende Punkte, wieso ich den unfertigen Zustand bevorzuge.
Wenn ihr den genannten Artikel zu The Day Before lesen wollt, seid ihr in einem Klick schon dort:
Lieber ein mäßiger Early Access, als eine miese Vollversion
Bei der Entwicklung von Sons of the Forest muss einiges schiefgelaufen sein, wenn nach zwei Verschiebungen noch kein fertiges Spiel verfügbar ist. So ärgerlich das auch sein mag, hatten die Entwickler nun drei Möglichkeiten: Entweder veröffentlichen sie das Spiel in einem enttäuschenden Zustand, sie verschieben Sons of the Forest ein drittes Mal oder sie wechseln zu einem Early-Access-Release.
Erste Variante wird für meinen Geschmack aktuell von viel zu vielen Spielen genutzt. The Callisto Protocol, Forspoken, sogar das eigentlich herausragende Hogwarts Legacy kämpft aktuell noch mit technischen Problemen. Das ist zum einen für die Spieler ärgerlich, aber regt natürlich auch nicht zum Kauf an. Langfristig nimmt das Image des Studios auch Schaden. Eine dritte Verschiebung wäre ebenfalls gewagt gewesen. Da hätte selbst der letzte Fan dem Spiel kritisch entgegengeblickt.
Der Early-Access-Start ist der beste Kompromiss: Einerseits ist die Erwartungshaltung anders. Jegliche technischen und inhaltlichen Probleme werden vermutlich noch behoben, die ungeduldigen Fans können sich trotzdem mit dem Helikopter schon in den Wald (ab)stürzen. Als wäre das nicht Vorteil genug, ist das Spiel dann auch noch bis zum finalen Release billiger. Endnight Games hat mit der Entscheidung das Beste aus der miesen Situation herausgeholt.
Den Trailer zu Sons of the Forest könnt ihr euch übrigens hier ansehen:
1:29
Sons of the Forest: Neuer Trailer zeigt mehr Gameplay zum Sequel des Survival-Hits
Community-Feedback ist entscheidend!
Sons of the Forest kann nun das bieten, was viele andere Early-Access-Spiele versprechen, aber nicht umsetzen: Die Community an der Entwicklung zu beteiligen. Endnight Games hat gerade aufgrund des unfertigen Zustands noch viel mehr Möglichkeiten, von den Fans herbei gewünschte Änderungen auch umzusetzen. Das gilt ebenfalls für andere Earl-Access-Spiele, nur hat Endnight schenke ich in diesem Fall mehr Vertrauen.
Bei den meisten Projekten wäre ich da etwas vorsichtiger, das The-Forest-Studio hat hingegen bereits bewiesen, dass sie auf Community-Feedback hören. Immerhin war der Vorgänger The Forest auch vier Jahre im Early Access, bis der finale Release erfolgte. Regelmäßige Updates haben das Spiel langlebig gehalten, Fans konnten dabei zusehen, wie ihre Wünsche in die Tat umgesetzt wurden. Einige technische Probleme blieben zwar hartnäckig, aber allgemein kann ich sagen: Endnight Games weiß, wie Early Access auszusehen hat.
Deshalb blicke ich dem 23. Februar weiterhin optimistisch entgegen, wenn Sons of the Forest unfertig erscheint. Manchmal halten nämlich selbst Politiker ihr Wort.
Wo mir Sons of the Forest besonders viel Hoffnung macht, erfahrt ihr in folgendem Artikel:
Was haltet ihr von der Early-Access-Entscheidung? Freut ihr euch weiterhin auf Sons of the Forest oder wartet ihr lieber auf den finalen Release? Wie habt ihr die Early-Access-Phase von The Forest damals empfunden? Schreibt es mir gerne in die Kommentare!
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