Neues PlayStation-Patent deutet eine kleine technische Revolution für Spiele an

Savegames kennt jeder, doch was Sony eventuell plant, ist ein ganz neuer Ansatz, Spiele beliebig von fast jeder Stelle jederzeit neu erlebbar zu machen.

Auch Nathan Drakes Abenteuer könntet ihr mit der von Sony erdachten Technik Szene für Szene neu erleben. Auch Nathan Drakes Abenteuer könntet ihr mit der von Sony erdachten Technik Szene für Szene neu erleben.

Hattet ihr auch schonmal spontan Lust, eine bestimmte Szene eures Lieblingsspieles direkt zu spielen? Also nicht das Kapitel, sondern eben jene geliebten Minuten, die euch immer wieder aufs Neue begeistern? Ein Patent von Sony verspricht genau das auf Grundlage von Videostreams, wie exputer berichtet.

Das Patent trägt die etwas sperrige Bezeichnung: content streaming with gameplay launch, zu deutsch in etwa: Inhaltsstreaming mit Spielstart

Klingt seltsam? Lasst es uns erklären, denn dahinter könnte sich eine revolutionäre Technik für Spiele verbergen.

Mehr als nur ein Savegame

Vorweg: Natürlich gibt es bereits seit jeher kleinteilige Auswahlmöglichkeiten für Kapitel. Prominente Beispiele hierfür sind Diablo 3 und Detroit: Become Human. Ersteres lässt euch beispielsweise einzelne Questschritte auswählen und die Welt genau auf diesen Zeitpunkt setzen.

Dennoch fehlt ein solches Feature beispielsweise in God of War: Ragnarök oder zahlreichen anderen storylastigen Spielen von Sony, wie auch im kürzlich erschienenen Spider-Man 2.

Und wie oben beschrieben geht Sony mit dem Patent noch einen Schritt weiter, sie nehmen Gameplay-Aufnahmen als Grundlage, in denen der Spieler frei spulen und dort an sogenannten Triggerpunkten die Kontrolle übernehmen kann.

Wie soll das ganze funktionieren?

Anhand der Unterlagen lässt sich folgender Ablauf vermuten:

  • Während des Spielens wird eine Aufnahme angefertigt, in der das System hinter dem Patent Triggerpunkte festlegt. Diese dienen als Unterkapitel-Marken. Die Aufnahmen liegen auf externen Servern.
  • Dieser Content kann in Zukunft dann aufgerufen und über ein Netzwerk gestreamt werden, wobei es zu diesem Zeitpunkt nur ein Video des Gameplays ist.
  • Hierbei werden die Triggerpunkte mit übermittelt, wobei jeweils hinterlegt ist, welche Daten das Spiel genau laden müsste, wenn der Spieler sich entschließt, den Titel von hier an zu spielen.
  • Der Spieler kann an diesen Punkten dann einfach einsteigen und beliebig selbst weiterspielen.

Vieles unklar: Auch wenn das Konzept interessant klingt, ist es doch bisher nur das: ein Konzept. Noch gibt es bekanntlich kein Spiel, das die Technik einsetzt. Und wir wissen auch nicht, wie die Datenmengen auf den Servern gehandhabt werden sollen. Wer sich das Patent im Original anschauen möchte, findet es hinter diesem Link.

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Warum ist das überhaupt interessant?

Einsatzmöglichkeiten für diese Technik sind breit gesät. Solch ein System könnte einen bisher nur selten erlebten Feinzugriff auf Spielinhalte ermöglichen, ohne zuvor gezwungen zu sein, lange Sequenzen erst neu spielen zu müssen.

Vor allem in Spielen, in denen oft Entscheidungen getroffen werden, könnte an einer beliebigen Stelle neu angesetzt werden, um von hier an die Geschichte unter neuen Vorzeichen zu erleben - ganz ohne vorher manuell angelegtes Savegame. Zeitraubende Open-World-Spiele wären sicher auch spannende Kandidaten für den Einsatz dieses Patentes.

Was denkt ihr? Hat Sony hier eine interessante Idee? Würde euch solch ein Feature interessieren? Oder haltet ihr das dann doch eher für ein Gimmick, das ohnehin kaum genutzt werden würde? Hattet ihr vielleicht in der Vergangenheit schonmal den Wunsch, so eine Möglichkeit zur Hand zu haben? Schreibt uns eure Geschichten, Gedanken und Ideen gerne in die Kommentare!

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