Letzte Woche gab das Studio Double Fine bekannt, dass die Entwicklungszeit des Early-Access-Projekts Spacebase DF-9 erheblich verkürzt wird: Aus der aktuellen Alphaversion soll die Version 1.0 erstellt werden, die zwar noch einige Neuerungen und Bugfixes erhält, aber Hunderte geplante Features können nicht mehr verwirklicht werden.
Am Wochenende hat der Vorsitzende der Spieleschmiede, Tim Schafer, noch mal Stellung zu der Entscheidung im Forum von Spacebase DF-9 bezogen. Er begründet die Aufgabe des Projekts mit Schwierigkeiten bei der Finanzierung. Jede neue Alphaversion und jeder neue Meilenstein sollte offenbar über Verkäufe der Early-Access-Version finanziert werden.
»Wir haben Spacebase mit einem unbefristeten Produktionsplan begonnen, in der Hoffnung dass es ähnliche Erfolge (und damit Mittel) wie die Alpha-finanzierten Spiele erzielen kann, von denen es inspiriert wurde. Einige anfängliche Verkaufszahlen deuteten an, dass es klappen würde. Das hat sich mit der Zeit aber geändert, und uns wurde klar, dass die Entwicklungszeit nur eineinhalb Jahre anstatt fünf Jahre oder mehr betragen kann. Mit jedem Alpha-Release hatten wir die Hoffung, dass sich die Dinge ändern, aber das taten sie nicht.«
Schafer führt Prison Architect und Dwarf Fortress als Beispiele an, bei denen die Alpha-Finanzierung über einen längeren Entwicklungszeitraum funktionieren würde. »Aber Spacebase kostet mehr Geld, als es einspielt, und das ist etwas das wir uns nicht mehr leisten können«, so der Double-Fine-Chef.
Er weist darauf hin, dass die Version 1.0 von Spacebase DF-9 trotz aller Einschränkungen »ein spaßiges und fertiges Spiel« werde. Das Studio würde sich »nicht einfach aus dem Staub machen«. Für die finale Version hatte Double Fine neben dem Feinschliff noch ein Tutorial und Spielziele angekündigt.
Danach kann Spacebase DF-9 von Fans weiterentwickelt werden. Mit der Version 1.0 will Double Fine auch den Quellcode zur Verfügung stellen.
Spacebase DF-9 erinnert an das klassische Sciencefiction-Aufbauspiel Startopia (2001): Spieler kümmern sich um den Ausbau und den Betrieb einer Raumstation. Es gilt, sich gegen Katastrophen und Weltraumpiraten zu wappnen. Stets müssen aber auch die Bedürfnisse der exotischen Aliens im Blick behalten werden, die auf der Station leben und arbeiten.
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