Die Aussage von Intel, dass die Auswirkungen der Patches und Updates gegen die Sicherheitslücken Spectre und Meltdown praktisch keine Rolle spielen werden, dürfte sich wohl nicht aufrecht halten lassen, zumindest nach den ersten ausführlichen Benchmarks entsprechend aktualisierter Systeme.
Techspot hat sich ein System mit einem Core i3 8100 und dem Mainboard Asus TUF Z370-Plus Gaming angesehen und zunächst ohne Windows-Update, dann mit Windows-Update und danach mit Windows-Update und BIOS-Update getestet.
Bis zu 4 Prozent weniger Spiele-Leistung
Soweit Spiele betroffen sind, gibt es zwar keine Entwarnung, doch zumindest halten sich die Leistungsverluste in Grenzen. Sie lagen bei den getesteten Spielen wie Battlefield 1, Ashes of the Singularity, Assassin's Creed: Origins, Rainbow Six Siege, F1 2017 oder Total War Warhammer 2 unter fünf Prozent. Je mehr die CPU im entsprechenden Titel eine Rolle spielt umso höher war erwartungsgemäß der Leistungsverlust, in manchen Fällen war so gut wie kein Einfluss der Updates zu sehen.
Mehr Informationen zu den CPU-Sicherheitslücken Meltdown und Spectre und wie ihr euch am besten dagegen schützt, lest ihr in unserem Artikel: Meltdown und Spectre - Schützen schwer gemacht.
Leistungseinbruch bei SSDs
Ganz anders sieht es aber bei den SSD-Benchmarks mit einer Samsung SSD 950 Pro NVMe in einem System mit Intel Core i7 8700K aus. Hier verwendete Techspot bekannte SSD-Testsoftware wie CrystalDiskMark oder ATTO und stellte je nach Benchmark Leistungseinbrüche von bis zu 41 Prozent fest. Bei CrystalDiskMark sank die Leistung bei 512K-Schreibzugriffen um 41 Prozent, bei ATTO wurde das sequentielle Schreiben und Lesen um bis zu 40 Prozent langsamer.
Danach wurde auch noch eine Samsung SSD 850 Evo mit 2,0 TByte getestet. Hier gibt es bei CrystalDiskMark Einbrüche von bis zu 27 Prozent bei 4K-Blöcken, bei Atto Verluste bei der Schreibleistung von bis zu 17 Prozent.
Es scheint also von der jeweiligen SSD und den Einsatzbereichen abzuhängen, wie stark die Leistungsverluste sind, messbar sind sie aber auf jeden Fall. Ob SSD-Hersteller mit eigenen Updates hier Abhilfe schaffen können, ist noch nicht bekannt.
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