Squadron 42 ist mit dem Modell Star Citizen nicht kompatibel

Der Release auf unbestimmte Zeit verschoben, die neue Videoserie enttäuscht Fans: Squadron 42 ist zu Recht das Sorgenkind der Star-Citizen-Community.

  • Zum achten Jahrestag der Star-Citizen-Ankündigung wurden neue Gameplay-Videos der Singleplayer-Kampagne Squadron 42 veröffentlicht.
  • Seit fast einem Jahr hatte es zuvor kein Lebenszeichen von Squadron 42 gegeben. Ein Releasedatum existiert weiterhin nicht.
  • In seinem Kommentar zur Quasi-Citizencon-2020 erklärt Redakteur Peter Bathge, was bei der Entwicklung von Star Citizen und vor allem der Kommunikation mit den Fans schief läuft.

Über der Entwicklung von Star Citizen liegt seit Jahren ein Schatten namens Squadron 42: Die Singleplayer-Kampagne kommt einfach nicht voran. So scheint es jedenfalls von außen. Über der Entwicklung von Star Citizen liegt seit Jahren ein Schatten namens Squadron 42: Die Singleplayer-Kampagne kommt einfach nicht voran. So scheint es jedenfalls von außen.

Am Ende ist es eben doch nur eine Raumstation. Gut, dieses im Weltall schwebende Ungetüm ist irre groß und wahnsinnig detailliert, man könnte die ganze Ringwelt von Halo: Combat Evolved ins Innere packen. Aber je länger die Star-Citizen-Entwickler in ihrem lange erwarteten und noch länger verschobenen Squadron-42-Video durch düstere Korridore wuseln und mir im Detail erklären, wie sie dieses oder jenes Gameplay-Element noch nicht final designt haben, umso mehr überkommen mich zwei Gefühle: Müdigkeit und Resignation.

Squadron 42: The Briefing Room ist eine neue, vierteljährlich erscheinende Video-Serie über das gleichnamige Weltraumspiel von Chris Roberts und seiner Firma Cloud Imperium Games. Die erste, ursprünglich für März 2020 angekündigte Folge hat aber nicht nur bei mir einen faden Beigeschmack hinterlassen. In den Kommentarspalten bei YouTube, auf Reddit und im eigenen Spieleforum Spectrum liest man ungewöhnlich viel Kritik am Vorgehen der Entwickler.

Zu langweilig, zu detailverliebt sei das Video, zu spärlich der Informationsgewinn und überhaupt habe man ja sowohl die Raumstation als auch das vorgestellte Dialogsystem schon in der Vergangenheit gesehen. Diese Leute verlangt es nach etwas ganz anderem und das hat Cloud Imperium Games 2020 sträflich vernachlässigt: echtes Gameplay aus Squadron 42.

Ich will euch in diesem Essay für GameStar Plus zeigen, dass dieses Verhalten Methode hat. Denn je länger die Entwicklung dauert, umso mehr kristallisiert sich heraus, dass die parallele Arbeit am MMO Star Citizen und dem Solo-Abenteuer Squadron 42 nicht reibungslos funktionieren kann. Und daran trägt auch Chris Roberts eine Mitschuld.

Der Autor
Peter Bathge verfolgt wohl kein anderes Spiel so genau wie die Entwicklung von Star Citizen. Seit 2014 hat er über ein Dutzend Reports, Previews und Kolumnen zu dem wahnwitzigen Weltraum-Wunderspiel von Freelancer-Erfinder Chris Roberts geschrieben sowie mehrere Videos veröffentlicht. Dafür hat er auch immer wieder mit Fans sowie Experten gesprochen - und kennt die Pros & Contras des Projekts inzwischen sehr genau. Am meisten interessiert ihn aber Squadron 42 - zu schade, dass es dazu so wenig Infos gibt.

Squadron 42 ist weiter entfernt als je zuvor

Für 83 Sekunden ist die Welt in Ordnung. Am Anfang eines weiteren Squadron-42-Videos gibt's nämlich genau so lange Gameplay-Schnipsel aus dem Spiel zu sehen. Und die sehen großartig aus, atmosphärisch, packend, teilweise sogar erstaunlich düster und mit einem Touch Horror, wenn unser Charakter ein im All gefrorenes Freelancer-Raumschiff voller Leichen untersucht. Kurz gesagt: Dieser Teaser war genau das, was sich viele Fans seit Jahren von Cloud Imperium Games erhofft haben.

Er war nur viel zu kurz, besonders im Vergleich zu dem, was danach kommt, im langatmigen Rest des Videos. Mit dabei Chris Roberts, der sagt: Ein Releasedatum gibt es nicht. Squadron 42 wird fertig, wenn es fertig ist. Das hörte sich Ende 2019 in seinem damaligen Letter from the Chairman noch ganz anders an:

"Unser Plan ist es, Ende 2019 alle Features und Inhalte [von Squadron 42, Anm. d. Red.] komplett im Spiel zu haben. Die ersten sechs Monate 2020 sind für die Alpha gedacht (Balancing, Optimierung und Feintuning), danach folgt die Beta."

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