Als Videospieljournalist über Star Citizen zu berichten, fühlt sich manchmal so an, als würde man durch ein Minenfeld navigieren. Das liegt zum einen an der sehr emotional geführten Debatte um das Weltraum-MMO von Chris Roberts, zum anderen an den besonderen Herausforderungen der Recherche - und zumindest zu einem kleinen Teil auch daran, dass man in Star Citizen inzwischen ein Minenleger-Raumschiff für 725 Dollar kaufen kann.
Ich beschäftige mich mittlerweile seit rund vier Jahren auf professioneller Ebene mit Star Citizen. Als Fan von Weltraum-Shootern habe ich die Entwicklung natürlich schon zuvor verfolgt, aber als Spieletester und Journalist ist das derzeit wohl ambitionierteste PC-Spiel erst 2016 so richtig in meinen Fokus gerückt. Ich bin ganz ehrlich: Ich wollte lange Zeit nichts mit der Berichterstattung um Star Citizen zu tun haben.
In diesem Essay will ich euch einen Blick hinter die Kulissen geben und erklären, warum mir das Schreiben von Artikeln über Star Citizen so lange Angst gemacht hat - und warum ich noch heute, im Jahr 2020, mit mir selbst hadere, wann immer es etwas aus der Umlaufbahn des geistigen Freelancer-Nachfolgers zu berichten gibt.
Dabei verrate ich euch auch den Grund dafür, warum im Vergleich zu anderen PC-Spielen so wenige Redaktionen und News-Webseiten über Star Citizen schreiben - obwohl das größte Crowdfunding-Spiel aller Zeiten eigentlich jede Woche spannende Geschichten, irre Sensationsmeldungen und spektakuläre Bilder produziert.
Der Autor
Peter Bathge scheut sich eigentlich nicht, kontroverse Aussagen zu Spielen zu treffen - nach 15 Jahren als Spieletester hat er daraus eine Karriere gemacht. Doch bei all seinen Meinungsbeiträgen hat ihn ein Thema nie so viele Probleme bereitet wie Star Citizen. Erst kürzlich stampfte er sogar ein weit fortgeschrittenes Gameplay-Video zum aktuellen Zustand des Spiels ein - die Gründe dafür verrät er Plus-Mitgliedern in diesem Essay.
Star Citizen ist eine Goldgrube, in der kaum jemand nach Nuggets sucht
Es gibt Themen, bei denen ist die Berichterstattung ein No-Brainer: Wenn eine neue Season bei Call of Duty startet, Blizzard frische Infos zu Diablo 4 rausrückt , es bei Steam einen bis dato unbekannten Topseller gibt oder ein Modder irgendwas in der Unreal Engine nachbauen, dann sind Spielemagazine wie GameStar sofort zur Stelle. Aus gutem Grund: das Leserinteresse an solchen Geschichten ist hoch. Bei Star Citizen stellt sich das Ganze aber etwas schwieriger dar.
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