Das vergangene Wochenende war für Star-Citizen-Spieler wohl die wichtigste Zeit des Jahres. Denn im britischen Manchester fand die sogenannte CitizenCon statt, die Hausmesse von Entwickler Cloud Imperium Games, auf der das Team viele wichtige Neuerungen rund um Star Citizen bekanntgab.
Am ersten Tag der Messe gab es bereits tonnenweise neue Infos zur Singleplayer-Kampagne Squadron 42
- diese soll 2026, also 14 Jahre nach der ersten Ankündigung des Spiels endlich erscheinen. Das war allerdings noch nicht alles. Denn mit Sandwürmern, neuen Planeten, Schiffen und schickerem Wetter haben die Entwickler von Cloud Imperium Games noch eine ganze Reihe weiterer Updates in petto.
Schöne neue Welt
Neben vielen weiteren Ankündigungen der CitizenCon dürften Fans erfreut sein zu hören, dass sich ein weiteres Sternensystem in der Release-Pipeline befindet. Nach Stanton, Pyro und Nyx wird Castra das vierte System in Star Citizen und befindet sich räumlich in der Nähe von Nix und dem Gebiet der Xi’an.
Während der Präsentation wurden bereits zwei Planenten gezeigt: Castra 1 ist ein unwirtlicher toter Planet, zu nah an seinem Mutterstern, um Terraforming zu ermöglichen; Castra 2 Cascom
hingegen ist ein besiedelter Planet und ein Zentrum für Handel und Tourismus. Er wird von der Menschheit kontrolliert und bietet euch die eindrucksvolle Landezone Sherman
, die wegen ihrer Lage auch Insel im Himmel genannt wird.
So entstehen Planeten
Interessante Neuigkeiten gab es auch zur Technik hinter den Planeten, beziehungsweise unter der Planetenoberfläche. In einem Panel mit Star-Citizen-Chef Chris Roberts wurden viele kleinere Änderungen an der bisherigen Planet Tech besprochen, darunter unter anderem, dass die Biome (Landschaftstypen) auf den Himmelskörpern vielfältiger werden sollen.
Dazu sollen künftig physikalische Regeln die Grundlage der Generierung der Planeten sein. Bisher werden hier nur die Faktoren Temperatur und Luftfeuchtigkeit berücksichtigt; in Zukunft sollen noch Fruchtbarkeit des Bodens, Bodentypen und Intensität der Sonneneinstrahlung dazukommen.
Die Umweltfaktoren sollen sich dann auf die Pflanzenwelt auswirken, sodass zwei Seiten eines Planeten jeweils völlig unterschiedlich aussehen können. Hohe Feuchtigkeit und mittelhohe Temperaturen lassen beispielsweise Sumpf-Biome entstehen.
Auch die Wolkenbildung soll letztendlich besser werden. Bisher sind diese statisch, in Zukunft sollen sie sich selbstständig bilden und auflösen können. Einen Vorgeschmack auf all die neuen Wetter-Systeme bietet euch das folgende Reddit-Video. Und ja, das Wetter wird eure Schiffe beschädigen können.
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Da ist der Wurm drin
Auch für Dune-Fans hält die Zukunft von Star Citizen ansprechendes Futter bereit. Wie Senior Systems Designer Zac Preece ankündigte, dürft ihr zukünftig mit euren Freunden auf Wurm-Jagd gehen. Während der Bühnenshow zeigte der Entwickler ein Video, das Spieler auf dem Planeten Monox im Pyro System beim Angriff auf einen Sandwurm zeigt.
Und ja, das Biest sieht seinen Verwandten auf Arrakis verblüffend ähnlich. Im Chat unter dem Livestream witzelten Fans bereits, ob sie es hier tatsächlich mit den aus Dune bekannten Shai-Hulud zu tun haben. Tatsächlich heißt der Wurm hier aber Valakkar
. Damit er erscheint, müsst ihr mit Bodenfahrzeugen zunächst Lärm machen.
Trotz seiner Größe ist der Wurm erstaunlich mobil und kann mit seinen Attacken unvorsichtige Piloten vom Himmel holen. Die möglichen Belohnungen sind das Risiko aber durchaus wert: Haben sie den Wurm erlegt, können Spieler den Körper zerlegen, um an wertvolle Einzelteile wie Perlen und Zähne zu kommen. Später soll es auch weitere große Monster in Star Citizen geben.
Was wurde sonst noch angekündigt?
- Neue Schiffsreihe vorgestellt: Die Starlancer-Klasse, grob gesagt eine Erweiterung der Freelancer Reihe.
- Crafting-System angekündigt:
Crafting your home
soll es euch ermöglichen, eigene Basen und Raumschiffe zu bauen. Zu diesem Zweck wird Crafting eingeführt sowie verschiedene Stufen von Rohstoffen, Bauteilen etc., die man in Raffinerien verfeinern kann. Daraus wiederum werden dann nicht nur Teile der Basis, sondern auch Waffen, Tools und sogar Raumschiffe gebaut. - Kleiner Ausblick auf die Zukunft: Zum Start der Version 1.0 von Star Citizen soll das Weltraumspiel fünf ganze Sternensysteme bieten. Nach Castra soll entsprechend das Terra-System implementiert werden. Letzteres dürfte vor allem für Lore-Enthusiasten interessant sein, da sich das System mit dem Sol-System um die Vorherrschaft im Vereinigten Imperium der Erde zankt.
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Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an User Sir Stubert aus unserem GameStar-Forum, der dort am Wochenende in mühevoller Fleißarbeit ein umfangreiches Protokoll aller Neuigkeiten von der CitizenCon erstellt hat.
Kleiner Wermutstropfen: Zu vielen der gezeigten Inhalte wurde noch kein finales Releasedatum genannt. Denn 2026 soll lediglich die Singleplayer-Kampagne Squadron 42 an den Start gehen. Andere Inhalte liegen dagegen wohl noch weit in der Zukunft. Nach über 14 Jahren in der Entwicklung sind viele Fans das Warten jedoch langsam leid und wünschen sich, Star Citizen solle endlich eine konkrete Release-Roadmap vorlegen.
Auch finanziell sind die Fans in den letzten Jahren für einiges in Vorleistung getreten. Bis heute hat die Crowdfunding-Kampagne für Star Citizen und seine Solo-Kampagne rund 729 Millionen US-Dollar an Unterstützungsgeldern eingefahren.
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