EA mag auf der E3 nicht den allerbesten Weg gefunden haben, Star Wars Battlefront 2 zu präsentieren. Schaut man sich aber die Fakten an, sieht alles so aus als hätte man wichtige Lektionen gelernt. »Wir haben uns das Feedback der Spieler zu Herzen genommen«, sagt Matt Webster, der leitende Produzent von Battlefront 2.
Und ich finde, das stimmt. DICE scheint die richtigen Antworten auf die Kritik am letzten Battlefront gefunden zu haben und liefert einen in meinen Augen überzeugenden Rundumschlag ab, der Battlefront 2 zu dem machen könnte, was sein Vorgänger immer sein wollte, es aber nie ganz geschafft hat.
Solo-Kampagne
Diesmal mit echter Story: Statt nur in Trainings-Missionen oder Survival-Maps herumzublastern, gibt's eine richtige Kampagne. Die bestreiten wir zudem auf der dunklen Seite der Macht - ein ambitionierter und definitiv erfrischender Schritt in puncto Story-Erzählung.
Die Geschichte steigt kurz nach dem Ende von Episode 6 ein. Im Zentrum steht das Inferno Squad, eine Spezialeinheit des Imperiums, das sich aus den Besten der Besten zusammensetzt. Heldin des Spiels ist die Elite-Kämpferin Iden Versio. Damit erfüllen die Entwickler den lang gehegten Wunsch vieler Fans nach einem echten und vollwertigen Solo-Part in Battlefront 2.
Kein Season Pass
Alle kommenden Inhalte von Star Wars Battlefront 2 werden kostenlos sein, einen Season Pass wie im Vorgänger gibt's nicht mehr. Somit sind alle künftigen Helden, Maps, Waffen, Vehikel und alles weitere für alle Spieler gratis - so muss es sein!
Damit reiht sich EA in das erfolgreiche DLC-Modell von Titeln wie Rainbow Six Siege oder Overwatch ein. Der entscheidende Vorteil: Die Community wird nicht gespalten und neue Maps fallen nicht nach kurzer Zeit wieder aus der Kartenrotation der meisten Server. Für die Langlebigkeit des Spiels ist das ein enorm wichtiger Schritt.
Dass im Gegenzug Mikrotransaktionen in Star Wars Battlefront 2 zum Einsatz kommen, halte ich zwar per se nicht für schlimm, hier muss sich aber noch zeigen, ob mit Echtgeld käufliche Sternkarten nicht doch die Balance ins Wanken bringen könnten.
Der Autor
Phil hat Star Wars: Battlefront zwar gerne und lange gespielt, musste aber bald feststellen, dass die Bezahlschranke vor neuen DLCs einem Todesurteil gleichkam. Ähnlich wie bereits in Battlefield 1, starben die neuen Maps schnell wieder aus und so blieb man eben doch wieder bei den altbekannten Karten. Dass die Entwickler aber bereit sind, ihre Fehler zu korrigieren, haben sie schon damals bewiesen. Denn nur kurz nachdem Phil darüber gemeckert hatte, dass Stormtrooper ohne Kopfbedeckung die großartige Star-Wars-Atmosphäre des Spiels stören würden, wurde die virtuelle Helmpflicht eingeführt.
Klassen-System
Battlefront 2 bringt Spielerklassen zurück und geht damit den Schritt in Richtung Battlefield und der alten Battlefront-Spiele, den sich viele Fans gewünscht haben. Während ich mir im Vorgänger auf die Schnelle einen möglichst passenden Allrounder aus Sternkarten und Waffen zusammengeklickt habe, muss ich jetzt taktische Entscheidungen treffen.
Braucht mein Team gerade die Feuerkraft eines Heavy Troopers? Oder die Unterstützungs-Fähigkeit des Officers? Oder verteidige ich das Missionsziel lieber mit den Fallen der Specialist-Klasse? Und ich bin mir sicher, dass auch das Teamwork davon profitieren wird.
Ich verspreche mir von der individuellen Bewaffnung, Lebenspunkten, Fähigkeiten und Bewegungsgeschwindigkeit der Klassen jedenfalls deutlich mehr Spieltiefe und Abwechslung als in Battlefront 1.
Battle Points
In eine ähnliche Kerbe wie die Klassen schlägt auch das neue Battle-Points-System. Das ersetzt nämlich in Star Wars Battlefront 2 die ungeliebten Pickups von Helden und Vehikeln aus dem Vorgänger. Statt also mehr oder weniger zufällig über ein Icon zu laufen und dann als Darth Vader oder AT-ST zu erscheinen, sammeln alle Spieler im Matchverlauf die namensgebenden Punkte. Die kann man dann ausgeben, um zum Beispiel in einem Raumschiff, Fahrzeug oder als Held zu spawnen.
Ein schwerer Kampfpanzer oder ein mächtiger Jedi sind dabei allerdings teurer als nur ein schwach gepanzerter Walker. Man sollte also sorgsam abwägen, wofür man seine hart verdienten Battle Points ausgibt. Das dürfte für weit mehr Handlungsfreiheit und strategische Entscheidungen sorgen, also einfach nur ein zufälliges Symbol auf der Map zu finden und einem Kameraden vor der Nase wegzuschnappen.
Alle Filme
War das erste Battlefront zum Leidwesen vieler Fans fast ausschließlich in der Ära der ursprünglichen Trilogie angesiedelt, öffnet sich in Star Wars Battlefront 2 das komplette Filmuniversum.
Es werden also Schlachten zwischen Klonkriegern und Separatisten aus der Prequel-Trilogie, Gefechte zwischen Imperium und Rebellen-Allianz und sogar Kämpfe zwischen First Order und der neuen Republik bzw. dem Widerstand ausgefochten.
Das sorgt nicht nur für mehr Abwechslung bei Helden, Fahrzeugen und Einheiten, sondern ebnet auch den Weg für neue und noch unbekannte Schauplätze aus Episode 8 und 9 oder sogar der Spin-offs.
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