66 vielversprechende Sekunden lang spürten Spieler weltweit eine Erschütterung der Macht: Auf einem Sony-Event im Herbst 2021 verkündete ein Trailer, dass Star Wars: Knights of the Old Republic (fortan abgekürzt als KOTOR) von 2003 nach Ewigkeiten ein Remake erhalten soll.
Dahinter steckte mit Aspyr Media ein Unternehmen, das zuvor bereits mehrere Remasters alter Klassiker veröffentlicht hat (unter anderem auch von den beiden Original-KOTOR-Spielen). Auf die Vorfreude nach dem Trailer folgte jedoch lange Zeit: nichts.
Fans und Presse reagieren irritiert ob der fehlenden Kommunikation. Wird jetzt noch am KOTOR-Remake gearbeitet oder wurde es stillschweigend eingestellt? Eine Vermisstensuche nach dem Star-Wars-Remake begann.
Publisher Sony und Studio Aspyr schwiegen, Insider leakten einzelne Infos, doch das Puzzle blieb unvollständig. Klar war nur: Es stand nicht gut um das Remake. Die Hoffnung schwand und dann wechselte auch noch das Studio. Inzwischen ist Saber Interactive an der Reihe.
Wir haben dem Ganzen in exklusiven, monatelangen Recherchen auf den Zahn gefühlt. Was ist mit dem Remake zu Star Wars: Knights of the Old Republic wirklich passiert? Die Kernaussagen bleiben dieselben, aber weitere Details vervollständigen das Bild. Sie lassen ein vielversprechendes Spiel erahnen, das vermutlich niemals in dieser Form erscheinen wird.
Worauf dieser Report basiert
Für unseren Report haben wir sowohl das aktuell zuständige Studio Saber Interactive als auch die ursprünglich zuständige Spieleschmiede Aspyr Media kontaktiert. Von Saber erhielten wir eine Absage für ein Interview, von Aspyr bislang überhaupt keine Antwort. Währenddessen haben wir auch verschiedene Entwickler bei Aspyr und Saber angeschrieben.
Die meisten verwiesen auf ihre Verschwiegenheitserklärung und wollten uns gegenüber keine Aussagen tätigen. Nichtsdestotrotz machte ein Entwickler deutlich, wie wichtig die Aufarbeitung der Hintergründe des KOTOR-Remakes sei:
»Ich kann euch sagen, dass das KOTOR-Team wirklich will, dass seine Geschichte erzählt wird. Hoffentlich wird sie irgendwann ans Licht kommen. Danke, ich schätze es immer, wenn Journalisten sich die Mühe machen, die Geschichten der Entwickler zu erzählen.«
Der britische YouTuber 100% Star Wars wurde schließlich zu unserer Hauptquelle. Er steht laut eigener Aussage in Kontakt zu einem Aspyr-Entwickler, der auch die Meinungen und Gedanken anderer Entwickler aus dem Studio wiedergab. Viele Informationen des YouTubers wurden von uns darüber hinaus von einem Branchen-Insider und einem weiteren Aspyr-Entwickler bestätigt.

Unser Gesprächspartner:
100% Star Wars ist ein in Großbritannien ansässiger Creator von Star-Wars-Videos, die sich der Geschichte, Philosophie und Psychologie des Star-Wars-Universums und seiner Charaktere widmen. Obwohl er sich in erster Linie auf Knights of the Old Republic und die älteren Epochen konzentriert, berichtet Luke auch über moderne (und alte) StarWars-Spiele und veröffentlicht detaillierte Einblicke und Rezensionen zu den Serien und Filmen.
Was bisher geschah (offiziell und inoffiziell)
Bevor wir euch unsere Ergebnisse präsentieren, möchten wir – für einen besseren Überblick – die Historie des KOTOR-Remakes zusammenfassen. Der folgende Zeitstrahl setzt sich aus offiziellen Infos und inoffiziellen Infos unserer Quellen zusammen. Inoffizielle Infos sind kursiv dargestellt:
- 2019: Die Vorproduktion des Remakes beginnt unter dem Codenamen »Romeo«. Das Team besteht aus zahlreichen Bioware-Veteranen, die an dem ursprünglichen KOTOR und dem MMO Star Wars: The Old Republic gearbeitet haben. Andere Entwickler waren zuvor bei Naughty Dog, Bluepoint und anderen Studios angestellt.
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