Da erlebt man so viel und darf nichts darüber erzählen. So ging es uns vor einem Monat, als die erste Beta-Phase von Star Wars: The Old Republicstartete, begleitet von strikten Einschränkungen seitens Bioware zur Berichterstattung über das heiß erwartete Star Wars-MMO. Mitte November ging der Betatest in die zweite Runde, und Bioware lockerte überraschend die Verschwiegenheitsklauseln. Nun dürfen wir nicht nur eigene Bilder veröffentlichen, sondern auch über alles berichten, was wir in unserem monatelangen, ganz persönlichen Krieg der Sterne erlebt haben. Man könnte Bücher damit füllen.
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Die Geschichte: Großes Kino
Auf jeden Spieler speziell zugeschnitten, so will Star Wars: The Old Republic seine Geschichte erzählen. Aber kann es in einem Spiel für jeden ein »persönliches« Star Wars-Universum geben? Wir starten in unser Abenteuer mit dem Jedi-Ritter, später probieren wir uns als Söldner.
Das sind zwei der insgesamt acht Charakterklassen, beide spielen wir über mehrere Wochen. Und ja: Das atmosphärisch unglaublich packende Intro saugt uns sofort ins Spiel. Während der Jedi-Ritter auf dem Planeten Tython als blutjunger Padawan seine Ausbildung beginnt und zum Abschluss ein eigenes Lichtschwert schmieden darf -- was für ein Moment! --, jagt der smarte Schmuggler auf Ord Mantell seinem Schiff hinterher, das ihm ein Separatisten-Gangster gemopst hat. Zwar klappert The Old Republic hierfür zunächst genre-typische Quest-Ketten ab (inklusive Sammel- und Töte-Aufgaben), die zahlreichen Zwischensequenzen kaschieren dieses altbackene Spielprinzip aber erfolgreich.
Ein Übriges tun die im Online-Rollenspiel-Genre einzigartigen Gespräche, in deren Verlauf wir nicht nur wie in Mass Effectoder Dragon Ageverschiedene Antwort- und Reaktionsmöglichkeiten haben, was immer wieder für viel Spannung sorgt. Gelegentlich nehmen unsere Entscheidungen auch Einfluss auf das »Helle Seite-/Dunkle Seite«-Meter, das die Summe unserer bösen und guten Taten protokolliert. Je weiter wir uns in die eine oder andere Richtung entwickeln, also unsere »Moral« im Spiel finden, desto mehr Zugriff erhalten wir auf besonders mächtige Gegenstände der einen oder anderen Seite, beispielsweise auf kritische Treffer ausgelegte Lichtschwerter. Dieses Entweder-Oder motiviert nicht nur, sondern erleichtert auch die Identifikation mit dem eigenen Helden. Selbst wenn unsere Antworten keinerlei Einfluss auf den Verlauf der Geschichte haben, fühlen wir mit ihm.
Die Atmosphäre: Unendliche Weiten…
Viel zur Atmosphäre trägt auch die Spielwelt selbst bei, die zwar technisch beileibe nicht mit den Platzhirschen in dieser Kategorie wie Age of Conanoder Riftmithalten kann. Aber die Umgebungen sind äußerst stimmig gebaut und lassen vor allem Fans immer wieder aufjauchzen.
Da steigen wir ehrfurchtsvoll die Stufen zur Schmiede der Jedi empor, erkunden das gewaltige Senatsgebäude von Coruscant oder stapfen durch die Dünen von Luke Skywalkers Heimatplaneten Tatooine. Zudem werden Schlüsselmomente mit John Williams‘ berühmter Orchestermusik untermalt, was nicht nur bei Star Wars-Liebhabern für Gänsehaut sorgen dürfte.
Die gibt es auch um Level 16 bis 18 herum. Dann nämlich bekommt jeder Spieler sein eigenes Schiff. Das dürfen wir, ähnlich wie die Normandy in Mass Effect, betreten, dort mit Crew-Mitgliedern sprechen, Gegenstände lagern und täglich wiederholbare Weltall-Missionen annehmen. Letztere schicken uns in spektakuläre Schlachten, in denen wir zwischen gigantischen Sternenzerstörern auf feindliche Jäger ballern. An anderer Stelle manövrieren wir zwischen gefrorenen Asteroiden oder zerstören Schutzschildgeneratoren und Geschütztürme einer imperialen Raumstation.
Allerdings dürfen wir dabei nicht selbst steuern, sondern werden einem Rail-Shooter gleich auf einer unsichtbaren Schiene durchs All gelenkt und dürfen lediglich mit der Maus zielen und feuern. Das klingt anspruchslos und ist es auch. Spaß macht uns die kurzweilige Ballerei dennoch, weil’s ordentlich knallt und sie Abwechslung in den »Wir latschen auf Planeten herum und lösen Quests«-Heldenalltag bringt. Zudem dürfen wir unser Schiff, genug Credits im virtuellen Geldbeutel vorausgesetzt, mit besseren Waffen und Schutzschilden ausstatten -- das motiviert. Dennoch: Bioware sollte dringend mehr dieser Missionen ins Spiel einbauen. Bislang dürfen wir lediglich aus einer Handvoll Weltall-Aufträgen wählen, die sich dann zu schnell wiederholen.
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