Manchmal braucht ein Cyberpunk-Spiel keine große Open World, keine 35-stündige Kampagne oder eine tiefschürfende Story, um Genre-Fans ihren Nanomaschinen-Fix zu verpassen. Bestes Beispiel: Sprawl.
Der fetzige Shooter begeistert seit Release im August 2023 so viele Leute, dass die Steam-Bewertungen auf satte 87 Prozent positive Reviews hochklettern. Stramme Leistung für einen eigentlich sehr geradlinigen, simplen Shooter!
Aber vielleicht liegt ja gerade hier der Robo-Hund begraben: Sprawl nimmt sich eine einzige Sache vor und zieht die brillant durch. Es will euch in Form eines flotten Movement-Shooters die kultige Action eines Ghost in the Shell oder anderer Cyberpunk-Anime der 90er hautnah erleben lassen. Und das gelingt mit einigen Abstrichen in der B-Note ganz hervorragend.
Wieso geht Sprawl so ab?
Sprawl ist noch für kurze Zeit auf Steam stark reduziert. Bis 19 Uhr (4. März 2024) bekommt ihr 50 Prozent Rabatt, zahlt also für die Vollversion bloß rund 7 Euro.
Im Paket steckt eine rund fünfstündige Singleplayer-Kampagne voller linearer Action-Level. Ein paar Stärken zeichnen Sprawl aus:
- Der Look: Ihr seht es schon anhand des Trailers; Sprawl setzt auf einen stilechten Retro-Look, der wie gesagt an viele Cyberpunk-Anime der 90er erinnert. Gerade weil hier auf High-End-Grafik verzichtet wird, läuft das Spiel selbst auf eurem Taschenrechner butterweich.
- Das Movement: Sprawl ist so ziemlich das Gegenteil eines Deckungsshooters. Stattdessen läuft euer Cyberpunk-Profi an Wänden entlang, rutscht an Feinden vorbei und packt im Sprung die Bullet Time aus, um präzise Kopfschüsse zu verteilen.
- Die Schießereien: Stichwort
Bullet Time
. Sprawl spielt sich in vielerlei Hinsicht wie ein Max Payne aus Ego-Perspektive, würzt das Sliden und die Zeitlupen-Kills jedoch mit einigen Stärken aus den neueren Dooms. Jeder Gegner hat Schwachstellen, die ihr freilegen und angreifen könnt. - Die Atmosphäre: Ob ihr nun gegen Corpo-Soldaten oder Cyberhunde antretet, die Genre-Ästhetik von Sprawl trifft einfach voll ins Schwarze. Jede abgeranzte Levelumgebung vermittelt das Gefühl, ein winziges Zahnrad in einer korrupten, heruntergewirtschafteten Metropole zu sein.
Sprawl ist nicht perfekt. Dem Gunplay fehlt manchmal der Bumms, die Bedienung benötigt selbst mit Maus und Tastatur recht viel Eingewöhnungszeit, das Tutorial erklärt die Feinheiten der Mechaniken nur unzureichend und insgesamt merkt man dem Spiel natürlich an, dass hier ein kleines Team am Werk war. Trotzdem: Für 7 Euro lohnt sich der Singleplayer-Shooter allemal.
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