In Australien haben Konsumenten ein Recht auf Reklamation, sollte ein gekauftes Produkt gewissen Qualitätsstandards nicht entsprechen. Dieses Gesetz sorgt seit 2014 für einen Rechtsstreit zwischen Valve und der Australian Competition and Consumer Commission. Denn Steam-Spiele boten zum damaligen Zeitpunkt keinerlei Refund-Option.
Valve verlor damals den Prozess, legte Berufung ein, verlor wieder, wollte erneut dagegen vorgehen. Half alles nichts: 2016 fiel der Hammer. Das Unternehmen muss über 2 Millionen US-Dollar Strafe zahlen. Und kurioserweise erscheint jetzt erst ein offizielles Anschreiben auf Steam, das den Australiern ihre Situation erklärt.
"Wer als australischer Konsument ein Spiel bei Valve kauft, erhält damit gewisse Garantien gemäß des Australian Consumer Law, die nicht missachtet werden dürfen. Dazu gehört auch eine Garantie, dass das gekaufte Spiel einem gewissen Qualitätsstandard gerecht wird. Käufern steht ein Ersatz oder eine Reklamation des Verkäufers zu, wenn das Produkt irgendeinen signifikanten Schaden aufweist. Man ist außerdem berechtigt, sein Spiel reparieren oder ersetzen zu lassen, wenn es keine annehmbare Qualität aufweist. Außerdem existieren andere Rechte gegen Hersteller, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen."
Ein »reasonable Consumer«, der sich im vollen Bewusstsein des Zustands eines Spiels befindet (was immer das heißt), kann prüfen, ob ein Spiel ohne Defekte ist, vernünftig verarbeitet wurde und seinem Zweck als Videospiel gerecht wird. Und jedes Statement auf der Verpackung kann als Gegenprüfung herangezogen werden.
Klingt alles ein bisschen juristisch, aber im Kern bezieht sich Valve vor allem auf den technischen Verarbeitungszustand eines Produkts. Merkwürdigerweise findet man keine Erwähnung der Refund-Möglichkeiten, die Steam seit 2015 anbietet. So oder so, falls ihr in Australien lebt, dann wisst ihr jetzt Bescheid. Im Steam-Posting ist außerdem das Urteil verlinkt.
Quelle: Via PCGamer
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